"Gib mir einfach deine Nummer, ich melde mich ganz sicher!" – 11 Lügen, die wir im Club erzählen

© Franziska Taffelt

Wer flüstert, der lügt, heißt es immer. Das gilt allerdings nicht für Clubs, dem Zentrum kleiner, über den Bass der Musik hinweggebrüllter Halbwahrheiten. Von Alibi-Freunden, die gerade "nur kurz an der Bar" sind, über die vermeintliche tiefe Freundschaft zum DJ bis hin zu unzähligen letzten Drinks. Die Liste der Club-Lügen ist lang. Hier sind unsere meistverwendeten 11 Favoriten.

1. "Ich bleib heute eh nicht so lange."

Damit fangen ja bekanntermaßen die längsten Nächte an, die, nach denen man sich an nichts mehr erinnert, außer an jenen schicksalshaften Moment, als man diesen Satz sprach und insgeheim genau wusste, was passieren würde.

2. "Gib mir einfach deine Nummer, ich melde mich ganz sicher!"

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Wenn du nach der Nummer deiner hübschen Bekanntschaft fragst und dein Gegenüber so antwortet, kannst du davon ausgehen, dass das niemals passieren wird. Nie. Mals.

3. "Na klar erinnere ich mich an dich!"

Bedeutet eigentlich: "Tu ich nicht." Man kramt verzweifelt in seinen Gehirnwindungen nach einem Namen, einer Erinnerung, aber leider findet sich nichts. Aber wer will das schon zugeben?

4. "Nee, ich mag keinen Jägermeister."

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Ehrlicher wäre zu sagen: "Ich habe mit 16 so viel von dem Zeug gesoffen, dass mir bei dem alleinigen Gedanken an das braune Zeug beinahe das Essen wieder aus dem Gesicht fällt."

5. "Meine Tanzmoves hab ich mir selbst beigebracht."

Stimmt nicht. Die habe ich mir bei Prince of Bel Air abgeschaut und ja, es sieht so bescheuert aus, wie man es sich vorstellt.

6. "Ich geh' kurz aufs Klo."

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Es kommt natürlich darauf an, in welchen Clubs man sich bewegt, aber meistens steht "auf die Toilette gehen" wohl eher dafür, sich eine hübsche weiße Linie zurecht zu legen, anstatt wirklich pinkeln zu gehen. Und wenn ich mir ansehe, wie häufig 3-4 Personen aus einer klitzekleinen Toilettenkabine rauskommen, liege ich damit wohl nicht sehr falsch.

7. "Der DJ ist ein guter Freund von mir."

Connections sind in Berlin genauso wichtig wie die Wahl des Wohnkiezes. Je mehr coole DJs, Booker oder zukünftige Rockstars man kennt, desto besser. Gut, "kennen" ist ein dehnbarer Begriff, vielleicht bist du dem DJ ja nur mal auf einer Party begegnet, oder du kennst jemanden, der jemanden kennt, der ihn kennt und dann wärt ihr Freundesfreundefreunde, oder so ähnlich.

8. "Ich bin nicht alleine hier, meine Freunde holen gerade unsere Drinks."

Eigentlich bedeutet das nur, dass man zwar alleine unterwegs ist, seine Alibi-Freunde aber erfindet, damit man nicht allzu needy wirkt. So richtig cool sind wir mit diesem Alleine-Feiern-Ding dann ja meistens doch nicht.

9. "Ich bin ja nur wegen der Musik hier."

Come on, die Wahrscheinlichkeit, dass man betrunken im Club das Set einem bestimmten DJ tatsächlich zuordnen kann, beträgt ungefähr Null.

10. "Ich geh' jetzt mal nach Hause!"

Diese Lüge findet in verschiedenen Situationen Verwendung: Einerseits taucht sie auf, wenn der Kopf sagt, dass es Zeit fürs Bett ist, die Beine aber noch die Tanzfläche unsicher machen wollen. Andererseits kommt sie auch häufig zum Einsatz, wenn man lästigen oder unangenehmen Unterhaltungen entgehen möchte. Bevor man die Wahrheit sagt und dem anderen erklärt, dass man gerade einfach keine Lust hat, wirft man lieber das verbale Fluchtlasso – blöd nur, wenn man die Person später an der Bar beim jetzt aber wirklich letzten Bier wieder trifft.

11. "Das ist aber wirklich mein letztes Bier."

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Erspart uns und euch die kostbaren tanzbaren Minuten, denn wenn wir ehrlich sind, gibt es in etwa 3-5 "letzte" Biere, bevor wir glücklich, zufrieden und sicherlich sehr beschwipst die Tanzfläche räumen, um die Heimreise anzutreten.

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