11 wunderbar normale Cafés in Berlin

Berlin hat eine lebendige Cafészene und die Nase bei jeder Art von Kaffeetrend weit vorn: Filterkaffee, Latte Art, Cold Brew, tralala. Wo ist das gute alte Café geblieben, in dem man WLAN-frei, ohne Instagram-Hype und mit einem Minimum an Anglizismen auf der Karte einen stinknormalen Kaffee trinken kann? Wir stellen eine kleine Auswahl an Berliner Urgesteinen und gemütlichen, sympathischen und unprätentiösen Kiezcafés vor, in denen man sich vorher nicht erst für ein passendes Outfit entscheiden oder sich den neuesten Kaffee-Slang aneignen muss.

© Dritter Raum | Facebook

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Am Holzofen sitzen und auf der Hofterrasse entspannen im Café Dritter Raum Geschlossen

Das Café Dritter Raum in Neukölln ist tatsächlich genau das: ein winziger Zusatzraum, den man herrlich als Kiezwohnzimmer nutzen kann. Wie man aussieht, interessiert hier keinen und schon gar nicht, ob der Kaffee instagramtauglich angerichtet ist. Am Wochenende lässt es sich hier toll vegan und vegetarisch brunchen. Im Sommer ist die kleine grüne Hofterrasse eine echte Oase. Neben Fairtrade-Kaffee, Bio-Tee und leckerem Kuchen gibt es in dem Café direkt am Rand von Rixdorf auch Brettspiele, eine regelmäßige Kleidertauschbörse und ein eigenes Lastenrad zum Ausleihen.

© Café Bilderbuch | Facebook

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Kaffee trinken und lesen im Café BilderBuch

Schon beim Eintreten empfängt einen der Duft von Holzmöbeln und alten Büchern: ein Café wie Omas Wohnzimmer. In traumhaft altbackenem Ambiente gibt es sonntags von 10 bis 15 Uhr einen Brunch in der Beletage. Dazu kann man manchmal Hobbymusiker*innen am Klavier lauschen. Das Frühstück unter der Woche trägt Märchennamen wie "Die kleine Meerjungfrau" oder "Hänsel & Gretel". Die wandhohen Bücherregale und gemütlichen Sofas und Ohrensessel machen das Café BilderBuch zum entspannten Lesecafé. Bio-Käse von kleinen Molkereien sucht man auf der Karte zwar vergeblich, dafür hat es aber ganz sicher noch kein Kaffee-Hype bis hierhin geschafft.

© Café Dujardin | Facebook

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Jazzkonzerten lauschen im Café Dujardin

Das Café Dujardin im Wedding sieht aus wie ein neuaufgelegtes Tanzcafé der 50er-Jahre. Und genau das ist es auch, zumindest ab und zu, wenn hier Tanzabende mit Balboa und Swing stattfinden. Da passt es gut, dass die Uferstudio Tanzfabrik Wedding nur wenige Gehminuten entfernt ist. Regelmäßig kann man hier auch Jazzkonzerten lauschen, ohne zu tanzen oder einfach ein leckeres Stück Kuchen essen. Das Personal ist übrigens ausgesprochen freundlich, auch mal erfrischend. In der wärmeren Jahreszeit kann man draußen genauso schön sitzen wie drin.

© Atopia | Facebook

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Im Atopia Kaffeehaus entschläunigt werden

Zwischen alten Lampenschirmen, Sofas aller Zeitepochen und Ziegelsteinwänden kann man im Atopia Kaffeehaus im Prenzlauer Berg nicht nur zeitverloren Kaffee schlürfen. Eine große Tischtennisplatte steht ebenfalls mitten im Raum zum Spielen bereit. Die Kuchen, Wraps und Quiche sind lecker und auch hier kann man tanzen: Auf dem Programm stehen eher nischige Tänze, wie kuschliger Blues und brasilianischer Forró. Hektik hat hier keinen Zutritt, was das Atopia grundgemütlich macht.

© Café Fleury | Facebook

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Französisches Bistroflair im Café Fleury

Anglizismen gibt es im Café Fleury in Mitte eher nicht, dafür ganz viel französisches Bistroflair. Weil es in Mitte wirklich schwer sein kann, ein gemütliches, nicht überstyltes Café zu finden, sind wir umso dankbarer für diese kleine Perle. Am Fuße des Weinbergsparks gelegen kann man hier drin und draußen selbstgemachte Kuchen, Milchkaffee, Quiche und Omelette genießen. Alles in einem frankophilen Traum aus hellblauen Tischdecken und kuscheligen Kissen. Très chic!

