Frühstück und Kaffee aus eigener Röstung im The Visit in Schöneberg

© Daliah Hoffmann

Die Goltzstraße in Schöneberg ist eine meiner Lieblingsstraßen. Sie ist ein bunter und leckerer Mix aus kleinen Boutiquen, Cafés, Bars, Eisdielen und Restaurants und führt direkt auf den Winterfeldtplatz zu. Seit Monaten habe ich bei meinen Spaziergängen zum Wochenmarkt die Fortschritte bei der Baustelle vom mittlerweile dritten The Visit-Laden beobachtet. Bis auf den großen "V"-Sticker und mit Zeitung zugeklebte Fenster war da aber lange nichts zu sehen – bis jetzt. Seit Anfang Mai hat das hübsche Café von der Berliner Kaffeerösterei endlich eröffnet. Klar, das musste ich mir natürlich mal genauer ansehen, also ab zum Frühstück und danach zum Markt.

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Es ist noch früh und außer uns sind nur zwei Tische im Café besetzt, wir haben also freie Platzwahl. Im Akazienkiez wird heute scheinbar ausgeschlafen. Um wachzuwerden gibt's erstmal eine Portion Koffein. Der Cappuccino ist kräftig (für mich sogar etwas zu stark). Ich mag meinen Kaffee lieber mild, die Latte-Art ist aber genau nach meinem Geschmack. Der Kaffee steht bei The Visit im Mittelpunkt. Die Rösterei gibt es nun seit fast einem Jahr. Im Laden in Kreuzberg, der erste von den drei Filialen, wird der Kaffee für alle Standorte geröstet. Interessierte Gäste können dank der großen Fenster kaffeetrinkend dabei zuschauen, wie die Bohnen aus Honduras, Kolumbien oder Kenia geröstet werden.

Die Kaffeebohnen bezieht Cihan, der The Visit gegründet hat, aus direktem Handel mit den Kaffeebauern aus Honduras oder über Importeure, die die Bohnen aus direktem Handel beziehen. Auch bei der Milch wird auf Qualität gesetzt, die hat Demeter Qualität und kommt vom Brodowin-Hof. "Unser Kaffee, die Milch und das ganze Kaffeeequipment sind schon im Einkauf sehr teuer, deswegen sind auch unsere Preise höher als anderswo", erklärt Amelie mir, die zur The Visit-Familie gehört.

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Die Frühstückskarte im The Visit ist, im Vergleich zum Angebot an Kaffee, eher klein. Ich finde kleinere Karten prinzipiell besser, da fällt das Entscheiden nicht ganz so schwer. Wir starten mit einem Sauerteigbrot mit Lachs, Frischkäse und pochiertem Ei und dem hausgemachten und wirklich knusprigen Granola mit Kokosjoghurt und Obst. Weil ich eigentlich immer Lust auf etwas Süßes oder Kuchen habe, bestellen wir uns noch das "Banana Bread Deluxe" mit Ricottacreme und Ahornsirup. Ein süßer Abschluss macht das Frühstück komplett und mich pappsatt.

Bald soll es hier auch Wein, Berliner Craft-Beer und kleine herzhafte Snacks geben, verrät Amelie. Als leidenschaftliche Weintrinkerin und Aperitivo-Fan werde ich ganz hellhörig. Welches Bier am Ende angeboten wird und was es zu Essen gibt, steht noch nicht fest. Man steckt noch mitten in der Planung – ich bin gespannt. Mittlerweile ist die Terrasse vom The Visit gut gefüllt und die Kaffeemaschine läuft auf Hochtouren. Viele kommen auch rein, nehmen einen Coffee to go und trotten Richtung Winterfeldtmarkt. Im Café sitzen Eltern mit ihren Kleinen, junge, alte und schwule Pärchen, ein Mutter-Tochter-Gespann und Touristen. Das Publikum ist mindestens genauso bunt gemischt wie die Straße selbst.

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Unbedingt probieren: Die Lachs-Stulle und das Banana Bread.

Veggie: Es gibt auch Soja- und Hafermilch.

Preis: Der Espresso kostet 2,50 Euro, ein Latte Macciato 4 Euro. Frühstück könnt ihr für 5–7 Euro.

Beste Zeit: Am Samstag zum entspannten Frühstück vor oder nach einem Spaziergang über den Winterfeldtmarkt.

Wermutstropfen: Im Vergleich zu den benachbarten Cafés ist der Kaffee im The Visit etwas teurer.

The Visit | Goltzstraße 39, 10781 Berlin | Montag – Freitag: 08–19 Uhr, Samstag: 09–19 Uhr, Sonntag: 10–19 Uhr | Mehr Info

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