Aus einem ehemaligen Gefängnis wird eine Begegnungsstätte für Obdachlose
Berlin ist bekannt für seine teilweise recht eigenwilligen Zwischen- und Umnutzungsprojekte. Vor allem die Berliner Clubs sind es, die ehemalige Schwimmbäder, Kaufhäuser oder auch nur den Tresor des Kaufhauses für eine Zeit beanspruchen und den leerstehenden Gebäuden neues Leben einhauchen. Eine tolle Umnutzung, die dieses Mal allerdings nicht dem feiernden Berlin, sondern denen zu Gute kommt, die es nicht ganz so gut haben, ist die des ehemaligen Gefängnisses im Bahnhof Zoo. Dieser Komplex wird nämlich, unter der Leitung der Berliner Stadtmission, zur Bildungs- und Begegnungsstätte für Obdachlose.
Was jetzt erstmal makaber klingt, ist in Wahrheit ziemlich super, denn die Deutsche Bahn überlässt der Stadtmission das rund 500 Quadratmeter große Areal vorerst für 25 Jahre mietfrei und übernimmt in dieser Zeit auch die Betriebskosten. Selbstredend kommen die ehemaligen Gefängniszellen weg. Stattdessen planen Architekten für das 2018 eröffnende Zentrum Veranstaltungs- und Seminarräume, sowie Beratungsplätze und sogar einen Veranstaltungsraum, in dem künftig Konzerte und Lesungen stattfinden sollen.
Wiebke Jann