11 Gärten in Berlin, in denen ihr selber anpflanzen könnt

Berlin ist nicht nur eine der besten Städte der Welt, sondern auch eine der grünsten. Neben den unzähligen wunderschönen Parks gibt’s in der Hauptstadt inzwischen auch über hundert urbane Gartenprojekte. Von kunterbunten Wildblumenfeldern, knorrigen Obstbaumwiesen über windschiefe Pallettenhochbeete, Containerfarmen mit industriellem Charme und mobile Gemüsepflanzboxen ist alles dabei. Die Anbausaison geht im Mai erst richtig los und nix schmeckt besser als der erste eigene Salatkopf. Rein in die Kartoffeln, Freunde!

Allmende Kontor, urban Gardening, Tempelhofer Feld
© Wiebke Jann

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Bunt und wild beim Allmende Kontor auf dem Tempelhofer Feld

Der Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor wurde 2011 von der Gründer*innengruppe des Allmende-Kontors gegründet. Auf der Neuköllner Seite des Tempelhofer Felds wächst seither ein bunter Gemeinschaftsgarten, bestehend aus einer Sammlung von selbstgebauten Holzhochbeeten, in denen mit viel Hingabe Gemüse, Kräuter und Blumen herangezogen werden. Freie Beete werden jedes Jahr im März oder April vergeben, schaut bei Interesse am besten auf der Website vorbei. Besuchen und bestaunen dürfen die Beete aber alle, die möchten.

© Annie Spratt | Unsplash

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Auf gutem Boden im Wuhlegarten in Köpenick

Der Wuhlegarten am Berliner Stadtrand ist ein malerisches Plätzchen und war der erste interkulturelle Gemeinschaftsgarten der Hauptstadt. Durch gemeinsamen Gemüse- und Obstanbau und ökologisch bewusstes Gärtnern auf insgesamt 5000m² soll hier das Zusammenwachsen von Menschen unterschiedlichster Herkunft, die kulturelle Vielfalt, aber auch ein verantwortungsbewusster Umgang mit unserer Natur gefördert werden. Da der Wuhlegarten ein Verein ist, müsst ihr euch für die Aufnahme über die Internetseite bewerben.

© Markus Spiske | Unsplash

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Sich die Ernte teilen bei SpeiseGut in Spandau

Auf einem alten Hof in Spandau werden unter freiem Himmel allerlei Gemüse, aber auch Obst und Kräuter angebaut. Das ganze folgt dem Prinzip der solidarischen Landwirtschaft, heißt: ein Bauer bewirtschaftet die Felder - alle Mitglieder teilen sich die Ernte, aber auch die Kosten und das Risiko. Daher ergibt sich ein monatlicher Mitgliedsbeitrag, für den ihr eine prall gefüllte Kiste mit leckerstem, saisonalem Biogemüse an einer der Berliner Depotstationen abholen könnt. Dreimal im Jahr geht’s außerdem auch für euch raus ins Grüne, Frischluft schnuppern und dem Bauer beim Ernten helfen.

  • SpeiseGut Kladower Damm 57, Berlin-Spandau
  • Täglich 07.30 – 17 Uhr
  • Ein kleiner Ernteanteil kostet 40 €, ein großer 70 € im Monat. Außerdem gibt es verschiedene Pakete, zum Beispiel für Eier oder Wurst.
©️ Felix Kayser

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Mit viel Luft und Liebe im himmelbeet im Wedding

Das himmelbeet im Wedding hat eine einst sandige Baulücke längst in ein echtes Gartenträumchen verwandelt. Inzwischen ist es bei den Berliner*innen so beliebt, dass die 150 Pachtbeete für dieses Jahr leider schon restlos vergeben sind. Zum Glück gibt es aber noch 50 Gemeinschaftsbeete, die zum Bauen, Mitgärtnern, Selberernten und zusammen Kochen nach dem Motto „gemeinsam wachsen“ einladen. Außerdem engagieren sich die Fleißigen vom himmelbeet in verschiedenen Projekten, organisieren Workshops zu Themen wie Umweltbildung oder Ernährung und betreiben ein verpackungsarmes Café. Hingehen!

Goh Rhy Yan | Unsplash

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Deine eigene Ernte aus Rudow oder Wartenberg

Mit Meine Ernte kannst du dir ein eigenes Stück Acker mieten, das bereits mit über 20 Gemüsesorten bepflanzt und besät ist. Wasser, Gartengeräte und eine umfangreiche Beratung stehen dir ebenfalls zur Verfügung, sodass eine knackige Gemüseernte von Mai bis Oktober quasi ein Kinderspiel ist. In Berlin gibt es zwei Höfe, die Partner von Meine Ernte sind: An den Standorten in Rudow und in Wartenberg könnt ihr Sonne und Naturluft tanken, seid aber trotzdem noch in Stadtnähe.

