21 ziemlich gute Tipps für den Herbst in Berlin 2016

Der Herbst ist da und haucht uns ein bisschen Kälte, aber auch Gemütlichkeit ins Gesicht. Wie ihr die sonnigen Herbsttage, aber auch die grauen Matschstunden in Berlin dieses Jahr am schönsten verbringen könnt? Wir haben da ein paar Ideen.

Bürgerpark Pankow
© Xenia Beitz

1
Spazieren gehen an der Panke

Ein triftiger Grund, wieso es sich in Pankow so gut leben lässt, ist die unmittelbare Nähe zum Grünen. Hundebesitzer*innen, Jogger*innen und Spaziergänger*innen werden hier gleichermaßen glücklich. Im Bürgerpark findet sich für die Kleinen ein Tiergehege und im angrenzenden Kinderbauernhof Pinke Panke gibt es immer etwas zu entdecken. Wer die Kalorien wieder loswerden möchte, darf gern direkt dem Pankewanderweg folgen, an dem sich zwischen Müßiggang und Marathon-Training alle einfinden, die beim Laufen auch gern mal die Aussicht genießen.

© Charlott Tornow

2
Pizzaofen auf dem Tempelhofer Feld anmieten

Ziemlich niedlich: Auf dem Tempelhofer Feld steht ein Lehmofen, die selbsternannte Pizzeria Tempelhof, den man zum Pizzabacken anmieten kann. Einfach eine Mail an [email protected] schicken und ihr bekommt alle nötigen Informationen zur Benutzung des Ofens.

© Insa Grüning

3
Im Zeiss-Großplanetarium Hörspiele hören und Sterne gucken

Seit seiner Wiedereröffnung glänzt das Zeiss-Planetarium in Prenzlauer Berg mit einer 360°-Videoprojektorkuppel, die ein kuppelfüllendes Videobild des Sternenhimmels erzeugt und euch so dreidimensional durch das Universum reisen lässt. Verrückt! Zudem gibt's tolle Programme unterm Sternenhimmel, wie etwa "Die drei ???"-Abende. Auch Kinofilme stehen auf dem Programm: Passend zur Location laufen dort zum Beispiel Klassiker wie "E.T." und "Alien", aber auch aktuelle Streifen. Lohnt sich, wenn ihr mal Raum und Zeit vergessen wollt.

  • Zeiss-Großplanetarium Prenzlauer Allee 80, 10405 Berlin
  • Dienstag: 09–14 Uhr | Mittwoch & Donnerstag: 09–14 Uhr & 15–20 Uhr | Freitag: 09–12.30 Uhr & 15–22 Uhr | Samstag: 10.30–22 Uhr | Sonntag: 10–20 Uhr
  • Eintritt: ab 9,50 Euro, ermäßigt 7,50 Euro
© Katrin Behrens

4
Führung durchs Olympische Dorf

Das Olympiastadion gilt als eines der Musterbeispiele größenwahnsinniger NS-Architektur. Bis heute hat es sich gut gehalten und trotzt bei jedem Hertha-Heimspiel und jedem musikalischem Großereignis jeglicher Altersschwäche. Nicht ganz so gut gehalten hat sich das ehemalige Olympische Dorf, das knapp 20 Kilometer weiter westlich vor den Toren der Stadt in Brandenburg liegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg logierte in den ehemaligen Sportlerunterkünften die Rote Armee, bis die Soldaten 1992 endgültig abzogen. Seitdem liegt das Gelände brach und ist zu großen Teilen verfallen. Trotzdem oder gerade deshalb lohnt sich eine Führung durch die Ruinen, weil die Geschichte hier auf unheimliche Weise zu neuem Leben erwacht.

