11 Berlinale-Filme, die du nicht verpassen darfst

© Andreas Teich/Berlinale

Am 15. Februar ist es wieder soweit: Zum mittlerweile 68. Mal macht die Berlinale die deutsche Hauptstadt für zehn Tage zum Mittelpunkt der Filmindustrie. Das komplette Programm wurde vor wenigen Tagen veröffentlicht. Für all diejenigen unter euch, die noch unschlüssig sind, welchen der Filme sie sich anschauen wollen, haben wir 11 Highlights herausgepickt, die sich kein Berlinale-Besucher entgehen lassen sollte.

Der Vorverkauf beginnt am Montag, den 12. Februar, ab 10 Uhr. Karten werden jeweils nur drei Tage im Voraus freigeschaltet. Kaufen könnt ihr die Karten online, unter Tel. 030/259 20 259 und an den Kassen in den Potsdamer Platz Arkaden, im Kino International, im Haus der Berliner Festspiele und in der Audi City Berlin.

Da die meisten der Filme an verschiedenen Tagen und in unterschiedlichen Kinos laufen, ist es am Besten, das Programm auf der Berlinale-Website nach den eigenen Favoriten zu durchforsten. Viel Spaß!

1. Unsane – Ausgeliefert

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Kult-Regisseur Steven Soderbergh verkündet in schöner Regelmäßigkeit seinen Abschied vom Kino, um dann doch zurückzukehren. So auch dieses Jahr: Sein neuer Film „Unsane – Ausgeliefert“ dreht sich um eine junge Frau (Juno Temple), die überall den Stalker zu sehen glaubt, der sie einmal verfolgte – und deswegen prompt in einer psychiatrischen Klinik landet. Der Thriller wurde komplett mit dem iPhone gedreht.

2. Symphony of now – ein Audi Zeitgeist Project*

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Im Rahmen der Berlinale feiert auch das dritte Audi Zeitgeist Project seine Uraufführung. Die Projekte verstehen sich als Experimente: Renommierte Künstler verschiedener Genres kommen zusammen, um etwas Neues zu wagen, Grenzen auszuloten und einzigartige Kunstwerke zu erschaffen. Die „Symphony of now“ ist eine Hommage und zugleich Weiterentwicklung des Avantgarde-Ansatzes von Walther Ruttmanns „Berlin - Die Sinfonie der Großstadt“ aus dem Jahr 1927. Regisseur Johannes Schaff führt entlang von bekannten, versteckten und privaten Orten und Plätzen durch das nächtliche Berlin. Den Soundtrack dazu liefern Berliner Komponisten verschiedener Ären wie Frank Wiedemann, Samon Kawamura, Alex.Do, Gudrun Gut, Thomas Fehlmann, Modeselektor und Hans-Joachim Roedelius.

3. The Prayer

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Die Drogensucht hat das Leben des jungen Thomas (Anthony Bajon) beinahe gänzlich zerstört. Seine letzte Hoffnung: eine religiöse Gemeinschaft, die in den Bergen abgeschottet von der Außenwelt lebt. Hier will Thomas mit der Unterstützung geläuterter Ex-Junkies die Sucht besiegen und zu sich selbst zurück finden. Doch dieser Weg wird hart – und das französische Drama von Regisseur Cédric Kahn beschreibt ihn, ohne zu beschönigen.

4. Transit

Nachdem er in Paris nur knapp seiner Verhaftung entgangen ist, setzt Flüchtling Georg (Franz Rogowski) sich mit den Ausweispapieren des verstorbenen Schriftstellers Weidel nach Marseille ab. Völlig unerwartet begegnet er dort auch Weidels Witwe Marie (Paula Beer) und verliebt sich. Bald kommt Georg die Idee, Weidels Platz einzunehmen. Dafür müsste er aber Marie zuerst reinen Wein einschenken – und alles aufs Spiel setzen. Regisseur Christian Petzold verlegte die Handlung von Anna Seghers gleichnamigen Roman aus dem zweiten Weltkrieg in die Gegenwart – eine Entscheidung, die wohl nicht zuletzt auch mit der aktuellen Flüchtlingsproblematik zu tun haben dürfte.

