Frühstücken und Naschen wie in Frankreich im Le Bretagne in Schöneberg

© Daliah Hoffmann

Es ist acht Uhr am Morgen und Charles Rocher, der Nachname verrät seine Vorliebe für Süßes, steht hinter der Theke seines zweiten Cafés im ruhigeren Teil vom Schöneberger Akazienkiez. Das Le Bretagne ist ein nettes Eckcafé mit allerlei Leckereien und Gebäck aus seiner französischen Heimat. Vor 19 Jahren kam Charles nach Deutschland. Sein bester Freund hatte ihn damals zu sich nach Berlin eingeladen und es hat ihm so gut gefallen, dass er gleich hier geblieben ist. Nach einer Crêperie in der Akazienstraße vor zehn Jahren kam der erste Le Bretagne-Stand in der Marheinekehalle. Seit Anfang des Jahres hat der gelernte Konditor nun einen zweiten Laden.

"Ich wollte eigentlich immer genau das, ein eigenes Café", erzählt Charles und schaut sich glücklich und auch ein wenig stolz in seinem Le Bretagne um. "Mir gefallen süße Sachen und Galette ist meine Leidenschaft", schwärmt der Bretone. Deshalb gibt's in seinen Cafés in Kreuzberg und Schöneberg auch eine leckere Auswahl der hauchdünnen Buchweizenpfannkuchen, die ganz typisch für seine Heimat sind.

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Ich bin aber zum Frühstücken hier, deshalb bestelle ich mir erstmal ein Buttercroissant. Auf Empfehlung des Chefs gibt's dazu gesalzenes Karamell – hausgemacht und nach dem Familienrezept. Die Kombi ist auch Charles Favorit. Schmeckt verdammt gut, ein bisschen wie Werthers Original, nur besser. Dazu macht mir Baristameisterin Dagna einen Cappuccino mit perfektem Milchschaum.

Eigentlich wollte Charles gar kein zweiten Laden eröffnen, er war lediglich auf der Suche nach einer größeren Küche für den Stand in der Markthalle. Durch Zufall ist er auf die Fläche unweit vom Barbarossaplatz gestoßen und wusste sofort: "Das ist es!". Kein und fein sollte es sein, ein Café, in dem nur die Qualität der Produkte zählt. Genau so ist das Le Bretagne auch. Ein süßes Kiezcafé mit französischem Charme, frischen Blumen auf den Tischen und freundlichem Service.

Bei dem Anblick der Patisserie kann ich einfach nicht widerstehen. Tarte Tatin, Beerencrumble oder Bélena, die Eigenkreation – die süße Auslage sieht wirklich verlockend aus. Die Köstlichkeiten backt der Konditor Benjamin Raepsaet. Der Franzose hat sein Hobby in dem Café jetzt zum Beruf gemacht. Bei meinem nächsten Besuch werde ich auf jeden Fall die Crêpes und Galette probieren, dafür ist das Le Bretagne schließlich bekannt.

© Daliah Hoffmann
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Unbedingt probieren: Das gesalzene Karamell mit einem Croissants und die Patisserie.

Veggie: Ohne Butter geht's in Frankreich nicht. Für Veganer sieht hier eher schlecht aus.

Preise: Küchlein und Tartes kosten um die 3,50 Euro. Crêpes zwischen 2,50 und 3,50 Euro, Galette zwischen 7,50 und 9 Euro

Beste Zeit: Zum gemütlichen Frühstück oder am Nachmittag zum Kaffee & Kuchen.

Le Bretagne | Karl-Schrader-Straße 1, 10781 Berlin | Montag – Freitag: 08–18 Uhr, Samstag – Sonntag: 09–18 Uhr | Mehr Info

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