11 Gründe, warum Schönefeld völlig zu Recht zum schlechtesten Flughafen der Welt gewählt wurde
"Passengers travelling to Schönefeld-Airport please" seid tapfer. Nach den Kundenbewertungen des Online-Reiseportals "eDreams" war der Airport in Berlin-Schönefeld 2016 der schlechteste Flughafen weltweit. Wir waren nicht wirklich überrascht und haben sehr schnell viele Gründe gefunden, warum dieser Berliner Flugplatz die Charts wohl völlig zu Recht immer von hinten anführt.
1. Die Optik
Auch das Auge fliegt mit. Selbst die, die sonst eher nicht unter Flugangst leiden, bekommen spätestens beim Anblick von Terminal A ordentlich Muffensausen. Die angsteinflössende Fassade mit ihren rot-orangenen Fenstern zur Hölle bringen auch den abgezocktesten Dauerflieger ins Grübeln.
2. Das Feeling
Das typische Schönefeld-Feeling läßt sich wohl in diesen vier Worten am Besten beschreiben: "Nichts wie weg hier!". Zum Glück kommt man nur zum Abheben und Landen hier her. Naja, und vielleicht noch für die gefühlt drei bis acht Stunden Wartezeit am Gepäckband.
3. Die Verpflegung
Wer das große Pech hat, hier mehrere Stunden verbringen zu müssen, der sollte sich vorher ordentlich Stullen schmieren, denn hier wartet nicht viel mehr als eine "berlintypische" Almhütte, ein "Diner im Stil der zeitlos trendigen 50er-Jahre" und ein "sexy" Burger King auf euch. Besonders in diesem Punkt gibt buchstäblich extrem viel Luft nach oben.
4. "Toiletten-Gate"
Auch wenn man die sanitären Anlagen konsequent bis in die letzte Ecke putzen würde, dann sähe es wohl trotzdem noch irgendwie dreckig aus – Jugendherbergsgefühl inklusive. Wer hier auf's Klo geht, der muss wirklich sehr, sehr nötig.
5. Keine Liebe
Vielleicht ist es ein etwas zu hoher Anspruch von einem Flughafen und dessen Personal ein wenig Liebe zu erwarten. Aber spätestens nach 2 Stunden im "Wellblechterminal" glaubt man, dass auf der ganzen Welt wohl nie wieder auch nur ein Funken Liebe abheben wird.
6. Die Anbindung
Alle die tief im Süd-Westen der Stadt wohnen werden sagen "och, ich finde die Anbindung ganz gut". Die restlichen 3,5 Millionen Berliner nehmen hingegen dann doch lieber den ollen Bus nach Tegel.
7. Was die Menschen wohl denken, wenn sie hier zum ersten Mal landen?
Wenn man hier voller jungfräulicher Berlin-Erwartungen aus dem Flughafen tritt, dann wird sich wohl der ein oder andere denken, dass sich das Flugzeug vielleicht verflogen hat und einer osteuropäischen Kleinstadt von vor 25 Jahren gelandet ist.
8. Service
Service am Flughafen-Schönfeld, beziehungsweise dessen Abwesenheit, ist ein eigenes Kapitel, dem man sich mal in einem eigenen Artikel oder in einen ganzen Buch, ach was sag ich, in einer ganzen Trilogie etwas annähern könnte. Die Kurzfassung geht jedenfalls so: "Hamwa nich".
9. Zeitlich begrenztes W-Lan
Erst vor kurzer Zeit wurde endlich ein freier W-Lan Zugang für die Passagiere eingerichtet. Aber da am Flughafen-Schönefeld wirklich alles einen Haken haben muss, wurde das freie Surfen auf eine Stunde pro Mensch begrenzt. Willkommen im Jahre 2017.
10. Die unauffindbaren Gates im Untergeschoss
Nennt mich Trottel, aber ich habe hier sogar schonmal einen Flug verpasst, obwohl ich rechtzeitig die Sicherheitskontrolle hinter mich gebracht hatte. Aber das Gate im Keller ist wirklich alles andere als leicht zu finden, besonders wenn man hart im Flugstress ist. Erst hinter diversen Schwingtüren und einem verwaisten Treppenhaus fand ich schließlich 2 Minuten zu spät das Tor zur Welt in den Katakomben.
11. Es gibt keinen Quadratmeter, wo man sich wohlfühlen könnte
In München, in Deutschlands besten Flughafen kann man z. B. in einem riesigen überdachten Biergarten (Airbräu) mit einem Weißbier für 2,80 Euro kurz mal die gestresste Flugseele baumeln lassen. Im Flughafen-Schönefeld gibt es dagegen wirklich nicht eine kleine Ecke, wo man mal kurz durchatmen könnte. Das einzige, was bleibt: wehmütig rüber zur BER-Baustelle starren.