Vorstellungsgespräch zur Berliner Wahl 2016: Michael Müller für die SPD

© Jan Kopetzky

Am 18. September 2016 wählt Berlin ein neues Abgeordnetenhaus. Heute stellt sich der Spitzenkandidat der SPD bei uns vor, denn auch als regierender Bürgermeister kommt er um das Bewerbungsgespräch nicht herum.

Michael Müller (51) ist schon seit seiner Jugend politisch aktiv. Bereits vor 20 Jahren war er Abgeordneter, 2011 wurde er Stadtentwicklungssenator und seit Dezember 2014 ist er Berlins Bürgermeister. Er liest viel, macht Sport und erkundet als gebürtiger Berliner gern die Stadt, weil es immer etwas Neues zu entdecken gibt.

Das Gespräch

Herr Müller, was können Sie ganz konkret für Berlin tun?

Jeden Tag dafür arbeiten, dass die wachsende Stadt auch in Zukunft lebens- und liebenswert für alle bleibt. Ich möchte unsere Stadt menschlich gestalten mit Investitionen in die Infrastruktur, in bezahlbaren Wohnraum, in Kitas und Schulen und in mehr Personal vor allem für Verwaltung, Polizei und Feuerwehr. Allein in den 1,5 Jahren meiner Amtszeit sind 4.500 Stellen neu geschaffen worden!

Was ist Ihre größte Stärke?

Meine Hartnäckigkeit: In der Politik muss man an den Themen dranbleiben, damit auch wirklich eine Verbesserung erreicht werden kann.

Was ist Ihre größte Schwäche?

Schokolade.

Welche Überzeugung vertreten Sie, die von der Allgemeinheit eher nicht vertreten wird?

Ich mache Politik für das Gemeinwohl der Stadt. Da ducke ich mich auch bei politisch schwierigen Entscheidungen nicht weg.

Was war die größte Herausforderung der letzten 6 Monate und wie haben Sie diese gemeistert?

Dass wir umgesteuert haben für mehr Investitionen in den Mietwohnungsbau und stärkere Mieterrechte. Das war ein Kraftakt, an dem alle mitgearbeitet haben. Dann gelingt das auch.

Was haben Sie nicht so gut hinbekommen? Woran lag das?

Die wachsende Stadt stellt uns vor Herausforderungen, die wir meistern müssen und werden, denn jährlich ziehen 40.000 Menschen nach Berlin, das ist die Größenordnung einer Stadt. Jedes Jahr. Und diese Aufgabe bewältigen wir gut. Aber manche Dinge dauern mir einfach zu lange. Mehr Personal für die wachsende Stadt ist nicht von heute auf morgen da. Aber wir arbeiten dran.

Was glauben Sie können Sie besser als ihre Mitbewerber?

Regieren.

Wo sehen Sie sich selbst in 5 Jahren?

Im Roten Rathaus, als Regierender Bürgermeister. Dafür werbe ich bei den Berlinerinnen und Berlinern.

Der alte Wowereit-Spruch "Berlin ist arm, aber sexy“ soll übermalt werden. Was schreiben Sie hin?

„Reicher werden, sexy bleiben.“ Und natürlich sozial.

Wie ist Ihre Gehaltsvorstellung?

Darauf kommt es nicht an. Sondern darauf, ob man etwas für diese großartige Stadt bewegen kann.

Haben Sie noch Fragen an uns?

Ich warte immer noch auf den Partyguide für den Senat am 18.9. abends. (lacht)

Vielen Dank!

© giphy

Ein Vergnügen für Berlin

In unseren Ausschreibungen bitten wir die Bewerber immer um ein Vergnügen für Berlin. Michael Müller empfiehlt uns:

Die kulturelle Vielfalt, die Berlin ausmacht – sowohl die großen Bühnen als auch die kleinen Museen.
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