11 kleine und große Abenteuer, die ihr in Berlin erleben könnt

Berlin ist voll verrückter Geschichten und Abenteuer. Und das Allerbeste: Man kann sie selber erleben und muss dafür noch nicht einmal in ein Museum einbrechen oder sein Sparschwein kaputtschlagen. Wir haben 11 kleine und große Abenteuer für euch zusammengestellt, die man mal erlebt haben muss.

© Norbert Hüttermann

1
Die Ahrensfelder Berge in Marzahn besteigen

Der Teufelsberg ist toll, aber auch schon sehr bekannt und mitunter voll an den Wochenenden. Auf dem Ahrensfelder Berg ist man hingegen meist ganz für sich und einmal erklommen, kann man aus der Sicht des Ostens wunderbar die ganze Stadt überblicken. Wer die kleine Wandertour ausweiten will, sollte natürlich an ein üppiges Picknick denken, Spätis sucht man da oben natürlich vergeblich. Der Berg, der durch Bauschutt von der Errichtung der nahen Plattenbauten in den 1980er Jahren auf grandiose 114 Meter angewachsen ist, wird im Winter bei Schnee auch zu einer der krassesten Rodelabfahrten Berlins. Abenteuer pur!

© Marina Beuerle

2
Berlins schärfste Currywurst essen

Das große Abenteuer für Rachen, Zunge und Gaumen gibt es im Curry & Chili, denn hier werden alle Scoville-Schallmauern durchbrochen. Wer sich ernsthaft bis Schärfestufe 10 (7,7 Millionen Scoville) vorgekämpft hat, der*die hat spätestens nach dem Verzehr ordentlich einen an der Falafel. Wer sich in dieses Abenteuer stürzt, wird belohnt mit jeder Menge Tränen und einer kleinen Portion Mitleid. Wer auch nach der Currywurst und vor allem während des Essens mehr Geschmack und Spaß haben möchte, futtert die Wurst am besten einfach klassisch – und maximal bis Stufe 4.

© Andreas Dantz | FlickrCC BY 2.0

3
Paternosteraufzug fahren

Ja genau, Paternoster sind diese komischen alten Aufzüge, in die man einfach rein- und wieder rausspringt und welche niemals anhalten. Das letzte große Bürohaus-Abenteuer ist leider heutzutage nur noch in wenigen öffentlichen Gebäuden wie z.B. im Rathaus Schöneberg zugänglich. Springt man im allerletzten Moment doch noch im Untergeschoss raus? Und was passiert, wenn ich im obersten Stock nicht aussteige und das Ding die Fahrtrichtung ändert? Diese abenteuerlichen Fragen beantwortet man sich am besten selbst bei der nächsten wilden Paternosterfahrt.

4
Pokern an der Hasenheide

Wenn man nicht weiß, ob man nach einer Nacht pleite geht, reich wird oder ein blaues Auge kassiert, dann kann man durchaus von einem Abenteuer sprechen. Im Pokerfloor an der Hasenheide hat man jeden Abend die Chance, sich mit einem relativ schmalen Taler (ab 30 Euro) in ein semiprofessionelles Pokertunier einzukaufen. Also versteckt ein par Asse im Ärmel und setzt euer schönstes Pokerface auf.

© Theo Rio

5
Abenteuerwandern durch die Dünen von Tegel

Dass es hoch im Norden Berlins eine abenteuerlich schöne Dünenlandschaft aus der Eiszeit gibt, wissen sogar viele Urberliner*innen nicht. Fährt man bis zur U6-Endstation Alt-Tegel, kann man innerhalb von 5 Minuten zum Tegeler See und zur Dicken Marie (Berlins ältestem Baum) laufen. Am östlichen Ufer des Sees entlang kommt ihr zur Sandlandschaft. Wer einmal dort war, versteht kaum, warum an den meisten Tagen nur drei Menschlein hier ihre Hündchen ausführen. Feinster Sand, wohlgeformte Hügel und eine exzeptionelle Flora und Fauna übertreffen in der Regel alle abenteuerlichen Erwartungen.

© Shutterstock

6
Nackt mit dem Fahrrad durchs Brandenburger Tor fahren

Klingt vielleicht nicht für alle nach einem Riesenerlebnis. Aber mit den Gedanken an die lang geteilte Geschichte der Stadt, mit all ihren irren Wirrungen, ist es immer noch ein schöner symbolischer Akt, welchen jeder Berliner einmal durchgeführt haben sollte. Dies komplett hüllenlos zu tun unterstreicht die Liebe zur Freiheit und macht das Ganze noch ein wenig abenteuerlicher.

© Shutterstock

7
Analog Zeitung lesen in der Paris Bar

Die alte Bar der Prominenten und Mächtigen. Schon Altkanzler Kohl saß hier mit François Mitterand Händchen haltend zwischen all den Kunstwerken berühmter Stammkunden. Hier sollte jeder Berliner mal, ausgestattet mit einem Printmedium samt Detektivloch, sich von dem abenteuerlichem Publikum begeistern lassen. Leider wird der „normale Gast“ heutzutage meist viel zu nett vom Serviceteam behandelt, was den Spaß an dem alten ruppigen Charme etwas drosselt.

© Shutterstock

8
Eine Nacht Saufen im Trinkteufel in Kreuzberg 36

Kreuzberger Nächte sind bekanntlich die längsten und wer noch nie in den einschlägigen Kneipen rund um die Oranienstraße abgestürzt ist, der sollte dies dringend mal tun. Man beginnt am besten im Franken mit 5 bis 10 Runden "Sauren" und endet am nächsten Morgen direkt um die Ecke im Trinkteufel auf der Naunynstraße. Besonders unter der Woche zu empfehlen.

© shutterstock

9
Auf den Spuren von Christiane F. am Bahnhof Zoo wandeln

Bei einem Spaziergang rund um den Bahnhof Zoo kann man die alten Zeiten noch riechen. Vor allem an der Rückseite des Bahnhofs, wo sich besonders in den 70er und 80er Jahren die Westberliner Drogenszene traf. Wer mal den Film gesehen, das Buch gelesen oder zu besagten Zeiten hier vorbei gekommen ist, kann trotz all den Verschönerungsmaßnahmen in der Umgebung noch in abenteuerlichen Erinnerungen schwelgen.

© hugues le chevallier

10
Sonntags Karaoke singen im Mauerpark

Viele träumen von ihrem (ersten) großen Auftritt, der leider nie stattfinden wird. Das ist sehr, sehr traurig, deshalb sollte jeder mit minimalen Ambitionen sich einmal vor großem Publikum probieren können. Und das ist wirklich nur beim Karaoke im Mauerpark möglich – kein Casting, kein Vorentscheid, einfach nur hingehen und mal fühlen, was Adrenalin und Lampenfieber so alles mit einem anrichten können.

11
Mit der Ringbahn schwarzfahren

Wenn ihr einen schnellen Nervenkitzel sucht, solltet ihr euer BVG-Jahresticket einmal ausnahmsweise zu Hause lassen. Den kompletten Ring zu umrunden, ohne in den Fängen der Kontrollguerilla zu landen, ist an manchen Tagen durchaus eine anspruchsvolle Challenge. Erkennt ihr rechtzeitig die dunklen Gestalten an ihren Gürteltaschen und ihrem auffällig unauffälligem Verhalten? Halten eure Nerven? Warum gibt es eigentlich kein Klo in der S-Bahn? Probiert es mal aus und wenn ihr wirklich ein Jahresticket habt, könnt ihr im Falle des Scheiterns mit einer Bearbeitungsgebühr von 7 Euro noch glimpflich davonkommen.

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