Burgerliebe direkt aus Tel Aviv – Lia's Kitchen im Prenzlauer Berg

Als ich das erste Mal von dem neuen Burgerladen um die Ecke unseres Büro gelesen habe, war ich mir ziemlich sicher, dass das eine zuckersüße Frau sein muss, die offensichtlich Lia heißt und jetzt ihren eigenen kleinen, veganen Burgerladen eröffnet hat. Überrascht war ich schon ein bisschen, als sich mir dann die drei Jungs Lior, Itai und Alon aus Tel Aviv als Inhaber vorstellen. Klar, die Initialen der drei, die sich schon aus der Schulzeit kennen und bereits gemeinsam in London gelebt haben, sind L I A.

Weil sie der Meinung waren, dass es in Berlin zwar jede Menge schicke vegane Restaurants gibt, man dort aber nur winzige und überteuerte Portionen bekommt, kam ihnen vor rund einem Jahr die Idee, einen eigenen Fast-Food-Laden zu eröffnen. In Tel Aviv gibt es eine große vegane Essenskultur und dort sind die Portionen immer ziemlich großzügig, lecker und obwohl es Burger sind, kein Junk-Food, wie die Jungs mir erklären.

Genauso schlicht wie der winzige Laden, in dem nur eine Handvoll Tische Platz finden, eingerichtet ist, liest sich auch die Karte: Zu den drei verschiedenen Burgern gesellen sich fünf Salate. Dass die Karte so überschaubar ist, ist allerdings nur hilfreich, denn die Wahl fällt ohnehin schwer genug. Wir entscheiden uns für den Quinoa-Lentils-Burger mit Süßkartoffelpommes und den "Chicken Stripes Salad" mit knusprig frittierten Seitanstreifen; dazu gibt's noch veganen Mandelfeta und einen riesigen Bananen-Mango-Shake.

Leere Versprechungen haben die Jungs mit ihrem Motto, dass niemand hungrig aus ihrem Laden geht, nicht gemacht, denn die Portionen sind wirklich riesig. Und was noch besser ist: Es gibt vegane Mayo, Ketchup und scharfe Soße, so viel man will! Ein Segen zu den sonst manchmal so knausrigen Gastro-Menschen, bei denen man 50 Cent für Mayo extra zahlen muss. Genauso wie alle Burgerpattys, sind auch die Soßen und Shakes selbst gemacht und schmecken ziemlich lecker.

Weil es als Nachspeise auch noch selbst gemachte Schokokugeln mit verschiedenen Toppings gibt, verzichten wir darauf, alles aufzuessen, was wir vermutlich ohnehin nicht geschafft hätten. Nachdem dann auch noch das schokoladige Glück in unseren Bäuchen verschwindet, rollen wir ziemlich glücklich und definitiv satt zurück ins Büro.

Unbedingt probieren: den hausgemachten Mandelfeta

Veggie: hier können Veggies nach Herzenslust futtern, denn alles ist sogar vegan

Preis: Burgermenü ab 9,50 Euro, Salat ab 5,80 Euro

Beste Zeit: Zum Lunch, denn das Essen ist ziemlich fix auf dem Tisch, obwohl alles frisch zubereitet wird.