Fleischlust im Filetstück – Zu Besuch beim Dry-Aged Beef Kochkurs
Uns geht’s oft so: Wir haben Bock zu kochen, auch gerne was mit Fleisch, aber irgendwie trauen wir uns nicht, viel Geld für Steak oder Filet auszugeben. Die Wahrscheinlichkeit, aus dem guten Stück Fleisch eine Schuhsohle zu zaubern, ist einfach zu groß und das wollen wir natürlich nicht – dazu ist das Ausgangsmaterial auch viel zu schade. Aber wir sind ehrgeizig und wollen es nicht bei unserer Filet-Scheu belassen, sondern lernen, wie man von raw zu just right kommt. Wie passend, dass das Filetstück Kochkurse für Fleischlustige anbietet. Und dann auch noch mit Dry Aged-Beef. Wir sind überzeugt, nichts wie hin!
Zunächst bekommen wir ein wenig Theorie-Unterricht: Was bedeutet eigentlich Dry-Aged? Welche Teile kann man aus einem Rinderrücken herausschneiden? Wie bereitet man sie am besten zu? Und kann man Fleisch auch zu Hause abhängen lassen? Das alles und vieles mehr wird beantwortet. Wie auch sonst gilt auch hier, dass es keine dummen Fragen gibt, man aber genau das bleibt, wenn man sie nicht stellt. Nachdem alle Fragezeichen geradegebogen wurden, geht es an die Praxis.
Es geht gleich handfest mit Knochensäge und Messern aller Größe ans Eingemachte. Ärmel hoch, Schürze rum und ab dafür! Bei einer Gruppe von neun Teilnehmern sind wir übrigens die einzigen Frauen. An der Frauenquote muss also noch gefeilt werden. Wir leisten schon mal Pionierarbeit und trauen uns an den Speck oder besser: die Rippchen.
Mit vereinter Kraft schaffen wir es, den riesigen Rinderrücken zu bezwingen und ihn in Porterhouse- und T-Bone-Steak, Filet, Roastbeef, Entrecôte und Rib Eye zu zerlegen. Gemeinsam werden auch die restlichen Dinnerzutaten geschält, geschnippelt und gehackt. Dabei fließt der Wein in angemessenen Mengen in die Köche. Die Stimmung ist locker und angenehm, man kommt mit allen am Tisch ins Gespräch. Nicht nur im Restaurant, sondern auch in der Küche, zwischen Ofen, Grill und Feuer. Was sonst immer hinter verschlossene Türen stattfindet, wird hier hautnah miterlebt.
Fabrizio, der schöne italienische Koch, leitet uns durch den gesamten Abend, stellt dabei sein Können unter Beweis und bezirzt die anwesenden Damen mit seinen blauen Augen, dem italienischen Akzent und seinem Küchenwissen. Und auch das restliche Team sorgte bei uns für gute Stimmung und stets volle Gläser. Na, Lust auf Fleisch bekommen und Lust, selber mit anzupacken? Dann schaut doch mal im Filetstück und bei ihren Kochkursen vorbei. Alle Infos und Termine findet ihr hier.
Filetstück Pigalle | Sanderstraße 17, 12047 Berlin-Neukölln | Montag – Samstag: 12–22.30 | mehr Info