5. Das schweigende Klassenzimmer

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Als die Abiturienten Theo (Leonard Scheicher) und Kurt (Tom Gramenz) 1956 bei einem Besuch in West-Berlin Bilder des ungarischen Volksaufstands sehen, wollen sie ein Zeichen setzen: Zurück in der DDR beschließen die beiden mit ihrer Klasse, den Opfern mit einer Schweigeminute zu gedenken. Diese 60 Sekunden Stille rücken die Jugendlichen jedoch unwiderruflich ins Visier der Stasi, die nun alles daran setzt, den Zusammenhalt der Klasse zu brechen. Das Drama von Regisseur Lars Kraume beruht auf wahren Begebenheiten.

6. Rückenwind von vorn

Es könnte alles so schön sein: Charlie (Victoria Schulz) hat eine Stelle als Lehrerin in Berlin, eine gemütliche Wohnung und einen Freund (Aleksander Radenkovic), der lieber heute als morgen Kinder mit ihr hätte. Doch Charlie zögert. Mit neidischem Blick schielt sie auf das Leben ihrer besten Freundin (Amelie Kiefer), die nur mit einem Rucksack die Welt bereist. Bald steht fest: Charlie muss eine Entscheidung treffen. Wie die ausfällt, sehen wir in dem neuen Drama von Philipp Eichholtz.

7. Damsel

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Schon in dem Hollywood-Drama „Maps to the Stars“ standen „Twilight“-Star Robert Pattinson und Mia Wasikowska gemeinsam vor der Kamera. In David und Nathan Zellners Western-Komödie „Damsel“ schaffen sie nun gemeinsam den Sprung auf die Berlinale. Pattinson spielt hier den Geschäftsmann Samuel, der gen Westen reitet, um endlich seine Verlobte Penelope, gespielt von Wasikowska, zu heiraten. Die Reise gestaltet sich jedoch schwieriger als erwartet – schon bald beginnen die Grenzen zwischen gut und böse zu verschwimmen.

8. Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot

Die jugendlichen Zwillinge Elena (Julia Zange) und Robert (Josef Mattes) können nicht mit und nicht ohne einander. Sie bezeichnet ihn als Dummkopf, nimmt aber trotzdem bereitwillig seine Hilfe bei der Vorbereitung zu ihrer Abiturprüfung an. Er kann es kaum abwarten, die ländliche Heiat hinter sich zu lassen, wird aber durch seine Verliebtheit in Elenas beste Freundin Cecilia (Zita Aretz) gebremst. Der Film beleuchtet 48 Stunden das Leben der ungleichen Zwilinge, in denen beiden klar wird, dass ihre Wege sich bald trennen werden. Regisseur Philip Gröning schrieb zusammen mit Sabine Timoteo auch das Drehbuch zum Film.

9. Eva

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Als der Schriftsteller Betrand (Gaspard Ulliel) Eva (Isabelle Huppert) kennenlernt, ist seine Schaffenskrise plötzlich Nebensache. Er ist von Anfang an fasziniert von der geheimnisvollen älteren Frau – und steigert sich in diese Faszination hinein, bis sie zur Obsession wird. Mit der Neuverfilmung des Romans von James Hadley Chase geht für Regisseur Benoît Jacquot Traum in Erfüllung: Das Buch prägte ihn bereits zu Jugendzeiten.

10. Touch Me Not

Das Spielfilm-Debüt von Regisseurin Adina Pintilie erzählt die Geschichte von drei sehr unterschiedlichen Menschen mit sehr ähnlichen Sehnsüchten: Der Schauspieler Tudor (Tomas Lemarquis) kämpft seit langem darum, seine abgekühlte Ehe wieder anzuheizen. Schauspielkollege Paul (Hermann Müller) kommt nicht von seiner zerrütteten Beziehung los. Und die einsame Fabrikarbeiterin Laura (Laura Benson) bezahlt junge Männer für Berührungen. Als sie eines Tages Tudor und Paul in einem Stück sieht, fühlt sie sich sofort zu ihnen hingezogen – und beginnt die beiden Männer zu stalken. Die Geschichten der drei beginnen ineinander zu verschwimmen.

11. Isle of Dogs – Ataris Reise

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In einer nicht all zu fernen Zukunft werden nach dem Ausbruch einer Hundegrippe alle Hunde aus dem japanischen Megsaki City auf eine abgelegene Insel verbannt. Doch der junge Atari will sich damit nicht abfinden. Kurzerhand kapert er ein Flugerät, um seinen geliebten Spot zu finden und nach Hause zu holen. Der gefühlvolle Stop-Motion-Film wurde von Star-Regisseur Wes Anderson geschrieben und umgesetzt. Er wird als erster Animationsfilm überhaupt die 68. Berlinale eröffnen.

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