Selbstgebrautes Bier trinken – Berliner Berg Brauerei in Neukölln

© Chris Lippert

Wo ist sie hin, die gute alte Kneipe? Da, wo einem bereits im Vorbeigehen das süßliche Odeur aus Rauch, Kurzen und Fassbier verlockend in den Augen brannte und man sich nächtelang unbekümmert hinter gelben Gardinen verstecken konnte? Die Brauerei Berliner Berg ist genau in eine solche, scheinbar längst vergessene Schänke in Neukölln gezogen und belebt den alkoholischen Geist aus dunklem Holz und glänzenden Zapfhähnen mit der detailverliebten Leidenschaft für den goldenen Tropfen aus Malz und Hefe wieder. Hier wird ehrliches, handverlesenes Craft Beer gemacht!

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Seit 20 Jahren verschreibt sich US-Braumeister Richie Hodges bereits der Zubereitung eigener Bierkreationen und bündelt sein unbändiges Wissen um die Ballerbrühe seit 2014 in ein eigenes Label und einem festen Platz im Neuköllner Rollbergiez. Das Vorhaben hat durchaus historische Relevanz, wie Richie betont: „Berlin war früher vollgepackt mit Brauereien – wir wollen diese Tradition wieder aufleben lassen!“.

Zusammen mit seinem Passions- und Geschäftspartner Robin Weber bauen sie ihr Angebot Stück für Stück aus: ein klassisch-leichtfüßiges Lager, das hervorragende Pale Ale nach amerikanischem Vorbild, ein dunkles Irish Stout mit röstig-cremiger Kaffeenote sowie seit neuestem ein Fläschchen namens „California Wheat“, die leichte Antwort auf die sommerliche Hitze mit ausgesuchtem Hopfen aus Amerika – das überzeugt sogar deinen einen Freund, der immer nur Weißweinschorle trinkt. Dafür pendelt Chefbrauer Richie regelmäßig zwischen Berlin und Hohenthann; in der dortigen Schlossbrauerei werden die Buddeln und Fässer nach seinen Vorgaben befüllt.

© Chris Lippert
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In Berlin wird indes an der Wiederauferstehung eines Hauptstadt-Klassikers gewerkelt: Im Keller des Hinterhauses arbeitet das Berg-Team an einer vollends ausgestatteten Brauanlage, die noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden soll und sich fortan einzig und allein der Berliner Weiße verschreiben wird.

Unsereins kennt die nur als ultrasüße, grellrot oder -grün leuchtende Beerensuppe, die mit dem klassischen Weißbier nur noch wenig gemein hat. Das „echte“ schmeckt süß-säuerlich und eröffnet eine komplett neue Bier-Geschmackswelt, an die sich nur die erinnern können, die in der guten alten Zeit von ihren schummerigen Stammkneipen bier-beseelt nach Hause torkeln durften. Aber bald ist es wieder so weit. Na denn: Prost!

© Chris Lippert
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Unbedingt probieren // Die Biere. Alle.

Preise // Biere vom Hahn zwischen 2,50 und 5 Euro, Flaschenbiere je nach Location

Beste Zeit // Donnerstag und Samstag, da öffnet sich der Schankraum für alle Bierbegeisterten

Berliner Berg Brauerei/Bergschloss | Kopfstraße 59, Neukölln | Schankraum: Donnerstag & Samstag von 19–1 Uhr | weitere Bars, Spätis und Restaurants, die Berliner Berg anbieten, findest du auf der Website

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