Maki gern – das Sushi-Lokal „Nihombashi“ in Mitte

© Milena Zwerenz

Wenn ihr es in Berlins Restaurants in letzter Zeit vor lauter Gähnen über die immer gleich dreinschauende Einrichtung – viel Holz, viel Glühbirne, viel Kupfer – kaum noch zum Essen schafft, dürftet ihr euch im Sushi-Restaurant Nihombashi allein schon wegen des Aussehens sehr wohl fühlen. Betritt man den kleinen Laden unweit des Rosenthaler Platzes, erwartet einen ein ungewohnter Anblick: Hier ist es bunt und verspielt. "Erfrischend", möchte man sagen. Stilistisch irgendwo zwischen Turnhalle, Schwimmbad und Manga einzuordnen, knallen Farben von den Wänden, Lampen und Stühlen – und das sehr gekonnt.

© Milena Zwerenz
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Doch vergessen wir nicht, warum wir auch hier sind: das Sushi. Das kann im Nihombashi in allerlei Variationen geordert werden. Ob Nigiri, Maki-Rollen oder lieber Inside-Out, ob einzeln oder im Menü, mit Fisch, Fleisch oder Veggie (unter anderem gefüllt mit Spargel, Avocado, Gurke und Okra) ist auf der Karte alles vertreten. Zudem gesellen sich gegrillte Sticks dazu, ebenso Vorspeisen wie Miso-Süppchen oder Mango-Salat.

Wir entscheiden uns für eine Ladung Klassiker aka "Surf & Turf" und eine vegetarische Variation, die auf den Namen "Green Garden" hört. Um es kurz zu halten: geschmacklich alles super und sehr frisch. Auch auffallend: statt viel Reis und wenig Inhalt steckt in den Sushi-Rollen immer viel Gemüse oder Fisch. Das macht satt!

© Milena Zwerenz
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Dem vegetarischen Sushi haben Inhaber Axel und Afon besondere Aufmerksamkeit gewidmet und sich an eine neue Rezeptur gewagt. Hier schmiegt sich die Füllung an roten Himalaya-Reis, der etwas reichhaltiger und körniger als klassischer Sushi-Reis schmeckt. "Wir haben auch mit Quinoa experimentiert, aber das war doch zu bröslig", erzählt uns Geschäftsführer Axel. Und wäre – Mitte-Standort hin oder her – vielleicht auch zu viel des Guten gewesen.

Für die beiden Gastronomen ist das Nihombashi übrigens ein lang gehegter Traum und auch ein kleines Experiment. Obwohl Axel und Afon unter anderem mit der Long March Canteen in Kreuzberg und dem Roy & Pris direkt nebenan bereits bewiesen haben, dass sie erfolgreich Essen servieren können, verfolgt das neue Lokal doch einen lockereren Ansatz – und wendet sich auch an ein etwas anderes Publikum. Es ist nicht für lange Abende, sondern eher einen Imbiss zwischendurch gedacht. Das kann es ohne Zweifel richtig gut.

Unbedingt probieren: Die Veggie-Rollen mit rotem Reis – das hat was.

Veggie: Vegetarier sind hier in einem kleinen Paradies gelandet, Sushi gibt's mit Avocado, Spargel und Co.

Preis: 6 Maki-Rollen ab 3,50 Euro, Menüs ab 11 Euro

Beste Zeit: Perfekt für ein leckeres Mittagessen, den Spätnachmittagssnack oder abends mit einem Bier dazu.

Wermutstropfen: Das vegetarische Sushi ist lecker, aber doch sehr avocadolastig – da wünscht man sich noch ein bisschen mehr Abwechslung.

Nihombashi | Weinbergsweg 4, 10119 Berlin | täglich 12–00 Uhr | mehr Info

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