Donnerstag, 17.01. Girls - Auf dem Sofa
Als ich mich entschlossen habe, diesen Artikel zur US-amerikanischen Serie „Girls“ zu schreiben, habe ich mit mir selbst gebrainstormt, welche anderen Serien mir mit „Girls“ oder „Girl“ im Titel einfallen. Zuallererst waren da die „Golden Girls“, dann die „Gilmore Girls“, „Gossip Girl“ und recht aktuell „2 Broke Girls“ und „New Girl“ - ich habe sie alle gesehen bzw. bin noch am Ball – ohja, ich bin ein Serienjunkie! Als dann letztes Jahr einfach nur „Girls“ kam, war ich sofort dabei.
Gerade startete in Amerika auf HBO die 2. Staffel, in Deutschland sendet Glitz* die Serie. Bei „Girls“ geht es um den Alltag von vier Frauen Anfang zwanzig in New York, um's Erwachsenwerden, ihre Freundschaft, um Beziehungen und Sex, Jobsuche und Lebensstil. Die Serie ist inspiriert von „Sex and the City“ und „Gossip Girl“, aber die Protagonisten leben nicht an der Upper East Side, Manhattan, sondern in Brooklyn, sie führen kein glamouröses Leben, tragen nicht ausschließlich Designerklamotten und erfüllen nicht eins zu eins die gängigen Schönheitsideale.
In der ersten Folge ist Hannah (Lena Dunham) mit ihren Eltern in einem Restaurant, und ihre Eltern teilen ihr mit, dass sie ihr kein Geld mehr geben werden. Sie hoffen ihrer Tochter mit diesem „final push“ dabei zu helfen selbstständig zu werden. Denn zwei Jahre nach ihrem College Abschluss läßt Hannah sich bei einem unbezahltem Praktikum in einem Verlag ausnutzen. Nachdem ihre Forderung nach einem Gehalt bei ihrem Boss auf taube Ohren trifft muss sie sich anderweitig umsehen. An ihrer Seite ihre Freundinnen, die konservative Marnie (Allison Williams), die unbeschwerte Jessa (Jemima Kirke) und die naive Shoshanna (Zosia Mamet). Die Serie ist eine Comedy mit zackigen Dialogen, gespickt mit vielen kleinen Anekdoten und Reminiszenzen, Set, Kostüme und Make Up sind stimmig und was mir immer besonders wichtig ist, die Figuren sind absolut liebevoll gestaltet.
Lena Dunham, 26, spielt nicht nur Hannah sie ist auch die Autorin, Regisseurin und ausführende Produzentin von „Girls“. Die Serie ist ihre Idee und besteht aus autobiographischen Elementen aus Dunhams Leben und dem Leben ihrer Freunde. Sie ist "echte" New Yorkerin, stammt aus einer Künstlerfamilie, und hat mit Kurzfilmen, einer Webserie „Delusional Downtown Divas“ und ihrem Spielfilmdebüt „Tiny Furniture“ die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Zur Zeit arbeitet sie an einem weiterem Spielfilm und als Schauspielerin, auch erscheint bald ihr erstes Buch „Not That Kind of Girl: Advice by Lena Dunham“.
Zu ihren Eltern sagt Hannah: "I am busy trying becoming who I am", mit dieser Serie macht Dunham wohl einen großen Schritt in diese Richtung und es macht Spass ihr und ihren Schauspielkollegen dabei zu zusehen.