11 Berliner Restaurant-Klassiker, die ihr unbedingt kennen solltet

Berlin ist Avo-Toast, Acai und bunte Veggie-Bowl, veganer Brunch, Flat White und glutenfrei. Stimmt alles, aber Berlin ist auch Königsberger Klopse und Schnitzel, Kneipenflair, Berliner Schnauze und Kirschstreusel mit Sahne. Bei den vielen Neueröffnungen vergisst man manchmal die Institutionen, die womöglich älter sind als die meisten von uns. Vor allem im Westen gibt es sie, die Restaurant-Klassiker, in denen die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Ehrlich, oldschool und typisch Berlin. Hipster und Foodtrend-orientiert? Fehlanzeige. Hier sind 11 kulinarische Institutionen, die ihr kennen solltet.

© Daliah Hoffmann

1
Deftige Hausmannskost und Kneipen-Flair im Diener Tattersall

Den Diener Tattersall gibt es seit mehr als 100 Jahren, allein deshalb ist das Restaurant mit Kneipen-Flair eine Berliner Institution. Die dunklen Wände sind voll mit alten Fotos von prominenten Stammgästen und Freund*innen des Hauses. Die bodenständige Hausmannskost im Diener wird inklusive Berliner Schnauze gereicht – genau so, wie man es sich eben vorstellt. Unsere Favoriten sind die Eier in Senfsoße, das Wiener Schnitzel und die Klopse. Dazu ein Bier und ein Tratsch mit Barbara, der Besitzerin, und man vergisst, dass Superfoods und Bowls die Berliner Foodszene beherrschen.

© Shutterstock

2
Französische Weine und Berliner Celebritys in der Paris Bar

Willkommen im "Wohnzimmer der Berliner Bohème"! Die Paris Bar in der Kantstraße ist eine sagenumwobene Institution. Seit der Eröffnung 1962 haben hier schon Stars wie Yves Saint Laurent, Yoko Ono oder Leonardo DiCaprio gesessen und getrunken. In den wilden 70ern wurden Partys gefeiert, von denen Berghain-Fans träumen würden – so munkelt man zumindest. Trinken kann man hier nach wie vor wunderbar. Sehen und gesehen werden natürlich auch.

© Daliah Hoffmann

3
Bayrische Küche im Prater Biergarten genießen

Im Prater, ganzjährige Gaststätte und im Sommer auch großer Biergarten, wird Berliner Küche sowie bayerische Klassiker wie Weißwurst, Schnitzel, lecker Spargel und zur Weihnachtszeit auch dicke, fette Gänse serviert. Ganz oben auf der "Solltet-ihr-unbedingt-essen"-Liste stehen auch die Senfeier mit Quetschkartoffeln – eine kulinarische Reise zurück in die Vergangenheit an Omas Küchentisch. Im Speiseraum sorgen viel Holz und indirektes Licht für eine warme Atmosphäre. An warmen Sommerabenden, wenn man draußen im Biergarten oder auf der Terrasse sitzt, tauchen zudem die Lichterketten und Laternen den Hof in ein angenehmes Licht.

© Hella Wittenberg

4
Im Schwarzen Cafe das Gefühl für Raum und Zeit verlieren

Abends in Charlottenburg bietet sich immer ein Besuch im Schwarzen Cafe an. Das ehemalige Bordell und heutige Restaurant ist eine Institution im Kiez, besonders natürlich, weil es – bis auf dienstags zwischen 03–10 Uhr – rund um die Uhr geöffnet hat. Gleiches gilt für die Küche: Käsefrühstück nachts um halb vier? Kein Problem! Lust auf Spätzle morgens um neun Uhr? Geht auch. Vino und Bier um acht Uhr morgens nach einer langen Nacht im Club? Standard! Unser Lieblingsplatz ist der kleine Balkon.

© Marina Beuerle

5
Räucherfisch und andere Delikatessen futtern bei Rogacki

Das Rogacki ist eine kulinarische Institution des Berliner Westens und schmackhaftes Zwitterwesen aus Stehimbiss und Delikatessenhandel. Seit fast 100 Jahren ist der Laden bekannt für seinen Räucherfisch. Die meisten kommen hier mittags für die warme Theke. Zwischen Kartoffelpüree mit Blutwurst, Backfisch mit Kartoffelsalat, Austern, Lachs mit Bratkartoffeln und Fischsuppe ist sicher auch was für Großvati und Großmutti dabei.

