Japanisches Streetfood essen bei Momiji in Charlottenburg

© Daliah Hoffmann-Konieczka

Obwohl ich öfters in der Bleibtreustraße unterwegs bin, habe ich das momiji von Soshi Wenk erst vor Kurzem entdeckt. Hätte ich doch nur früher gewusst, dass es in dem kleinen Restaurant so authentische und abwechslungsreiche japanische Küche gibt! Das momiji hat sich auf Takoyaki spezialisiert. Noch nie gehört? Kein Wunder, denn in Berlin gibt es kaum Restaurants, die die Oktopus-Bällchen, in Japan ein ganz typisches Streetfood, anbieten.

Von meinem Platz am Küchentresen kann ich direkt auf den Takoyaki-Grill schauen und sehe Soshi dabei zu, wie er die pflaumengroßen Teigbällchen zubereitet. Seine Handbewegung sind blitzschnell und sitzen wahrscheinlich auch im Schlaf. Mit zwei Spießen formt er den Teig, der nach und nach eine runde Form annimmt. Meine Sitznachbarn – ein älteres Paar, sie aus New York – betonen mehrfach, dass es hier das beste japanische Essen der Stadt gibt und das ich unbedingt die Takoyaki probieren soll. Gesagt, getan.

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Da ich mich so schlecht entscheiden kann, bekomme ich ein Dreierlei der Teigbällchen und kann mich so durch alle Sorten probieren. Am besten schmecken mir die Takoyaki mit Negi-Ponzu-Soße, japanischer Mayonnaise und Frühlingszwiebeln. "Ich arbeite noch an einem Rezept für vegane Takoyaki", erzählt Soshi, "bei den anderen Gerichten haben wir aber vegetarische und vegane Optionen". Neben den Teigbällchen stehen Tofu, grüne Bohnen, Suppen, Gemüse-Reisbowls, Sake, Matcha-Pudding und Cookies auf dem Menü. In dicken Buchstaben steht hier außerdem eine kleine Warnung, die Shoshi und seine Mitarbeiterin nochmals betonen. "Die Bällchen sind innen sehr heiß, man kann sich leicht die Zunge verbannen". Mit den Stäbchen also am besten einstechen, etwas warten und gut pusten.

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Anders als die vielen japanischen Restaurants auf der Kantstraße ist es im momiji schön ruhig. Hektisch und gestresste Mitarbeiter gibt es hier nicht. Soshi strahlt über's Gesicht wenn er über sein Restaurant und seine Oktopus-Bällchen spricht und seine gute Laune ist ansteckend. Man fühlt sich hier wohl und erwünscht, das kann man leider nicht von allen Restaurants sagen. Bei meinem nächsten Besuch will ich unbedingt den Tisch direkt an Fenster haben. Hier sitzt man am bestem im Schneidersitz an dem niedrigen Tisch. Ich sehe mich schon Tee nippend (der wird hier in gläsernen kleinen Kannen serviert) und Takoyaki-mampfend sitzen und Soshi im Hintergrund, wie immer lächelnd und in bester Gastgebermanier.

© Daliah Hoffmann-Konieczka
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Unbedingt probieren: Auf jeden Fall die Spezialität des Hauses, Takoyaki, und den Matcha-Pudding mit Azuki-Bohnenpaste und Walnuss.

Veggie: Abgesehen von den Oktopus-Bällchen gibt es viele vegetarische und vegane Gerichte.

Preise: Die Takoyaki (6 Stück) kosten zwischen 5,50 und 5,90 Euro.

Beste Zeit: Mittags oder abends und dann, wenn ihr Besuch aus Japan in der Stadt habt.

momiji Takoyaki | Bleibtreustraße 52, 10623 Berlin | Montag – Samstag: 12–22 Uhr | Mehr Info

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