6 Fauxpas, die Hochzeitsgäste begehen, ohne es zu merken

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Es gibt viele Regeln dazu, wie man sich als Gast auf einer Hochzeit verhalten sollte. Die meisten davon sind wahrscheinlich allgemein bekannt – kein Weiß tragen, zum Beispiel –, andere haben sich möglicherweise noch nicht so herumgesprochen. Zeitweise merkt man sogar selbst gar nicht, dass man gerade einen Fehler begeht.

Im Folgenden haben wir sechs geläufige Fauxpas aufgelistet, die Hochzeitsgäste immer wieder machen: in der letzten Minute noch endlose Fragen zur Feier zu stellen oder nicht fristgerecht auf die Einladung zu antworten sind nur zwei davon. Diese Dinge mögen für Außenstehende zwar klein wirken, für diejenigen, die seit Monaten an der Planung der Hochzeit arbeiten, sind sie es garantiert nicht. Eine Einladung sollte Wertschätzung genug sein, geben wir uns also Mühe, es den Gastgebern so leicht wie möglich zu machen, anstatt andersherum.

1. Fragen stellen in der letzten Minute.

Die Einladung beinhaltet mit großer Wahrscheinlichkeit alle wichtigen Informationen zu Zeit, Ort und meist auch zum Dresscode. Solltest du also in der Nacht vor der Hochzeit beschließen, die Braut doch noch fragen zu wollen, was man denn jetzt am besten anzieht, wird sie – ganz zurecht – irritiert sein. Sollten doch einmal wesentliche Informationen auf der Einladung fehlen, wendest du dich am besten an die Eltern des Paares oder einen anderen Gast, der an der Organisation beteiligt war. Bräute und Bräutigame haben so kurzfristig keine Kapazitäten, die Gäste vorab einzeln durch den Ablauf zu führen.

2. Nach einer +1 fragen.

In einer perfekten Welt, in der Fassungsvermögen und Geld keine Rolle spielen, lässt dich das Brautpaar garantiert deine BFF, dein Tinder-Date oder deinen Nachbarn mitbringen, ja, vielleicht sogar deinen Hund. Aber so läuft es leider nicht. Wenn du nicht in Begleitung eingeladen wurdest, wird es einen Grund dafür geben. Es könnte sein, dass das Paar sparen will oder dass die Location einfach nicht groß genug ist. Möglicherweise versuchen sie auch einfach die Zahl der Unbekannten zu minimieren, mit denen sie diesen intimen Moment teilen. Egal warum: Es steht einem Gast nicht zu, nach einer +1 zu fragen, wenn die Einladung das nicht schon getan hat. Wenn das für dich ein wesentliches Kriterium ist, solltest du die Einladung von vorn herein höflich ablehnen – und dich dann freuen, dass du dich weder um ein Geschenk, noch um ein Outfit kümmern musst.

3. Nicht fristgerecht ab- oder zusagen.

Es fällt dir schon schwer genug, ohne mehrere Wecker morgens aus dem Bett zu kommen – jetzt sollst du innerhalb von vier Wochen nach Erhalt der Einladung zur Hochzeit auch noch mit Ja oder Nein antworten?! Wir wissen, das ist schwer für dich, aber wo ein Wille ist, ist eben auch ein Weg. Und wenn es darum geht, einem Brautpaar Bescheid zu geben, ob man bei ihrer Trauung dabei ist oder nicht, sollte man den nötigen Willen aufbringen können. Bis zur letzten Minute zu warten, oder die Frist gar zu verpassen, schickt sich in solchen Momenten einfach nicht.

Viele Details hängen bei der Hochzeitsplanung von der finalen Personenanzahl ab, und sobald die Einladungen raus sind, wird das Brautpaar anfangen, sich um Gästeliste, Sitzordnung und die Belegung frei gewordener Plätze zu kümmern. Lass es nicht darauf ankommen, dass die beiden dir auch noch hinterher telefonieren müssen. So eine Hochzeit fordert viel Geld, Zeit und Kraft – vermassel’ es ihnen nicht, sondern zeige deinen Respekt und antworte fristgerecht.

Noch ein kleiner Tipp: Solltest du im Laufe der Hochzeitsplanung umziehen, kündige deine Adressänderung an und spreche ab, wann und wohin die Einladung verschickt werden soll.

4. Paparazzi spielen während der Trauung.

Wie schön, dass du dich so über diese Hochzeit freust! Es leuchtet ein, dass du diesen Anlass auf deinem iPhone fotografisch festhalten möchtest, genau wie du es mit allem anderen tust, was glitzert und schön ist. Aber Trauungen sind eine andere Liga. Zum einen hat das Brautpaar mit großer Wahrscheinlichkeit einen Fotografen engagiert, und das für Unmengen von Geld. An der Front ist also alles abgedeckt, aber danke! Zum anderen möchten sie, wenn sie zu ihren Gästen schauen, auch wirklich in Gesichter schauen, anstatt in ein Meer von hochgehaltenen, blitzenden Handys.Falls es dir gelingt, ein paar schöne Schnappschüsse im richtigen Moment hinzukriegen, ist das großartig! Ansonsten sei dir empfohlen, nicht hektisch von deinem Platz aufzustehen, um den richtigen Winkel zu erwischen und den anderen Gästen die Sicht zu stehlen. Du wirst merken, wieviel intensiver die Erinnerung an einen solchen Moment sein wird, wenn du dabei mit deinen eigenen Augen zugesehen hast.

5. Dich zu sehr betrinken.

Die meisten Gäste nutzen die Freigetränke auf einer Hochzeit aus, und dagegen ist auch nichts einzuwenden. Wenn man allerdings so frei dreht, dass man eine Szene verursacht und von der Tanzfläche geleitet wird, oder anfängt, sich allgemein daneben zu benehmen, stellt man nicht nur sich selbst bloß, man zieht auch die allgemeine Stimmung und die des Brautpaares mit in den Abgrund. Eine Hochzeitsfeier ist schließlich da, um schöne Erinnerungen zu schaffen – der Moment, in dem du, volltrunken und mit dem 6 Tequila in der Hand, aufstehst, um eine improvisierte Ansprache zu lallen, gehört nicht dazu.

6. Fragen, wo das Essen bleibt.

Essen ist auf jeder Party ein gern gesehener Gast. Und ja, auch als Geladener hat man nach dem Beiwohnen einer stundenlangen Trauung und den möglichen Fahrten von einer Location zur nächsten ein gewisses Anrecht auf Verpflegung. Allerdings wird sich das Brautpaar, samt Planungskomitee, ausführliche Gedanken zum Ablauf der Feier gemacht haben und das beinhaltet auch die zeitliche Abfolge von Häppchen, Cocktails, Torte und Dinner. Zwischendurch danach zu fragen, wo das Essen bleibt und wann es Kuchen gibt, ist absolut unangebracht und wird nichts an der Situation ändern. Das Einzige, was das noch toppen kann, ist, zu fragen, was es zu essen gibt: Wenn in der Einladung Optionen gegeben sind, entscheidet man sich für eine und leitet seine Antwort an die Verantwortlichen weiter. Wer Unverträglichkeiten hat, sollte auch diese mit der Zusage frühestmöglich im Voraus ankündigen und mögliche Alternativen absprechen.

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