Bald ist die Museumsinsel um einen Ausstellungsraum reicher

© Stefan Turtzer

Vielleicht hat sich der ein oder andere in Mitte auch schon gefragt, warum hier direkt hinter der Museumsinsel ein neues Gasometer gebaut wird. Was allerdings aussieht wie ein Bauwerk zur Gasspeicherung, ist in Wahrheit ein temporärer Bau für Kunstausstellungen. Denn – Überraschung – der erste Bauabschnitt der Dauerbaustelle Pergamonmuseum wird nicht, wie geplant, zum März 2019 fertig, sondern erst im Jahr 2023, wie die Morgenpost berichtet. Zudem werden die Kosten des Umbaus statt der anfänglichen 261 Millionen Euro inzwischen auf knapp das Doppelte geschätzt, da fallen die zusätzlichen 17 Millionen für den "temporären" Ausstellungsraum, der dann aber immerhin auch bis zu 15 Jahre stehen bleiben darf, auch nicht mehr ins Gewicht.

© Wiebke Jann

Im Frühjahr/ Sommer 2018 soll das 115 Meter lange und rund 32 Meter hohe Gebäude eröffnen. Zu sehen ist dort dann zwar nicht der Pergamonaltar selbst, dafür aber knapp 80 Exponate aus der Antikensammlung, unter denen sich auch einige wichtige Platten des kleinen Frieses des Pergamonaltars befinden. Das Herzstück der Ausstellung bildet allerdings das überarbeitete 360°-Pergamon-Panorama von Yadegar Asisi, welches man bereits 2011/12 im Ehrenhof des Museums sehen konnte und das in einer goldenen Rotunde Platz finden soll. In Hinblick auf Berlins Pünktlichkeit, was Baustellen angeht, sind wir allerdings gespannt, ob wir tatsächlich schon kommendes Frühjahr in den Genuss dieses mulitmedialen Ausblicks über das antike Pergamon kommen.

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