Aloha und guten Appetit – Hawaiianische Poké-Bowls bei MALOA in Mitte
Der Sommer lässt uns momentan buchstäblich im Regen stehen. Bei diesem Wetter will ich mich eigentlich nur verkriechend und auf bessere Zeiten hoffen. In der Zwischenzeit scrolle ich durch alte Urlaubsfotos und suche nach exotischen Urlaubszielen. Hawaii steht schön länger auf meiner Wunsch- und seit kurzem auch auf meiner kulinarischen "Das muss ich unbedingt mal probieren"-Liste. Wie gut, dass das MALOA vor kurzem in Mitte eröffnet hat.
Das kleine Restaurant um die Ecke vom hektischen Hackeschen Markt sorgt direkt für jede Menge Urlaubsfeeling, gute Laune und Entspannung. Der Raum ist voller Pflanzen, gegenüber der Tür stehen zwei Surfboards, die als Speisekarte dienen, dahinter ein goldener Spiegel, der für warmes Licht sorgt. Vor den beiden Fenster laden zwei Holzschaukeln zum Verweilen ein und an den Wänden hängen riesige Collagen aus Fotografien und Bildern.
Das MALOA ist Berlins erstes Poké-Restaurant und bringt die eher unbekannte polynesische Küche auf unseren kulinarischen Radar. Auch wenn Poké momentan ziemlich angesagt ist, neu ist das typisch hawaiianische Gericht keinesfalls. In den USA ist Poké der neue Foodtrend und so langsam schwappt dieser rüber nach Europa. Übersetzt heißt Poké "in Stücke geschnitten", der rohe Fischsalat besteht traditionell nur aus Thunfischwürfeln, die in Sojasauce-Sesamöl manieriert sind, Frühlingszwiebeln und Sesam.
In ihrem gesunden Fast-Food-Restaurant servieren die Brüder Daniel und Ilan ein bisschen ausgefallenere Varianten. Daniel hat einige Monate auf Hawaii gelebt und wollte etwas von der paradiesischen Insel mit in seine Heimat bringen. Neben den vorgefertigten Lieblings-Poké-Bowls des Teams gibt es auch die Möglichkeit, sich seine Bowl selbst zusammenzustellen. "Poké Your Style" nennt sich das und funktioniert nach dem Baukastenprinzip. Klar, ich entscheide mich für die Selbermachen-Variante. Als Basis nehme ich weißen Reis, meine Proteine hole ich mir beim Lachs. Als Mix-Ins wähle ich Edamame, rote Beete und Gurke, toppe das Ganze mit Guacamole, Seetang-Salat, gehackten Macadamianüssen und der Ma'Loa-Sauce.
Die Bowls werden direkt vor den Gästen zubereitet. Wenn man sich schnell entscheiden kann, dauert's von der Bestellung bis zum ersten Bissen maximal fünf Minuten. Durch den Reis als Basis macht die Bowl mich ziemlich satt. Wer auf Kohlenhydrate verzichten will, kann auch einfach Zucchini-Nudeln oder Salat als Grundlage für die Poké-Bowl wählen. Für Vegetarier und Veganer gibt es Tofu anstatt Fisch oder Shrimps. Der Lachs ist zart und frisch, das Gemüse knackig, die Guacamole genau richtig abgeschmeckt und die Soja-Sesamsauce nicht zu salzig. Für ein Nachtisch bleibt mir keine Zeit, dafür nehme ich aber einen leckeren Bio-Acai-Smoothie von dem Berliner Food-Startup Wholey.
Beim nächsten MALOA-Lunch werde ich eine der fertigen Bowls probieren und mir Platz für einen Dessert lassen. Die kleinen Mochi, das sind japanische Reiskuchen mit Füllung, sehen ziemlich süß aus. Außerdem will ich auf der Schaukel sitzend eine Trinkkokosnuss trinken. Mehr Urlaubsfeeling geht auf der Oranienburger Straße nämlich wirklich nicht und das Ambiente und der nette Service im MALOA sorgen zusätzlich dafür, dass ich meinen Alltagsstress kurz mal vergesse.
Unbedingt probieren: Am besten eine Bowl nach deinem Geschmack zusammenstellen. Dem Original am nähesten kommt die Big Island Bowl.
Veggie: Tofu, jede Menge Gemüse und vegane Saucen gibt's auch.
Preis: Die Basis-Bowls kosten 7,50 Euro (Tofu) und 9,50 Euro (Fisch/Shrimps), weitere Toppings kosten 1 Euro bzw. ab dem 3. Topping weitere 50 Cent. Die Maloa-Favorite-Bowls bekommt ihr für 11,50 Euro.
Beste Zeit: Pünktlich zur Mittagszeit und wenn einen das Fernweh packt.
MALOA Hawaiian Poké Bowl | Oranienburg Straße 7, 10178 Berlin | Montag – Donnerstag: 11–22 Uhr, Freitag: 11–23 Uhr, Samstag: 12–23 Uhr | Mehr Info