Buntes venezolanisches Streetfood – Zum Arepas essen bei Kärrecho in Neukölln

© Lena van Ginkel

Update: Das Kärrecho hat dauerhaft geschlossen.

Berlin hat jetzt eine Adresse für südamerikanisches Streetfood: Die Jungs und Mädels von Kärrecho bereiten jeden Samstag den venezolanischen Fast-Food-Klassiker „Arepas“ in ihrer Pop-up-Location in der Neuköllner Lenaustraße zu.

Ob zum Frühstück, zwischendurch, als Grundlage für ein Trinkgelage oder als Absacker nach einer durchzechten Nacht – Arepas, aus Maismehl gebackene und mit unterschiedlichen Garnierungen gefüllte Fladen, gehören einfach zu den klassischen Snacks in vielen Ländern Lateinamerikas. Jedes Land hat seine eigenen Abwandlungen was Füllungen, Saucen und Zubereitung der Fladen angeht. Die venezolanischen Arepas, die im Kärrecho auf den Tisch und in die Hand kommen, haben auf jeden Fall gute Chancen, auch in Berlin auf einigen Schlemmerlieblingslisten zu landen. Das kleine Pop-up-Restaurant füllt sich mittags und abends schnell mit Neugierigen und Arepa-Fans. Am Nebentisch wird auf spanisch jubiliert – die Arepas werden mit Spannung erwartet.

© Lena van Ginkel
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Die Besitzer Marina und Carlos betreuen und beraten ihre Gäste gut gelaunt. Zunächst werden kleine Snacks aufgetischt: frittierte Yucastücke und Kochbananen oder panierte und frittierte Käsesticks und Käsebällchen. Dazu gibt es eine Chilisoße und eine Koriandersoße und man kann beginnen, sich mit dem Fingerfood zu bekleckern. Dazu kommen dann die Arepas, die mit einer Mischung aus buntem Gemüse sowie Füllungen aus Hühnchen und Avocado, Rindfleisch und Käse oder für Vegetarier mit Bohnen, Avocado und Käse an den Tisch gebracht werden.

Sie erfordern beim Essen etwas Übung: Ähnlich wie bei Döner und Falafel matscht man sich unter Umständen ganz schön ein, aber alles schmeckt lecker aromatisch und frisch – und der Gaumen freut sich über neue Aromen und die knusprige Textur des Maisfladens. Außerdem haben wir ja von Billy Wagner gelernt, dass wir unser Essen wieder öfter anfassen sollen. Dazu gibt's Zuckerrübensirup mit Zitrone oder sogar Juanapita, Fruchtsaft mit Rum.

© Lena van Ginkel
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Die Arepas von Kärrecho sind eine willkommene Abwechslung zu den längst bekannten und hundertfach gegessenen Fast- und Streetfood-Varianten. Mittendrin im geselligen, fröhlichem Getümmel im Innenraum vergisst man fast, dass man sich noch im grauen Berlin befindet und nicht in irgendeiner kleinen Bar am Straßenrand in Venezuela. Und wer weiß, vielleicht servieren Marina und Carlos bald schon dauerhaft ihre köstlichen Arepas an fernwehgeplagte Berliner und Berlinerinnen? Wir würden auf jeden Fall vorbeischauen.

Unbedingt probieren: Die frittierten Kochbananen und die Koriandersoße.

Veggie: Es gibt eine vegetarische Füllung, die nach Wunsch auch ohne Käse, also vegan, serviert werden kann.

Preis: 8 Euro für eine Arepa und eine Vorspeise. Davon wird man auch gut satt.

Beste Zeit: Arepas passen den ganzen Tag. Der kleine Innenraum füllt sich auch schnell, aber an irgendeinem geselligen Tisch findet man immer noch ein Plätzchen.

Wermutstropfen: Die Arepas sind doch ganz schön mächtig, sodass man leider nicht zwei auf einmal probieren kann. Man muss also leider gleich am nächsten Samstag wiederkommen!

Kärrecho | Lenaustraße 5, 12047 Berlin | jeden Samstag von 12.30–22 Uhr | mehr Info

Die Autorin wurde vom Restaurant zum Essen eingeladen, dies hat jedoch keinen Einfluss auf ihre ehrliche und neutrale Meinung.

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