"I believe my Noodles can fly" – Vietnamesische Zauberkunst im Anjoy

© Wiebke Jann

Vor ein paar Monaten hat sich in unserer Nachbarschaft ein weiteres vietnamesisches Restaurant niedergelassen und da wir uns ja eh schon als Vietnamesischfans geoutet haben, lassen wir es uns nicht nehmen, auch hier mal vorbeizuschauen. Betritt man das Anjoy, wird einem ganz warm ums Herz, denn ein leichter Duft von Räucherstäbchen erfüllt den Raum, der überall mit Holz verkleidet und eingerichtet ist.

An der Backsteinwand hängen Lampen aus Suppenkellen, über dem Tresen sind rohe Glühbirnen an Wasserrohre angeschlossen und von der Decke hängen Metalleimer, die als Lichtquelle dienen. Und durch die großen Fensterfronten gibt's auch noch ein paar Sonnenstrahlen obendrauf. Zu der ziemlich stilvollen, durchgestylten Einrichtung gesellt sich dann aber doch ein verspieltes Element dazu, nämlich ein Buddha-Altar.

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Auf der Getränkekarte finden wir nicht nur selbst gemachte Limonaden, sondern auch außergewöhnliche Tees. Weil es draußen schrecklich kalt ist, entscheiden wir uns für den "Hot Goji Tee" mit Gojibeeren, frischer Limette und Minze, der sieht schön aus, schmeckt lecker und wärmt.

"Futtern wie bei Muttern" lautet das Motto des Anjoys, aber entgegen unserer Hausmannskost mit Kartoffelbrei und Sauerbraten wandern hier Riesengarnelen mit hausgemachtem Reissalz oder gegrilltes Entenfilet mit Kokos-Curry auf den Teller – diese Gerichte hat schon die Urgroßmutter der Geschäftsführerin für ihre Familie gezaubert. Zwar klingen die Gerichte alle ziemlich lecker, aber leider sind sie nicht alle für Vegetarier geeignet – lediglich drei Gerichte sind vegetarisch. Auf Nachfrage erklärt uns Quynh, die Inhaberin, allerdings, dass man problemlos fast alles auch vegetarisch und vegan bestellen kann und sie bereits dabei sind, die Karte zu überarbeiten.

Ein Gericht hat unsere Aufmerksamkeit ganz besonders auf sich gezogen: Die Flying Noodles. Ja, ihr habt richtig gelesen, das Anjoy ist nämlich bisher der einzige Ort in Berlin, an dem deine Nudeln fliegen können. In drei verschiedenen Gewändern kommt das Gericht daher und kann entweder mit Fleisch, Fisch oder Tofu bestellt werden.

© Wiebke Jann
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Unsere Flying Noodles bestellen wir einmal mit Gemüse-Curry und in Tempuramantel gehülltem Tofu und einmal mit frittiertem Tofu und Teriyaki-Soße. Und es sieht wirklich so aus, als würden unsere Nudeln schweben. Während des Essens kann man  sich seine Nudeln einfach von den Stäbchen pflücken. Die fliegenden Nudeln sehen zwar ziemlich fancy aus, es gibt aber ein kleines Problem: sie werden ziemlich schnell kalt. Da hilft nur eins: Ganz fix aufessen.

Wer also auch mal seine magischen Kräfte auf die Probe stellen möchte, der sollte schnell den Zauberstab einstecken und bei Anjoy das Geheimnis der fliegenden Nudeln lösen. Wir sagen nur: Wingardium Leviosa!

© Wiebke Jann
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Unbedingt probieren: Die Flying Noodles, man fühlt sich fast ein bisschen wie in Hogwarts

Veggie: Auch wenn die vegetarische Karte noch recht jungfräulich ist, kann man fast alles vegetarisch und vegan bestellen. Und bald gibt's auch eine überarbeitete Karte

Preis: circa 7 bis 12 Euro

Beste Zeit: abends mit Freunden

Anjoy | Rykestraße 11, 10405 Berlin | Montag – Samstag: 12–00 Uhr, Sonntag: 10–00 Uhr | mehr Info

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