© Daliah Hoffmann-Konieczka

6
Schnitzeln im Borchardt

Beim Borchardt denken wir unweigerlich an Promis, Politiker*innen und ans Wiener Schnitzel. Obwohl die Teller wirklich groß sind, ragt das panierte Kalbsfleisch manchmal über den Rand. Stört uns gar nicht. Die Qualität des Schnitzels ist wirklich schnitzelmäßig, es gehört zu den besten der Stadt. Mittlerweile gibt es hier übrigens auch ein veganes Schnitzel. Finden wir spitze! An warmen Sommerabenden wollen wir uns eigentlich nur an dem Gurkensalat satt essen und auch der Kartoffelsalat schmeckt richtig gut. Was uns etwas stört, ist die Tatsache, dass man die Beilagen extra dazu bestellen muss. Ist eben das Borchardt, da zahlt man auch für den Namen.

Dicke Wirtin, 40 Days of Eating, Berlin, Restaurant
© Carolin Weinkopf

7
Herzhafte Heimatgefühle bei der Dicken Wirtin

Gut möglich, dass ihr nach einem Besuch in der Dicken Wirtin mit offenem Hosenknopf aus dem Restaurant rollt. Der Name ist Programm: Riesenportionen, heiß und fettig. Die Dicke Wirtin ist teils Kneipe, teils Restaurant und eine echte Berliner Institution. Besonders bei Tourist*innen mittleren Alters ist der Laden am Savignyplatz sehr beliebt. Wer auf bodenständige Hausmannskost steht, egal ob Zugezogene*r oder Echt-Berliner*in, wird hier glücklich und mehr als satt. In dem Restaurant mit vertäfelten Wänden und viel Schnickschnack werden Erinnerungen an früher wach, dazu gibt’s eine Prise Berliner Schnauze.

Gottlob
© Dinah & Daliah Hoffmann

8
Zum Mittagstisch und Day Drinking ins Gottlob

Das Gottlob in der Akazienstraße ist ein richtiger Kieztreff mit treuen Stammgästen und bodenständiger Küche. Dazu werden allerlei leckere Drinks gereicht. In dem Eckladen mit großer Terrasse und kleinem, zugewachsenen Biergarten sitzt man zu allen Tages- und Jahreszeiten gemütlich. Die Wochenkarte mit täglich wechselndem Mittagsmenü bietet abwechslungsreiche Küche und am Wochenende heißt es brunchen bis zum Umfallen. Die wirklich großen Portionen sind super zum Teilen und locken hungrige Schöneberger*innen jeden Alters an.

© KaDeWe

9
Sich durch die Feinkostabteilung im KaDeWe wühlen

Eine Tour durchs KaDeWe sollten wir alle in regelmäßigen Abständen unternehmen. Mit der Rolltreppe geht es schnurstracks hoch in die sechste Etage und schon seid ihr im Gourmet-Schlaraffenland. Tatsächlich ist es Europas größte Feinkostabteilung und die Auswahl einfach riesig. Die kleinen Petit Fours von Lenotré sehen fast zu schön aus, um reinzubeißen, an der Austernbar trifft sich die Schickeria des Westens und die Käsetheke ist ein gelbes Paradies. Perfekt für eine Stärkung nach einem Ku'damm-Bummel und ideal für leckere Mitbringsel.

10
Currywurst und Pommes essen bei der Bratpfanne

Der Imbiss Zur Bratpfanne gehört zu den ältesten Currywurst-Ständen Berlins. Seit über 60 Jahren gehen hier die Würste über den Tresen. Ketchup und Curry für die Wurst werden selbst hergestellt, nach Geheimrezept versteht sich. Neben Currywurst "mit" und "ohne" gibt's bei der Bratpfanne auch Bouletten, Rostbratwurst, Hamburger, Filetspieße, Schnitzel, natürlich Pommes und vieles mehr.

© Café Einstein

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Traditionelles Wiener Kaffeehaus-Feeling im Café Einstein Stammhaus Geschlossen

Das Café Einstein ist eine Berliner Institution, das bereits 1878 erbaut wurde. Wenn ihr euch mal wie Wiener*innen fühlen wollt, dann seid ihr hier richtig, denn das Café frönt der traditionellen Wiener Kaffeehauskultur. Vielleicht sitzt dann am Nebentisch auch eine*r der Berliner Intellektuellen, die hier ein- und ausgehen. Plant für den Besuch ein bisschen mehr Zeit ein, denn das Einstein ist oft sehr voll, sodass man ein paar Minuten auf einen Tisch warten muss.

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