Donnerstag, 04.04. Gier - Schaubühne

In Sarah Kanes' Gier gibt es vier unbestimmte Sprecherrollen, die einfach nur durch die Bezeichnungen A, B, C und M zu unterscheiden sind. Sarah Kane, die britische Dramatikerin, die nur fünf Stücke verfasst hat weil sie 1999 viel zu früh im Alter von 28 Jahren verstorben ist. Selbstmord. Man merkt es ihren Stücken an, dass sie depressiv war. Und trotzdem und gerade deswegen ist es lohnenswert, sie sich anzuschauen.

Die Inszenierung von Gier an der Schaubühne von Thomas Ostermeier ist die deutsche Erstaufführung des Textes. Die Premiere war bereits im März 2000 und trotzdem steht das Stück noch regelmäßig auf dem Spielplan der Schaubühne. Betritt man den Saal, setzt sofort bedrückende Stimmung ein. Die vier Schauspieler sind bereits auf der Bühne, jeder von ihnen steht auf einem eigenen Steg, den sie auch nicht verlassen werden im Laufe der kommenden 65 Minuten. Sie sprechen die vier Rollen abwechselnd, aber es bleibt bis zum Ende unklar, ob es sich um vier verschiedene Personen oder um eine einzige mit vier verschiedenen Stimmen handelt.

Sarah Kanes' Stücke sind alle absolut sehenswert. Es ist eine besonders herausragenden Form von Text und Theater. Und auch wenn sie thematisch und textlich schwierig und traurig sind, so eben doch auf eine künstlerisch so wunderschöne Art und Weise.

Beginn: 20:30 Uhr
Karten ab 7 Euro

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