Highway to Health – Gesunder Foodporn bei Beets&Roots in Mitte

© Ilona Hartmann

Wenn von der Großen Hamburger Straße in Mitte die Rede ist, kommen viele ins Schwärmen. Altberliner Charme gäbe es da, gediegene Traditionscafés und kleine, seit Jahrzehnten der Gentrifizierung trotzende Ecken. Das stimmt. Die Wahrheit ist aber auch: Wer unter 60 ist und Lust hat, was Frisches, Knackiges zu essen, der musste bisher den Weg zur Oranienburger Straße, dem Rosenthaler Platz oder zum Hackeschen Markt bemühen. Oder eben mit wässrigem Mund vor dem Gemüse-Werbeplakat von 1996 am Edeka stehen.

Anfang November hat, nur ein paar Schritte weiter rechts an der Ecke zur Sophienstraße, das Beets&Roots eröffnet. Kulinarisch wie stilistisch wird hier der Brückenschlag zwischen gesund, hip, lecker und bodenständig erprobt. Die Rote Bete im Logo ist daher kein so schlechter Vergleich: ein solides Gemüse mit guter Frisur – und drinnen leuchtet es pink.

beets roots
© Charlott Tornow
beets roots
© Charlott Tornow

Das Konzept des Beets&Roots ist so einfach wie clever: Anstatt das Food-Rad neu zu erfinden, konzentrieren sie sich auf das, was gut ist. Frische Zutaten, Anleihen aus der asiatischen, amerikanischen und nahöstlichen Küche und sättigende, glücklich machende Beilagen in Form von Bowls, Wraps, Salaten und Bagels. Weil Chefkoch und Mitgründer Andreas aus der Sternegastronomie kommt, hat das geschmacklich Wumms und einen eigenen Stil. Dazu ist das Ganze schnell am Tisch oder eingetütet, gesund und sieht toll aus – check, check, check. Und ja, das Licht ist tatsächlich ein bisschen pink!

Wir bekommen auf Empfehlung von Mitgründer Max zwei Bowls serviert, nämlich die beliebte grüne "Protein Bowl" mit Butternusskürbis, Edamame und Chili-Brokkoli sowie die "Japanese Bowl" mit Lachs, Gurke und eingelegter Miso-Aubergine. Klingt toll, sieht auf dem Teller ziemlich sexy aus und bedient alle Geschmacksnuancen und Konsistenzen: Cremige Avocado, zarter Lachs, knackige Edamame, leicht scharfer Brokkoli und die Miso-Aubergine schaffen irgendwie alles gleichzeitig. Die Portionen sind groß genug, um satt und zufrieden zu werden.

beets roots
© Charlott Tornow
© Charlott Tornow

Durch die Neonröhren-Installation an der Decke, den Sichtbeton und die schwarzen Möbelelemente fühlt sich die Atmosphäre auch ein wenig nach Club bei Tageslicht an. Gar nicht so daneben, denn eine Erweiterung der Karte um Drinks ist durchaus geplant und wer weiß, vielleicht steigt hier bald schon das erste Abendevent? Bis dahin freuen wir uns über das Dessert, fluffiges glutenfreies Tiramisù, den guten italienischen Kaffee und die T-Shirts der Beets&Roots-Crew.

beets roots
© Ilona Hartmann
beets roots
© Ilona Hartmann

Unbedingt probieren: Bowls, Bowls, Bowls! Und einen frischen Saft dazu.

Veggie: Vieles ist vegetarisch, vegan oder entsprechend anpassbar. Gluten- und Laktoseintoleranze werden hier auch fündig.

Preis: Mitte eben – 8,90 Euro für eine Bowl, Salate 7,90 Euro, Wraps 5,90 Euro

Beste Zeit: zur Lunchtime oder etwas später, wer es ruhiger mag

 

Beets&Roots | Große Hamburger Str. 38, 10115 Berlin-Mitte | Montag – Samstag: 8–21.30 Uhr | mehr Info 

Die Autorin wurde vom Restaurant zum Essen eingeladen. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf ihre ehrliche Meinung.

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