Dienstag, 29.04. Lykke Li – im Interview & im Astra

Li Lykke Timotej Svensson Zachrisson hat Herzschmerz. Und dem lässt die kleine Schwedin auf ihrem neuen Album freien Lauf. Von "Never Gonna Love Again" bis "Sleeping Alone" ertrinkt Lykke Li so sehr in Schmerz, Sehnsucht und Schuld, dass man sie gern bei der Hand nehmen und beim Eisessen trösten will. Heute Abend spielt sie im Astra, wir haben ihr vorher noch ein paar Fragen gestellt. 

Warst du schon mal in Berlin und was verbindest du mit der Stadt?
Ich war schon einige Mal in Berlin. Es war schon immer eine Zuflucht für Künstler und genau deshalb ist die Stadt auch so lebendig und progressiv. Es ist ein wunderbarer Ort voller Leben und Inspiration.  Ich kann mir keinen besser Ort vorstellen, um den Frühling zu erleben!

In Deutschland haben viele deine Musik durch den Magician Remix und das Triggerfinger-Cover entdeckt. Was hältst du selbst von diesen Versionen?
Ich habe ehrlich gesagt keine Vorstellung davon, wie Menschen meine Musik hören und was sie damit verbinden. Als Schöpfer lass ich sie los, sobald die Lieder fertig sind, also gehört mir die Musik auch nicht richtig. Es ist eher so, als würde ich sie raus in die Welt schicken und hoffen, dass sie dort auf die Beine kommt und dort nachhallt. Wenn dadurch ein anderer Stil oder eine andere Version der Originalaufnahme herauskommt, dann ist das so. Damit will ich nur sagen, dass ich keine Kontrolle darüber habe, wie meine Musik aufgenommen wird. Alles, was ich weiß, ist, dass Ehrlichkeit siegt, deshalb versuche ich einfach, so ehrlich, ungeschminkt und „nackt“ wie nur möglich zu sein. Nur dann habe ich eine echte Chance, dass ich die Lieder, die ich schreibe, auch vermitteln kann.

Du bist die ganze Zeit von Musikern und Musikveranstaltungen umgeben: Gehst du selbst noch auf Konzerte und gibt es ein Konzert, das du nie vergessen wirst?
Ich gebe es nicht gern zu, aber ich gehe fast nie auf Konzerte. Das passiert nur sehr selten, aber wenn ich es schaffe, dann liebe ich es, vor allem, wenn ein Freund von mir spielt. Es macht mich traurig, denn ich habe das Gefühl, die Konzerte verpasst zu haben, die für mich monumental gewesen wären. Ich habe zum Beispiel nie Michael Jackson, Pink Floyd, Fleetwood Mac, die Rolling Stones, David Bowie, Bob Marley oder die Beatles live gesehen.

Welche Künstler findest du gerade am spannendsten?
Mir gefallen die Künstler in meinem Künstlerkollektiv und Label „INGRID" wirklich sehr, Tussilago und Amason sind fantastisch!

Deine Albumtrilogie endet nun mit „I Never Learn“. Wir würdest du diese Zeit zusammenfassen?
Ich habe einen Plattendeal über drei Alben unterschrieben als ich 21 war, also wusste ich, dass ich meine 20er damit verbringen würde, Musik aufzunehmen und herauszufinden, wer ich bin. Und damit, auf die Suche nach der Liebe zu gehen – durch Täler voller Scham, Sehnsucht, Lust, Hoffnung und Verzweiflung. Die Trilogie sind sozusagen die drei Phasen, in denen ich zur Frau geworden bin.

Du hast gesagt, dass jedes Lied auf „I Never Learn“ eine Powerballade ist. Was ist deine persönliche Lieblings-Powerballade aller Zeiten?
Da gibt es so viele, dass ich mich gar nicht entscheiden kann. All meine Lieblingslieder sind auf eine Art Powerballaden... vielleicht "Many Rivers To Cross" oder "Can’t Live Without You".

 

Weil wir kleine Schwedinnen so sehr mögen, präsentieren wir das heutige Konzert und verlosen nicht 1x2, auch nicht 2x2, nein, wir verlosen gleich 3x2 Tickets unter allen, die uns in den Kommentaren schreiben, welche Eissorte gebrochene Herzen am besten heilt. (Gewonnen haben Jessy H., Theresa R. und Stefan H. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an alle Teilnehmer!)

 

Lykke Li | Einlass: 19 Uhr | Beginn: 20 Uhr | Tickets: 35 Euro 

 

Astra

Revaler Straße 99, 10245 Berlin

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