Guter Kaffee und leckeres Frühstück im Kaffeekirsche in Kreuzberg
Eine Bekannte hatte mir vor einigen Wochen das Kaffeekirsche empfohlen. Die kleine Kreuzberger Kaffeerösterei in der Adalbertstraße ist neben dem guten Kaffee auch für die leckeren hausgemachten Kuchen bekannt. Klar, dass ich das probieren muss! Seit August 2017 gibt es einen zweiten, größeren Laden auf der anderen Seite vom Kotti. Das Café liegt etwas versteckt hinter Gebüsch direkt an der Ecke zur Böckhstraße.
Als ich kurz nach der Eröffnung zum Frühstücken in die Kaffeekirsche gehe, scheint die Sommersonne vorbildlich, von der großen Baustelle direkt vor dem Café scheint sich hier niemand zu stören. Die kleinen Holztische auf der Terrasse sind schon alle besetzt. Macht aber nichts, drinnen ist es mindestens genauso hell, noch gemütlicher und es duftet nach Kuchen und Kaffee. Durch die großen Fenster lässt sich das Treiben auf dem Kottbusser Damm beobachten.
Von außen und durch das Fenster im Café kann man dem Röster beim seinem Handwerk zuschauen. In der gläsernen Rösterei wird nicht nur der Spezialitätenkaffee für die eigenen beiden Läden geröstet, sondern auch die Bohnen für den Vertrieb und für viele andere Berliner Cafés. Jetzt aber genug geschmult und umgeschaut. Ich habe Hunger und der Blick in die Vitrine wirkt da nur als Beschleuniger: üppig belegte Brote, hübsche Pâtisserie, bunte Salate und hausgemachte Kuchen. Auf der Tageskarte steht ein veganes Frühstück, das mich überzeugt. Dazu ein Cappuccino mit perfekter Latte Art von Barista Soner.
Die blass-rosafarbenen Fliesen der Theke, das rustikale Holz der Tische, der graue Boden und die vielen kleinen Pflanzen im hinteren Teil des Cafés sorgen für ein urbanes und gemütliches Flair. Die Baristi begrüßen die Gäste mit einem Lächeln, am Tisch neben mir sitzen zwei Freundinnen, in den Sesseln vor der bepflanzen Wand saß bis eben ein Pärchen und immer mal wieder kommen Passanten rein und holen sich einen Coffee to go – der wird hier übrigens in 100 % kompostierbaren Bechern serviert. Sowieso achten Geschäftsführer Turabi Kocadag und sein Team darauf, nachhaltig zu arbeiten. Die Milch ist Demeter-zertifiziert und kommt aus der Choriner Heide, die Verpackungen ihrer Kaffeebohnen kommen ohne Aluminiumschicht aus und auch schon beim Kaffee selbst legt das Kaffeekirsche-Team großen Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit.
Der Kaffee ist genau nach meinem Geschmack – nicht zu stark, nicht zu schwach, perfekt ausbalanciert. Neben Espresso gibt es hier auch diverse Filterkaffees, die mithilfe von Chemex, Aeropress oder per Handfilter zubereitet werden. "Wenn du dich langsam an schwarzen Kaffee herantrauen willst, dann empfehle ich dir unbedingt unseren Filterkaffee", versucht Barista Soren mich zu überzeugen. "Der Kaffee ist wirklich bekömmlich und nicht säuerlich". Ich bleibe aber vorerst beim Cappuccino, trinke zum Abschluss noch einen Flat White und kaufe mir eine Zimtschnecke für den Heimweg. Noms!
Unbedingt probieren: Natürlich den selbstgerösteten Kaffee und den hausgemachten Kuchen.
Veggie: Es gibt einige vegane Optionen und der vegane Schokoladenkuchen soll wirklich gut sein.
Mit wem gehst du hin: Zum Frühstück oder Kaffeeklatsch mit der Freundin und mit Kaffeeliebhabern.
Besonderheit des Ladens: Der Blick in die offene Rösterei.
Preis: Kaffee zwischen 2 und 3 Euro, Kuchen, Salat und Co. zwischen 1,50 und 4 Euro. Das vegane Frühstück hat 9 Euro gekostet. Die Kaffeeröstungen kosten zwischen 4,20 und 9,55 Euro.
Lärmfaktor: Die Kaffeemaschine brummt und im Hintergrund läuft Musik.
Kaffeekirsche Roastery | Böckhstraße 30, 10967 Berlin | Montag – Freitag: 08–19 Uhr, Samstag & Sonntag: 10–18 Uhr | Mehr Info