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Für Bohnenstangen, Kohlköpfe und junges Gemüse: der Mörchenpark in Friedrichshain

Der Mörchenpark ist das grüne Herzstück des Holzmarkt-Projekts in Friedrichshain und will das Spreeufer offen und grün für alle machen! Verschiedene Arbeitsgemeinschaften kümmern sich um die Umsetzung von Beeten, Schul- und Nutzgärten sowie die Gestaltung des Uferwanderwegs. Auch wenn das Gelände gerade noch eine Baustelle ist, wird schon ordentlich geerntet und ihr könnt mithelfen. Wenn das Eckgebäude auf dem Holzmarkt erst mal steht, ist auf dem Dach ein weiterer Garten für Gemüse, Salat und Kräuter geplant.

Agence Producteurs Locaux Damien Kühn | Unsplash

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Gut Kirschen essen im Kiezgarten Schliemannstraße im Prenzlauer Berg

Der Kiezgarten Schliemannstraße ist ein Nachbarschaftsprojekt. Hier machen alle alles und die Hügelbeete werden gemeinsam geplant und bepflanzt. Auf 300m² sprießen neben etlichen Gemüsesorten, Kräutern und Beeren auch Obstbäume und seltene Pflanzen. Der „urbane Acker“ ist relativ locker organisiert und bis aufs regelmäßige Gießen kann jeder selbst entscheiden, wie viel Zeit und Energie er in das Projekt stecken möchte. Also einfach vorbeigehen, die Hände in die Erde stecken und als Belohnung eine Beere stibitzen.

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Ihr erntet was sie säen im Bauerngarten in Schönefeld

Beim bauerngarten übernehmt ihr eine Saison ein Stück Ernteland, das bereits vom bauerngarten-Team mit Biogemüse bepflanzt und eingesät ist. Wöchentlich solltet ihr für die Pflege eures Beetes etwa 1-3 Stunden einplanen und seid dann den ganzen Sommer bestens mit frischen Kräutern und knackigem Gemüse versorgt. Im bauerngarten in Mette am südlichen Stadtrand von Berlin sind für dieses Jahr sogar noch ein paar Plätze frei. Mit dem Fahrrad vom Hermannplatz oder aus Friedrichshain-Kreuzberg ist man in 40 Minuten flux am Beet.
Die anderen beiden Stadtorte in Pankow und Havelmathen haben Wartelisten, in die ihr euch eintragen könnt. Alternativ zum bauerngarten bietet meine ernte ähnliche Konzepte in Wartenberg und Rudow, und auch hier gibt's noch freie Plätze.

© Matt Montgomery | Unsplash

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Dschungelfeeling im Lichtenberger Stadtgarten

Im Lichtenberger Stadtgarten kann man herrlich in die Sonne blinzeln und dem Gras beim Wachsen zuhören. Auch hier gilt: Gartenpflege ist Gemeinschaftspflege. Mindestens einmal pro Woche werden Beete, Obstbäume und Wiese durch die Mitglieder bewässert und umsorgt. Mitgärtnern könnt ihr beim Lichtenberger Stadtgarten e.V. erst einmal unverbindlich, um herauszufinden ob das Konzept zu euch passt. Da es keine festen Öffnungszeiten gibt, einfach mal an einem sonnigen Wochenende einen Blick über den Gartenzaun werfen, dann ist auf jeden Fall jemand vor Ort.

© Borke Berlin

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Himmelhoch auf dem Dachgarten Klunkerkranich in Neukölln

Der wunderbare Klunkerkranich befindet sich auf dem Dach der Neuköllner Arkaden und dürfte euch als schmucker Veranstaltungsort für Kunst, Kultur und Samstags-Flohmärkte bekannt sein. Das Projekt ist mit seinem Klunkergarten aber auch der erste und bisher leider einzige Dachgarten Berlins. Bei so schönen Aussichten ist der Andrang groß, aber Interessierte können Mittwochs und Sonntags ab 12 Uhr bei den offenen Gartentagen mitmachen und mehr über den Gemeinschaftsgarten und seine vielfältigen Kiezprojekte erfahren.

Last but not least: Der eigene Balkon ist natürlich auch hervorragend geeignet, um es diesen Frühling mal in Ruhe mit der Tomatenaufzucht zu probieren, ohne sich gleich irgendwo einem Stadtgarten verpflichten zu müssen. Wenn ihr nicht wisst, wo ihr anfangen sollt oder einfach mehr zum Thema Urban Gardening lernen wollt, findet ihr spannende Workshops beim Agora Collective oder in der Markthalle Neun. Wir haben da auch ein kleines Tutorial vorbereitet. Und jetzt, ab nach draußen!

Entdecke die besten Restaurants, Bars und Plätze in deiner Nähe.

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