Montag, 08.04. Schmutzige Hände - Deutsches Theater

Sartres Drama Schmutzige Hände , das bereits im Jahre 1948 in Paris uraufgeführt wurde, ist eine Auseinandersetzung mit dem Kommunismus und spielt im fitiven Land Illyrien im Jahr 1943. Es geht um die inneren Widersprüchen einer kommunistischen Gesellschaft und ist letztlich eine Abrechnung mit den Irrtümern dieser Ideologie. Es stellt sich die Frage, ob und wie man sich in gesellschaftliche Prozesse einmischen kann und muss. Für welche Gesellschaftsform sollte man eintreten? Und gibt es überhaupt ‚richtiges’ Handeln in Zeiten globaler sozialer und demokratischer Krisen?

Zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs schließt sich der Protagonist Hugo einer kommunistischen Partei an, um aus seiner bürgerlichen Familie zu fliehen. Auf der Suche nach dem Kollektiv in einem kommunistischen Gefüge wird Hugo Teil des Plans, der den Parteiführer Hoederer ermorden will. Um ihm näher zu kommen, um die Tat ausführen zu können wird Hugo zu seinem Privatsekretär. Doch mit jedem Schritt näher an ihn heran wächst auch Hugos Bewunderung und sein Wunsch nach Anerkennung. Seine Tat wird immer weiter von Tag zu Tag verschoben. Hugo erschießt Hoederer erst, als das Motiv Eifersucht auf den Plan tritt. Bei und nach seiner Verurteilung pocht Hugo immer wieder darauf, dass die Motivation hinter seiner Tat eine politische war und keine persönliche. Doch was passiert, wenn sich plötzlich sämtliche politische Umstäande verändern?

Es werden Figuren gezeigt, die glaubwürdig von sich erzählen. In dem neutralen Bühnenbild und gehüllt in lässige Alltagskleidung bewegen sich die Schauspieler über die Bühne. Durch die Figuren hindurch wird der politische Stoff direkt an den Zuschauer gerichtet.

Beginn: 20 Uhr
Tickets gibt es hier.

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