Wie unterscheidet man das Wichtige vom Unwichtigen? - Giovanni di Lorenzo im Podcast-Interview
Dinge liegen zu lassen, nicht zu machen oder ihnen nicht gerecht geworden zu sein, macht mich wahnsinnig.Giovanni di Lorenzo
Giovanni di Lorenzo ist der Chefredakteur der Wochenzeitung Die Zeit, Mitherausgeber vom Tagesspiegel, er ist Moderator bei 3 nach Neun, Buchautor von mehreren Bestsellern und für mich ganz persönlich einer der wichtigsten Medienmacher Deutschlands.
Dementsprechend aufgeregt war ich vor diesem Interview und habe mich wie vor einer Prüfung gefühlt. Herr di Lorenzo hatte in der Nacht davor nur wenig geschlafen, und so treffen hier ein etwas müder Gast und ein nervöser Matze aufeinander.
Wir reden über seinen Berufsstart in Hannover, seinen Alltag bei der Zeit und über seinen Antrieb. Wir reden über Zeitmanagement, über seine Selbstwahrnehmung, sein Interview mit dem Papst, über persönliche Ziele, einem wiederkehrenden Albtraum, über Werte, über Heimat und darüber wie er gelernt hat, das Unwichtige vom Wichtigen zu unterscheiden.
Für mich ist dies die zentrale Frage des Interviews, weil es einerseits in seiner Position als Chefredakteur genau darum geht die wirklich wichtigen Themen aufzugreifen, aber eben auch im Privaten. Wie setzt man Prioritäten? Vielleicht ist dies sogar die wichtigste Aufgabe unseres Lebens: Das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden.
Auch wenn das Gespräch für uns beide nicht einfach war und es für Giovanni di Lorenzo am Ende auch zu persönlich wurde; dies hier ist eine sehr besondere Hotel Matze Folge. Ich habe in diesen knapp 60 Minuten viel gelernt, war sehr von seiner Bescheidenheit gerührt und beeindruckt von seinem nicht abnehmenden Pflichtbewusstsein und Antrieb.