Ich glaub mein Schwein pfeift. Auf ins Porkcamp.

Eine Hälfte dieses Blogs ernährt sich fast vegetarisch. Und zwar auf die wunderbarste Art und Weise, die ich kenne: Opas Stallhasen werden gegessen, das unbekannte Mastschwein nicht. Fantastischer Transparenzvegetarianismus, den ich sehr bewundere. Ich selbst hatte mein Schlüsselerlebnis mit Fleisch vor einigen Jahren, als ich kurz vor Weihnachten in der wunderbaren Fleischerei Benser in Neukölln die ganzen, ungebratenen Spanferkel in der Auslage hängen sah: Da kommt also die Wurst her, von echten Tieren, die echt geschlachtet werden und die echt nur in Ausnahmefällen in Auslagen landen. Ich habe mich über diesen Mut zur Offenheit, über diese Sichtbarkeit des ganzen Prozesses sehr gefreut und inspiriert davon im Jahr 2010 zum ersten Mal eine Veranstaltung namens Porkcamp initiiert.

Auf Gut Hesterberg, nördlich von Berlin, haben insgesamt 40 Menschen gemeinsam an Schweineschlachtungen teilgenommen, wir haben die Tiere zerlegt und zu Würsten, Sülzen und Braten verarbeitet. Es war ein erhebend schönes Ereignis, wahnsinnig intensiv, mit Händen voller Blut und Kesseln voller Wurst. Ich habe selten so gut gegessen und mich in der Gesellschaft anderer Foodgeeks hervorragend aufgehoben gefühlt. Wir haben viel über Fleisch und seine Herstellung gelernt und ich esse heute anders und bewusster als noch vor einem Jahr. Die vegetarische Hälfte von Mit Vergnügen war übrigens auch mit dabei. Weil viele, viele Menschen im Nachhinein auf mich zukamen und fragten, ob es denn nicht noch ein zweites Porkcamp geben könnte, habe ich noch einmal eine fünfstellige Telefonnummer gewählt und siehe da: Wir sind wieder auf Gut Hesterberg willkommen. Porkcamp 2011 findet vom 28.-30.01. statt und die Anmeldung läuft bereits. Kommt mit!


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