© Daliah Hoffmann

5
Gemütlich Waffeln essen bei Kauf dich Glücklich

Wenn es draußen so richtig ungemütlich zugeht, kann uns manchmal nur das richtige Essen wieder glücklich machen. Waffeln zum Beispiel. Die mitunter besten Waffeln, sei es mit Apfelmus, heißen Kirschen oder Sahne, gibt es seit Jahren ohne Frage bei Kauf Dich Glücklich im Prenzlauer Berg. In dem Café an der Oderberger Straße sitzt es sich am gemütlichsten. Am Wochenende könnt ihr hier auch lecker frühstücken und im Sommer gibt's leckeres Eis.

© Borke Berlin

6
Aussicht genießen im Grunewald

Wenn ihr schon mal im Grunewald seid: Plant ein, den Grunewaldturm zu besteigen. Von oben, aus 36 Metern Höhe, habt ihr eine tolle Aussicht auf die darunter liegende Waldlandschaft, am Fuße des Turms befindet sich ein Restaurant.

© Marina Beuerle

7
Mit Blick aufs Wasser im Bootshaus Stella am Lietzensee Vino trinken

Das Bootshaus Stella zählt zu jenen Orten, die allein schon aufgrund ihrer Lage und Umgebung ziemlich perfekt sind. Entsprechend begehrt sind die Sitzplätze auf dem Floß vom Bootshaus Stella auch, das direkt am Lietzensee gelegen ist und so einen schönen Blick aufs Wasser und die Altbauten, die das Ufer säumen, bietet. Kulinarisch bewegen wir uns hier in der ehrlichen, italienisch angehauchten Gaststättenküche, die mit Pasta, Pizza, Bier und Wein dazu einlädt eine kleine Auszeit einzulegen. Reservieren kann man hier nicht, also einfach vorbeikommen und einen Tisch mit Seeblick sichern.

8
Filme im Mädchenkino gucken

Wer immer noch eine schwache Stelle dafür hat, Filme im Kino zu gucken, statt sie zu Hause zu streamen, der dürfte sich bei der Filmreihe Mädchenkino (ja, ist auch für Jungs) ziemlich wohl fühlen. Im über 100 Jahre alten ehemaligen Kino Klick zeigt die DaWanda Snuggery zusammen mit Regisseur Patrick Banush alte und neue Filme, von "Der Stadtneurotiker" von Woody Allen bis zu "Alle Anderen" von Maren Ade.

© Marit Blossey

9
Leckere Drinks, deutsche Küche und Tanzabende in Clärchens Ballhaus

Das Clärchens ist in Berlin für alle eine richtige Institution – egal welchen Alters. Im Juli 2020 hat es mit neuem Eigentümer und neuem Küchenchef wieder eröffnet, seitdem gibt es auch wieder Tanzabende, bei denen Swing, Tango oder auch Salsa getanzt wird. Kommen wir zur Kulinarik: Im großen Saal unten sowie im Vorgarten und Hinterhof könnt ihr richtig lecker essen. Auf der Speisekarte stehen deutsche Klassiker wie Blutwurst, Schnitzel, Königsberger Klopse und Maultaschen, als Drink empfehlen wir euch den "Berlin Mule". 

© Charlott Tornow

10
Zentrum für Kunst besuchen im Schloss Biesdorf

Vor knapp 150 Jahren errichtete der königliche Baurat Heino Schmieden das Schloss Biesdorf als zweistöckige, klassizistische Turmvilla. Über die Zeit verfiel das Gebäude, wurde manchmal provisorisch repariert, aber erst im September 2016 mit restauriertem Obergeschoss als Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum wieder eröffnet. Heute könnt ihr euch hier Ausstellungen ansehen, Künstlergesprächen lauschen oder einfach ein bisschen die Atmosphäre genießen. Sehenswert! Mit der U5 ab Hauptbahnhof oder Alexanderplatz seid ihr aus Berlin in weniger als 40 Minuten vor Ort.

  • Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum – Schloss Biesdorf Alt-Biesdorf 55, 12683 Berlin
  • Dienstag, Mittwoch, Freitag – Sonntag: 10–18 Uhr, Donnerstag: 13–21 Uhr
  • Eintritt: 5 Euro
© Hella Wittenberg

11
Stadtidylle im Literaturcafé genießen

Das Literaturcafé ist der perfekte Ort fürs obligatorische Kaffee- und Kuchen-Date mit den Eltern oder Großeltern, kann aber auch ganz allein oder mit Freund*innen besucht werden. Ein ruhiger und idyllischer Ort, den wir einfach lieben: Hier könnt ihr im Garten sitzend dem Vogelgezwitscher lauschen, euer Lieblingsbuch lesen und entspannen – von dem Autoproll-Gehabe auf dem naheliegenden Ku'damm bekommt man nichts mit. Wenn es draußen zu kalt ist, wechselt man dann einfach in den Wintergarten des Cafés. Thema Küche: Bis 14 Uhr gibt es Frühstück, die Mittags- und Abendkarte mit saisonaler Bistroküche wechselt zudem wöchentlich. Das schicke Berlin, hier findet man's wieder.

© Milena Zwerenz

12
Kostenlos Yoga bei New Deli Yoga Geschlossen

Klingt fast zu gut, um wahr zu sein: Das New Deli Yoga Café bietet kostenlose Yogastunden an. Hier könnt ihr morgens frisch in den Tag starten, tagsüber verwandeln sich die Räume dann wieder in ein – übrigens auch ziemlich gutes – Café mit frischen Gerichten. Schön!

© MakeStory Studio | Shuttertsock

13
Zu Hause massieren lassen

Wenn draußen das Thermometer unter 10 Grad fällt, sehnt sich manch einer sofort nach der Badewanne, weichen Hausschuhen und Gemütlichkeit. Wer seinen Wellnessabend zu Hause abrunden will, kann sich online bei wellnow einen Masseur bestellen und sich auch die letzten Spannungen aus dem Rücken kneten lassen. Die Therapeuten bringen alles mit, was man für eine Massage so braucht: eine Liege, ein paar mehr Handtücher und verschiedene Massageöle. Ab dafür.

  • Berlin Berlin
  • täglich 8–22 Uhr
  • 60 Minuten für 69 Euro
© Wiebke Jann

14
Führungen im Spreepark machen

Der Spreepark ist Berlins berühmter verlassener Freizeitpark. Seit 2001 rottet er zwischen den Bäumen des Plänterwaldes vor sich hin: Nur noch ein paar Dinos, eine rostige Achterbahn, ein einsames Piratenschiff und ein paar Überbleibsel der Westernstadt sind übrig geblieben. Der Park wurde anlässlich des zwanzigsten Geburtstages der DDR im Jahr 1969 als “VEB Kulturpark Plänterwald” eröffnet. Mittlerweile gibt es neue Pläne für das Areal: Bis 2026 soll der Park schrittweise wieder eröffnet werden und Besucher*innen mit einer Mischung aus Kunst, Kultur und Natur anlocken. Seit Mitte Juni 2020 werden auch wieder Führungen durch den Spreepark angeboten – Tickets könnt ihr vorab online buchen.

© onnola | FlickrCC BY-SA 2.0

15
Auf dem Jerusalem Kirchhof die romantische Seite wiederbeleben

Es gibt eine Menge wunderschöner, alter Friedhöfe in Berlin, doch der verwinkelte Jerusalem Kirchhof am Mehringdamm ist eine besondere Perle unter ihnen. Der perfekte Ort um dem Rauschen des Windes in den alten Kastanien zu lauschen, Gedichte zu schreiben oder einfach nur lesend in der Sonne zu sitzen. Anders als in den Parks der Umgebung, muss man hier keine Angst haben, dass die romantische Idylle durch laute Musik oder lodernde Einweggrills gestört werden könnte, weil es hier zu jeder Tageszeit friedlich ist. Nur ab und zu schaut ein Eichhörnchen oder ein Fuchs vorbei.

