Eierlikör und Schokoladenkoma – War Ostern als Kind wirklich so viel spannender als heute?
Ostern ist das Weihnachten des Frühlings. Mittlerweile wird um das Osterfest fast genauso viel konsumorientierter, vom eigentlichen Sinn des Festes entkoppelter Irrsinn betrieben. Heute, als erwachsener Mensch ist mir Ostern ziemlich egal geworden – ein paar freie Tage sind nett, aber zu kurz für eine Fahrt in die Heimat und statt Eiern suche ich am Ostersonntag höchstens eine Hose mit Gummibund, um zum Brunch zu gehen.
Aber das war auch schon mal anders: Als Kind hatte Ostern noch diesen gewissen Zauber und war schon allein deshalb sehr aufregend, weil man die Geschenke erst suchen musste, idealerweise natürlich draußen zwischen gelb blühenden Büschen und den ersten Schneeglöckchen. Und auch sonst haben sich so einige Dinge geändert seit damals – nicht immer zum Besseren. Dafür können wir heute Eierlikör trinken und in Kindheitserinnerungen schwelgen.
Damals
1. Eine ganze süße Woche Schulferien
2. Stundenlang mit Federn basteln und Eier bemalen
3. Osternester suchen, fast verzweifeln – und dann endlich eines finden
4. So viel Schokolade in Hasenform essen, bist einem schlecht ist
5. Aber leider kommen nur komische Filme für Große im Fernsehen. Wer ist Ben Hur?
Heute
1. Das lange Wochenende ist nett, aber trotzdem immer zu kurz
2. Vor dem Osterbrunch mit Freunden schnell noch die Hose mit Gummibund rausholen
3. "Danke Oma, aber der Vollmilch-Schokohase ist nicht vegan."
4. Sich freuen, dass in Berlin das Tanzverbot am Karfreitag niemanden interessiert
Ilona Hartmann