11 Dinge, die in Berlin gerade angesagter sind als Techno
Berlin, die wilde Partyhauptstadt, im Jahr 2016: 13.000 junge Menschen bekunden Interesse an einer Pflanzenbörse. Bier geht nur noch gecrafted. Auf dem Schwarzmarkt werden essreife Avocado heißer gehandelt als alles andere. Essen geht nur noch als authentisches Streetfood, selbstverständlich vegan und es sieht auf allen Bildern besser aus als du. Die gehyptesten Veranstaltungen der letzten Wochen waren die Eröffnung eines vegan-vegetarischen Diners und ein Kakteenmarkt, bei dem bärtige Männer fachmännisch auf Stacheln starrten. Techno? Sorry, hamwa nich.
Was lässt sich daraus folgern? Erstens: Berlin ist ganz schön zahm geworden. Zweitens: Es gibt einige überraschend unsexy Dinge, welche die Straßen Berlins derzeit schneller leerfegen als es freier Eintritt für alle im Berghain je könnte.
1. Markets. Markets klingen international und nach Vielfalt. Die Leute lieben internationale Vielfalt! #soberlin
2. Alles, was im Prince Charles stattfindet. 50 schöne Rapper, 5000 schöne Besucher, zum Beispiel.
3. Blumen! Plötzlich sind alle Gärtner, ihre Daumen sind grüner als Pfeffi.
4. Töpfern. So entspannend, so hip. Wir brauchen außerdem viele Blumentöpfe und Vasen, siehe Punkt 3.
5. Veganes Essen. Essen ist eh das neue Raven. Veganes Essen ist das neue Koks (und fast genauso teuer).
6. (Halb-)Marathon. Die Berliner lieben Schwitzen. Die Laufstrecke ist die neue Tanzfläche!
7. Street Food. Das klingt auch besser als "Haben wir mal so ähnlich in Thailand gegessen".
8. Craft Beer. Wer was auf sich hält, trinkt nur noch das. Ja, auch die Glutenintoleranten.
9. Gin. Aber nur aus kleinen, unbekannten Brennereien in Brandenburg, logisch.
10. Spargel. Die Saison ist kurz, die Leute sind gierig, jedes Jahr aufs Neue. #obsessed
11. Kakteen. Keiner weiß wieso, aber die Leute lieben Stacheln. Kakteen für alle!
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Titelfoto: © Franziska Taffelt, 2: © Prince Charles, 4: © Unsplash, 5: © Dandy Diary/Facebook, 6: © Cindy Dessau, 11: © Roamers Berlin/Facebook