Dänische Gemütlichkeit trifft Tinte – Das Tattoocafé Diamantfabrikken im Wedding

Diamantfabrikken, der Name dieser feinen Oase mitten im englischen Viertel im Wedding, beschreibt so ziemlich alles, für was das Tattoocafé steht. Ob edle, dänisch inspirierte Kuchen und Zimtschnecken oder rustikale Brote z.B. mit saftiger Birnenbutter, Ziegenkäse, roter Bete und Walnüssen: Es ist ein hyggelig eingerichtetes Café und professionelles Tattoostudio zugleich. Klaudia und Astrid vereinen hier seit Oktober nicht nur mehrere Welten, sondern verbinden auch noch den Weddinger Kiez und seine Diversität an Bewohnern. Vom hippen Student über Familien hin zur hiesigen Kiezgröße – alle finden einen Weg ins Kiez-Wohnzimmer der beiden Mädels.

Astrid, gebürtige Dänin, sticht hier in ihrem ganz eigenen filigranen Stil ihre Kunstwerke unter die Haut, während die Begleitperson des Gestochenen und natürlich auch alle anderen genüsslich eine der leckeren Tagessuppen schlürfen können, die Klaudia, frisch aus Duisburg nach Berlin gezogen, in der bunten Küche zubereitet.

"Wir kennen uns schon mehr als 3 Jahre. Durch unsere Fahrradkurier-Jobs haben wir uns in einem Netzwerk kennengelernt. Irgendwann hat mir Astrid dann bei sich zu Hause ein Tattoo gestochen. Ich fragte sie, warum sie denn noch kein Studio hat und irgendwie war dann schnell klar, dass wir da was zusammen machen müssen", erzählt Klaudia. Nach langer Suche haben sie dann bewusst im Wedding ihr Objekt der Begierde gefunden und in Eigenregie zum Leben erweckt.

"Wir achten sehr auf Nachhaltigkeit. Das Fleisch und die Eier kommen aus artgerechter Haltung. Vieles können wir sogar vegan anbieten. Das Meiste auf unserer Karte ist in Bio-Qualität. Unser Kaffee ist fair produziert und wir lassen ihn von dem Kaffee-Kollektiv Aroma Zapatista aus Hamburg anliefern. Ein wirklich gutes Projekt und der Kaffee schmeckt einfach saugut." Stimmt! Zudem kann man sich jeden Tag in der Woche und rund um die Uhr für 6,50 Euro auch noch ein Frühstück selbst zusammenstellen. Dauerbrenner ist das köstliche Gebäck. Aktuell: der Bananenkuchen! Aber auch die Wraps und Salate können sich sehen und schmecken lassen.

Ein ganz besonderes Highlight planen die beiden für das kommende Frühjahr. Sie organisieren ein Straßenfest vor der Haustür mit den ansässigen Läden und den Nachbarn. "Wir bringen etwas Schwung ins Viertel und wollen ein bisschen mehr Gemeinschaft sein als nur Anwohner eines Bezirks." Klare Sache: Wir kommen rum!

Unbedingt probieren: Das Brot mit würzigem Käse, Chorizo, gebratenem saisonalem Gemüse, eingelegter Gurke und Rote-Bete-Hummus. Dazu unbedingt ein Stück vom Haselnuss-Möhren-Kuchen!

Veggie: Vieles ist vegetarisch und kann vegan zubereitet werden. Tipp: Der Quinoasalat an Curry-Orangen-Kokos-Dressing!

Preis: 1,80 bis 6,80 Euro

Beste Zeit: abends mit Freunden