Alles Bio und hausgemacht – Sandwiches bei J.Kinski in Friedrichshain

© Kerstin Musl

Update: Das J.Kinski hat dauerhaft geschlossen.

Beim Mittagessen soll es möglichst schnell gehen, am besten auch noch richtig gut schmecken, gesund sein und wenig kosten. Bei diesen Ansprüchen an den Mittagstisch ist es gar nicht so einfach, etwas anständiges zu finden. Wer am Boxhagener Platz wohnt oder arbeitet, hat's da seit kurzem leichter.

Warum? Weil hier vor kurzem J.Kinski eröffnet hat und die wahrscheinlich besten Sandwiches der Stadt serviert. Ganz neu sind mir die Jungs und ihre belegten Brote aber nicht, hat ihr Stand auf dem Streetfood Thursday bei mir doch das ein oder andere Mal für Sabbern und Fressneid gesorgt.

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In dem Restaurant mit Selbstbedienung vermischt sich der Geruch von gebratener Butter und Trüffel-Mayo mit dem von frisch geschnittenem Holz. Das wurde hier an den Wänden, Tresen und Tischen verarbeitet und kommt aus dem Thüringer Wald, Jörg Kinskis Heimat. Nicht nur bei der Einrichtung setzen Kinski und seine Crew aufs Selbermachen, sondern auch beim Essen. Vom glutenfreien Sauerteigbrot über die Pommes-Dips bis hin zum 200 Stunden marinierten und 48 Stunden gegartem Rindfleisch von Harry, dem Bauern des Vertrauens, ist alles haus- und handgemacht. Und eins kann ich euch sagen: Genau das schmeckt man auch!

Bei J.Kinski gibt es Slow Fast Food, also genau das richtige für bewusste Esser mit großem Hunger und wenig Zeit. Wenn man es nicht eilig hat, kann man es sich in dem Laden natürlich auch gemütlich machen. Am besten ihr sichert euch einen Platz an der japanischen Küche im hinteren Raum, dann könnt ihr den Köchen beim Sandwich-Machen zugucken.

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Weil so ein Sandwich mit Rindfleisch, Käse, Sauerkraut oder eingelegen Zwiebeln am morgen doch etwas zu viel ist, gibt's pünktlich zum Wochenende jetzt auch Frühstück. Klar, leckere Sandwich-Variationen dürfen da nicht fehlen, mit Rührei, Cheedar und Avocadocreme oder die Bratschnitte mit dem selbst geräucherten Frühstücksbacon. Wer es lieber süß und leicht mag, bekommt Matcha Latte und Granola, das ist auch vegan. Also ich weiß, wo es bald mal zum Katerfrühstück hingeht.

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Alles was hier auf den Tellern landet ist biozertifiziert, selbstgemacht oder verarbeitet, das ist dem Team wichtig und dafür steht die Marke J.Kinski auch. "Der Gast soll nach einem Essen bei uns rausgehen und sich gut fühlen", sagt Stefan Gläser, einer der Inhaber. Ende der Neunziger hat er zusammen mit Kinski Technopartys veranstaltet, heute betreiben beide das Restaurant mit Catering und eigenen Produkten, die irgendwann in den Verkauf gehen sollen. Es geht darum, ein Bewusstsein für gutes, organisches und regionales Essen zu vermitteln und bei jedem Bissen in dieses wirklich wahnsinnig leckere Käsesandwich werde ich ein bisschen bewusster... und glücklicher.

Leider verstehen viele Menschen immer noch nicht, dass gutes und hochwertiges Essen eben ein paar Euro mehr kostet und das es anders überhaupt nicht geht. Qualität hat ihren Preis und ich würde für dieses zarte Bio-Rindfleisch, für das knusprig angebratene Brot und für die Saucen und Dips ohne künstliche Zusatzstoffe auch ohne wenn und aber einen Euro draufzahlen. Essen soll glücklich machen und gesund sein – die Jungs von J.Kinski arbeiten nach diesem Mantra und machen alles richtig.

Unbedingt probieren: Das Classic-Cheese-Sandwich und die Schokoladen-Tarte. Beide sorgen für Gaumensex.

Veggie: Das Menü ändert sich regelmäßig, aber es gibt immer ein veganes oder vegetarisches Gericht, etwa den Salat mit Bulgur und Wirsing oder die Süßkartoffelsuppe.

Preise: Sandwiches kosten zwischen 7,50 Euro und 13 Euro, Salate, Suppen und Nachtisch gibt's ab 3,50 Euro

Beste Zeit: Wenn einen der große Hunger überkommt.

Wermutstropfen: Es gibt keinen.

J.Kinski Berlin | Gabriel-Max-Straße 17, 10245 Berlin | Montag – Sonntag: 10–23 Uhr | Mehr Info

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