Licht-Tattoos statt Plastikhülle – Bald könnte Biogemüse ganz ohne Verpackung auskommen
Jedes Mal, wenn ich mit meinen in Plastik verpackten Biobananen im Supermarkt stehe, frage ich mich: Wieso genau sind ausgerechnet die Biobananen in dieser fiesen Plastikverpackung? Ist das nicht irgendwie ironisch, dass sich ausgerechnet das Obst und Gemüse, das aus ökologischer Landwirtschaft stammt, ein ziemlich umweltfeindliches Kleidchen aus Polyethylen zulegt?
Mit Sicherheit, aber weil Bio-Produkte im Supermarkt schnell von konventionellem Obst und Gemüse unterschieden werden müssen, und die Firmen ja auch diverse Brandings und Biosiegel aufbringen wollen, wird dem Biogemüse der Plastikmantel angezogen. Ein Gutes hat es zwar, denn dann wird verhältnismäßig weniger Plastik verbaucht, als wenn man das konventionelle Obst und Gemüse einhüllen würde, cool ist es aber trotzdem überhaupt nicht.
Deswegen haben schlaue Köpfe des niederländischen Bio-Handelsunternehmens Nature & More einen Weg gefunden, wie Bio-Produkte ganz ohne Plastik markiert werden können: nämlich mit einer Art Licht-Tattoo. Dabei werden mittels gebündelter Lichtstrahlen Pigmente auf der Schale entfernt, ganz natürlich und ohne jegliche Einschränkung, was den Verzehr der Frucht angeht.
Diese ziemlich tolle Branding-Methode finden wir laut Utopia bisher zwar nur in schwedischen Supermärkten, aber wir hoffen, dass sich bald auch Obst und Gemüse in Deutschland über diese schicken Tattoos freuen dürfen. Und auch wenn es natürlich nicht bei allen Produkten funktioniert – Erdbeeren und Rosenkohl sind da etwas eigen – ist es doch eine echt tolle und recht einfache Möglichkeit, zumindest ein bisschen weniger Plastikmüll zu produzieren.