11 Filme, die ihr euch diesen Sommer in den Berliner Open-Air-Kinos anschauen solltet

Davon haben wir im Winter doch alle geträumt: In lauen warmen Sommernächten unter dem Sternenhimmel im Kinoliegestuhl sitzen, Popcorn essen und Mücken verscheuchen (ok, davon vielleicht nicht). In Berlin findet ihr jede Menge Open-Air-Kinos, die euch mit den schönsten Klassikern, aber auch Indie-Liebhaber-Filmen versorgen. Wir haben für euch die Programme durchstöbert und 11 Filme, die ihr nicht verpassen solltet, rausgesucht. Also schnell ins Kino, der Winter kommt bestimmt und wir werden uns alle wünschen, mehr Zeit im Liegestuhl verbracht zu haben.

1. Hail, Caesar

Der neue Streich der Cohen Brothers ist ein irrer Ritt durch Hollywoods Filmproduktion in den 30er Jahren. Nie wieder werdet ihr Channing Tantum so schön und unironisch Stepptanzen und Scarlett Johansson als zickige Meerjungfrau sehen. Bildgewaltig, absurd und besonders dann zum Lachen, wenn George Clooney nach einer Entführung der Marxismus erklärt wird, während er dabei ein Gurkensandwich isst.

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2. Mustang

The Virgin Suicides auf Türkisch: In Anatolien wachsen fünf Schwestern bei ihrer Großmutter auf und sollen nach und nach zwangsverheiratet werden, weil ihre Lebensweise für das Dorf zu fortschrittlich ist. Die schwierige Thematik wird dabei durch die starken Schwesternbande und wunderschönen Bilder des Zusammenlebens aufgebrochen. Dabei ist der Film immer wieder sehr tragikomisch, zum Beispiel wenn die Mädchen wieder und wieder Fluchtversuche unternehmen.

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3. Desire Will Set You Free

Der junge Regisseur Yony Leyser hat mit seinem zweiten Film eine Ode an die wilden Berliner Nächte geschaffen. Der ganze Film hat dabei eine Leichtigkeit, bei der viel improvisiert wird und Rosa von Praunheim, Blixxa Bargeld oder Nina Hagen zwischendurch auftauchen. Passend zum Berliner Nachtleben hat der Film außerdem einen super Soundtrack.

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4. Victoria

Immer noch die größte deutsche Filmüberraschung der letzten zwei Jahre. Der Film wurde von Regisseur Sebastian Schipper in einem Take gedreht und legt ein Tempo vor, dass einem zwischendurch wirklich ein bisschen schwindelig werden kann. Für die Oscars durfte Victoria leider nicht nominiert werden, weil im Film zu viel Englisch gesprochen wurde. Victoria ist auf jeden Fall jetzt schon ein moderner Berlin-Klassiker, den ihr nicht verpassen solltet.

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5. The Neon Demon

Nach dem viel umjubelten Drive ist dies der neue Film von Regisseur Nicholas Winding Refn, der bei seiner Premiere direkt für eine himmelschreiende Kontroverse gesorgt hat. Im Film schickt er Ellen Fanning als aufstrebendes Model Jesse in die Abgründe der Modewelt in Los Angeles, in der das Leben im Glamour schnell zum Albtraum wird und nicht alles, was glänzt, am Ende auch schön ist.

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6. The Big Short

Ihr wolltet schon immer den Beginn der Weltwirtschaftskrise besser verstehen? The Big Short, der auf dem gleichnamigen Buch basiert, zieht euch rein in eine Welt, in der um Wertpapiere gepokert und ohne Rücksicht auf Verluste gezockt wird. Die, die dabei wie die guten Aussehen, sind am Ende dann doch auch irgendwie die Bösen. Aufgelockert wird der Film dabei immer wieder von kurzen Erklärungen, die Wirtschaftswissen ganz schön sexy werden lassen.

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7. Maggie's Plan

Woody Allen muss sich warm anziehen. Mit Maggie’s Plan liefert Regisseurin Rebecca Miller eine romantisch verkorkste Intellektuellen-Komödie mit der wunderbaren Greta Gerwig in der Hauptrolle. Maggie’s Plan zwingt einen dabei auf eine gute Art und Weise dazu, darüber nachzudenken, welche Geschichten wir um uns selbst bauen. Der Film ist somit eine Ode an das Großstadtlebenchaos, das sich einfach nicht planen lässt, egal, wie sehr man es sich wünscht.

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8. Who is Gonna Love Me Now?

Im Rahmen der Sommer-Berlinale werden im Juli erneut einige der diesjährigen Filmfestival-Lieblinge gezeigt. Mit dabei auch diese tolle Dokumentation über den schwulen, jüdischen Saar, der im berühmten Londoner Gay Men’s Chorus singt und nach einer Aids-Diagnose langsam wieder den Zugang zu seiner in Israel in einem Kibbuz lebenden, konservativen Familie zu finden. Who is gonna love me now? bringt einen zum Lachen und Weinen und ist ein wirklich schöner Film, in dem es auch darum geht, seinen Platz in der Welt zu finden.

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9. Eddie The Eagle – Alles ist möglich

Eddie the Eagle wollte immer an den Olympischen Spielen teilnehmen. Das Problem an diesem Lebensziel: mangelndes Talent in jeglichen Sportarten. Und trotzdem hat Eddie The Eagle 1988 an den Winterspielen in Calgary teilgenommen. Der Film, der auf der wahren Geschichte des Skispringers Michael Edwards beruht, ist die beste Inspiration für alle, die verrückte Lebensträume haben. Irgendwie steckt in uns allen schließlich ein Eddie.

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10. Demolition

Davis Mitchell, herausragend gespielt von Jake Gyllenhaal, führt als erfolgreicher Banker mit schöner, kluger Frau auf den ersten Blick das perfekte Leben, bis er durch einen Autounfall zum Witwer wird. Wer ab jetzt mit der klassischen, romantischen Komödie rechnet, wird von Demolition überrascht werden, denn Davis fängt an, sein Leben komplett zu dekonstruieren, bis am Ende in den Trümmern die Wahrheit auftaucht. Der perfekte Film für alle, die gerade in einer akuten Lebenskrise stecken und dabei trotzdem auf Situationskomik stehen.

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11. Das Salz der Erde

Diese Dokumentation von Wim Wenders über den berühmten Fotografen Sebastião Salgado hatten wir euch im letzten Jahr schon sehr ans Herz gelegt und auch in diesem Jahr habt ihr nochmal die Chance, diesen bildlich wirklich atemberaubenden Film zu sehen. Das Salz der Erde zeigt, dass aus jedem Leid auch immer ein wenig Hoffnung gedeihen kann, wenn man den Mut nicht verliert. Einer dieser großen Filme, nach denen man erstmal schweigen muss, um mit dem, was man da gerade gesehen hat, zurecht zu kommen.

Hashtags zum Mitnehmen: #Atmenlos