© Studentenwerk Berlin

16
Im Telefunkenhochhaus einen Kaffee mit Aussicht genießen

Wer hoch hinaus will, kann hier gleich ganz oben anfangen: Die Cafeteria der TU liegt in der 20. Etage des Telefunkenhochhauses am Ernst-Reuter-Platz. Ab 7.30 Uhr könnt ihr hier Kaffee, Snacks und die Aussicht über die Stadt genießen und die Gedanken schweifen lassen – und so früh habt ihr auch noch freie Platzwahl direkt am Fenster.

© ++ lichtempfindlich | FlickrCC BY-NC-ND 2.0

17
Antik- und Trödelmarkt auf dem OBI-Parkplatz in Lichterfelde

Wer es mit der Schnäppchensuche ernst meint, sollte früh aufstehen und sich auf den Weg nach Lichterfelde machen. Abgesehen von ein paar Händlern, die für rostiges Werkzeug horrende Preise verlangen, stehen hier meist doch private Verkäufer hinter den Ständen, die ihre Sachen einfach nur loswerden wollen. Der Markt ist groß und wird von vielen Familien besucht. Hier fängt wirklich der frühe Vogel den Wurm, denn viele Verkäufer packen bereits zwei Stunden vor Ende wieder zusammen.

do you read me
© James Mckinnon | FlickrCC BY-NC 2.0

18
Zeitschriften lesen & in Bildbänden blättern

Das Schönste an schlechtem Wetter ist wohl, dass man endlich mal wieder richtig anständig herumlümmeln kann. Am besten geht das mit einer Ladung feinster Zeitschriften. Der Laden “Do you read me” in Mitte ist da schon lange kein Geheimtipp mehr, sondern eine sichere Adresse. Der Zeitschriften-Store “Soda” am Rosenthaler Platz ist noch neuer. Im Mediashop und Café “Westberlin” in der Friedrichstraße könnt ihr nicht nur Zeitschriften erwerben, sondern direkt noch auf einen Kaffee, Zimtschneckchen und Stullen bleiben.

© Berliner Unterwelten

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Ungewöhnliche Führungen durch die Berliner Unterwelten

Menschen, die keine klaustrophobischen Anflüge kennen, sollten über die Teilnahme an einer Berliner Unterwelten-Führung nachdenken. Unterirdische Bauten wie Bunkeranlagen, Brauerei-Relikte, unvollendete U-Bahnhöfe oder Fluchttunnelsysteme werden im Rahmen der Touren besichtigt. Spätestens beim Anblick der eng aneinander gestellten Vierstockbetten in einem Atomschutzbunker bekommt man dann aber doch Beklemmungen. Aber immerhin: Den oberirdischen Trubel der Stadt könnt ihr für einen Moment hinter euch lassen und so voll auf das Abenteuer konzentrieren!

© Felix Steck/Google Maps

20
In gemütlichen Sofas versinken und fernsehen in der Volksbar

Die Volksbar ist mit über 100 Plätzen ziemlich groß und an netten Sitzgelegenheiten mangelt es nicht. Perfekt zum Trinken, aber vor allem auch zum Tatort- oder Fußballgucken. Wer dafür hierher kommt, sollte sich möglichst früh die besten Plätze vor der großen Leinwand sichern.

© Borke Berlin

21
Drachen steigen lassen über Berg und Tal

Fahrt zum Teufelsberg mit Blick über Berlin oder verschwindet mit eurem Drachen in den windigen Weiten des Tempelhofer Feldes. Beides macht unendlich viel Spaß und man ärgert sich auch ausnahmsweise mal nicht über das böige Wetter.

Noch nicht genügend Inspiration? Vielleicht werdet ihr bei unseren Tipps vom letzten Jahr fündig.

Buch, Mit Vergnügen, Berlin für alle Lebenslagen
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