Desserts und Drinks – Die Coda Dessertbar in Neukölln

© Milena Zwerenz

Von außen sieht die Coda Bar in der Friedelstraße ziemlich unauffällig aus. Kein Schild enthüllt den Namen, der Blick nach innen verrät auch erstmal nicht viel. Schlichtes Design, sehr aufgeräumt, eher schick. Die Barbesitzer, Oliver und René, wollten das genau so. Sich lieber unauffällig verhalten, es soll ja auch zur Gegend passen. Im August haben die beiden die Coda Bar eröffnet und bringen zwischen Betonwänden, goldenen Lichtschienen und dunklen Decken etwas in Berlin Neuartiges zusammen: Desserts und Drinks.

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Wer mag, kann die Pairings einzeln bestellen oder im Menü. Wenn man auf die Karte schaut, ist man fast ein bisschen eingeschüchtert. Jedes Dessert besteht aus mindestens drei Komponenten, der Drink ist ebenfalls eine Eigenkreation – und keine Zutat doppelt sich. Jedes Gericht wird durch das Getränk vollendet und umkehrt. "Die Leute, die hierher kommen, wollen aber auch gefordert werden", sagt René. So küsst ein Dinkelgras-Eis mit Himbeeren einen Cognac mit Alge oder ein Schokoladendessert mit Holzkohle auf ein mit Single Malt besprühtes Glas Lambrusco.

© Milena Zwerenz
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Drink und Dessert werden entsprechend zeitgleich zubereitet. Damit man nicht durcheinander kommt, reicht René zu jedem Gang nochmal ein Kärtchen mit den Komponenten, etwa: gelbe Tomate, Mascarpone, Pain d'Epice, Zitrone dazu Haselnuss, Zwetschge, Koriander, Bourbon, Sherry. Die Zutaten für ihre Menüs produziert die Bar zum größten Teil selbst, von der Mandelmilch, dem "Schweinepopcorn" bis zum Ingwerbier. Bei den Desserts wird auf natürliche Süße gesetzt, keine Zuckerschockgefahr.

Das Pairing von Drink und Dessert funktioniert erstaunlich gut. Vor lauter Staunen und Genuss beim Essen darf man nur das Trinken nicht vergessen. Gar nicht so leicht.

© Milena Zwerenz
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René hat die Idee einer Dessertbar schon länger mit sich herumgetragen, nach Berlin wollte er schon immer. Vorher hat er sechs Jahre in Osnabrück gearbeitet. Bei der Dessertkreation geht er voll auf. Die meisten Gäste kommen hier nach dem Abendessen vorbei, meint René. Nachbarn, Touristen, Interessierte. Was viele aber nicht wissen: Man muss hier nicht zwangsläufig ein Dessert bestellen. René wünscht sich, dass auch nach 24 Uhr, wenn die Küche schließt, noch mehr Leute vorbeischauen: "Man kann hier auch einfach nur auf ein Bier vorbeikommen". Dafür ist das Dessert-Drink-Pairing-Angebot aber fast zu gut.

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Unbedingt probieren // Ingwer-Most als Aperitif, das Schokodessert mit Lambrusco

Veggie // Die meisten Desserts sind vegetarisch, für Veganer gibt es zum Beispiel Kiwi, Dinkelgras und Himbeere zu Cognac

Preise // 5-Gänge-Menü 39€ Euro für Desserts, 28 Euro für Pairing Drinks  (einzelne Gänge 8–10 Euro)

Beste Zeit // Wenn man sich mal "etwas gönnen" will, für besondere Anlässe oder wenn der Abend nach dem Abendessen noch dekadent weitergehen soll

Coda | Friedelstraße 47, 12047 Berlin | Dienstag – Samstag: ab 19 Uhr | Mehr Info

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