© Café Kleine Mensa | Facebook

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Selbsgemachte Torten im Café Kleine Mensa

Das unscheinbare Café Kleine Mensa liegt im Sprengelkiez im Wedding. Ursprünglich als Studentencafé eröffnet, ist es mittlerweile ein Treffpunkt für alle Kiezbewohner von Müttern mit Kindern bis Senioren. Neben der leckeren Auswahl an selbstgemachten Torten und Kuchen bekommt man hier auch praktische Sandwiches und Salate auf die Hand, falls es doch mal eilig sein sollte. Die eher schlichte Einrichtung wird durch die freundliche Besitzerin und eine heimelige Atmosphäre ausgeglichen. Ein kleiner Geheimtipp.

© Marit Blossey

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Drinks in gemütlicher WG-Atmosphäre im Café Mano

Im Café Mano in Kreuzberg ist alles aus Holz: Wände und Theke sind roh vertäfelt und hölzerne Sitzbänke ergänzen das Mobiliar, das aus einer 90er-Jahre-Kommunen-WG zu stammen scheint. Samtene Vorhänge und Äste mit orientalischen Laternen tun ihr Weiteres, um hier eine behagliche Atmosphäre zu schaffen. Man kann sich wunderbar in trauten Ecken verstecken, um eine heißen Schokolade zu schlürfen und in Ruhe ein Buch zu lesen. Und auch die Abende werden hier dank des großen Bier-, Wein- und Longdrink-Angebots gerne mal etwas länger.

© Kaffeehaus Min | Facebook

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Selbstgebackene Kuchen und Brote im Kaffeehaus Min

Ein Stück außerhalb der Ringbahn in Tempelhof liegt das Kaffeehaus Min. Die Einrichtung ist auf den ersten Blick etwas schick und minimalistisch, trotzdem fühlt man sich schnell wohl hier. Die Karte hat es in sich: es ist alles selbstgebacken, von den Kuchen über das Brot bis zum Frühstücksbrötchen. Da versteht jemand sein Backhandwerk. Dazu gibt es eine individuelle Frühstückskarte, das heißt, man kreuzt einfach an, was man essen möchte. Toll für den Winter: Es gibt einen Kamin.

© Kerstin Musl

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Hausgemachte Sojamilch zum Kaffee im Café Weder gestern noch morgen

In diesem reizend unaufgeregten Café in Friedrichshain lässt es sich wunderbar durch die Kuchenkarte schlemmen. Die mediterrane Frühstückkarte ist vielfältig von Rührei mit Sucuk bis zu veganem Allerlei. Bei Kaffee mit hausgemachter (!) Sojamilch kann man hier ausnahmsweise mal der Langsamkeit frönen, statt hektisch nach dem nächsten Wlan-Passwort zu suchen. Der besonders herzliche Service macht es einem leicht, im Hier und Heute zu sein, statt im Gestern oder Morgen.

© Konditorei Buchwald | Facebook

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Kuchen schlemmen in der Konditorei Buchwald

Im Hansaviertel in Tiergarten finden Tortenfans die älteste Konditorei Berlins. Inhaberin Andrea Tönges führt sie bereits in fünfter Generation. Das Alter des Inventars inklusive Ornamenttapete ist gefühlte 100 Jahre alt, es gibt knarzende Parkettdielen statt Musik. Dafür aber jede Menge Variationen der Spezialität des Hauses: Baumkuchen. Der lockt auch graue Politiker und alternde SchauspielerInnen an. Ein wunderbar beschaulicher Ort, an dem es weniger um Milchschaum-Kunst, als um das reine Tortenglück geht. Im Besten Sinne von gestern.

© Gestern, heute & morgen | Facebook

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Milkshakes und Kaffee schlürfen im Café Gestern, heute & morgen

Okay, ein bisschen an Morgen denken darf ja auch mal sein. Dafür gibt es in diesem Café in Prenzlauer Berg besonders lauschige Plätzchen, wenn’s sein muss auch mit Wlan. Hausgemachter Kuchen, Milkshakes, Smoothies und besonders die Eistorten machen das Café in einem Seitenarm der Schönhauser Allee aber auch analog zum Lieblingsplatz. Hier ist sogar die Toilette süß. Statt dort ein Spiegelselfie zu machen, sollte man aber lieber eine Feigenmilch mit Zimt trinken. Mjam. Der Service ist supernett und bei warmen Temperaturen kann man schön draußen sitzen. Da könnte man jeden Tag hingehen – gestern, heute und morgen eben.

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