Burger direkt aus der Pfanne und Comfort-Food bekommt ihr im Muse

© Milena Zwerenz

Update: Das Muse hat dauerhaft geschlossen.

Ursprünglich wollten Caroline Grinsted und Tobias Zeller nur für ein paar Freunde kochen. Als sie noch in London wohnten, luden sie regelmäßig zum Dinner zu sich nach Hause ein. 2010 entstand in Berlin aus der Leidenschaft ein eigener Supperclub namens Thyme, der manch eingesessenem Foodie noch ein Begriff sein dürfte. Da das Konzept bei den immer hungrigen Berlinern gut ankam und sich mit der Location in der Immanuelkirchstraße der perfekte Ort bot, haben die beiden heute ihr eigenes Restaurant: das Muse.

Während draußen der Wein die Hauswand hochklettert und den Herbst verkündet, herrscht drinnen Gemütlichkeit – und das, obwohl der Laden vergleichsweise groß ist. Freihängende Glühbirnen sorgen für warmes Licht, bequeme Sessel in der einen, Schulstühle und rustikale Tische in der anderen Ecke tun den Rest für eine nette Atmosphäre. Eine Mischung aus Industrial Design und Vintage-Wohnzimmer.

© Milena Zwerenz
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Für die komplette Inneneinrichtung ist Tobias verantwortlich, der alles selbst entworfen und gebaut hat. An den Wänden hängen von ihm gemalte Bilder. Als Caroline und er – sie Britin, er Schwabe – sich vor 12 Jahren in einer Jugendherberge in Mexiko kennenlernten, arbeitete sie noch als Partyplanerin in London, er war Agenturmensch in Stuttgart. Nach Fernbeziehung, Wohnorttests und Reisen, ließ sich das Paar in Berlin nieder. Mit dem Muse können sie beide ihre (mittlerweile nicht mehr ganz so) versteckten Talente ausleben. Caroline beschreibt das Menü gern als „internationales Comfort-Food“, einen Melting Pot an Gerichten, von Burger über Sandwiches bis Salat.

© Milena Zwerenz
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Comfort-Food heißt in dem Falle auch: Es ist eigentlich nichts für eine schnelle Nummer. Jedes Gericht, so scheint es, will dem Gast auch etwas bieten und vor allem den Appetit befriedigen. Der Burger kommt in seine Einzelteile zerlegt, noch in einer Grillpfanne brutzelnd, und kann nach Lust und Laune mit Soßen bestrichen werden. Das Pumpkin-Smash-Sandwich ist ausgiebig mit Walnusspesto bestrichen und für sich schon lecker, daneben türmt sich außerdem ein Salat mit Apfelscheibchen und frischen Sprossen. Sogar der Superfood-Salat sättigt dank Quinoa, Cranberries und Cashewnüssen für eine längere Zeit. Da braucht es erstmal ein paar Minütchen, bevor wieder Platz für einen Nachtisch wie Käsekuchen mit Beeren ist. Außerdem ist das Muse einer dieser Orte, an dem es sich mit der Post-Mahlzeit-Trägheit gut noch ein bisschen sitzen und verdauen lässt.

Am Wochenende verwandelt sich das Muse in ein Brunch-Lokal – à la Carte versteht sich. Hier stehen neben dem mittlerweile schon obligatorischen Avocado-Toast auch Waffeln mit Speck, Ahornsirup und Butter sowie ein "Full English Breakfast" auf dem Plan. Wer unkompliziert und auch mal in größerer Runde am Wochenende oder am Abend im Prenzlauer Berg essen möchte, ist hier gut aufgehoben.

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Unbedingt probieren: Einen der Burger – die Grillpfanne ist schon ein cooler Schachzug.

Veggie: Hier kein Thema. Es gibt genügend leckere Gerichte für Vegetarier und Veganer.

Preis: Hautptgerichte um die 8 bis 9 Euro.

Mit wem gehst du hin: Mit den Arbeitskollegen oder mit der Familie. Auf jeden Fall viel Platz und damit gut für größere Gruppen geeignet.

Lärmfaktor: Wenn es voll ist, kann es auch etwas lauter sein, ansonsten normal.

Besonderheit des Ladens: Große Portionen und trotzdem viel Liebe zum Detail.

Muse | Immanuelkirchstraße 31, 10405 Berlin | Montags – Freitag: 12–22 Uhr, Samstag 11– 22 Uhr, Sonntag: 11–17 Uhr | Mehr Infos

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