Kurz und knapp - Was hat es mit der Mietpreisbremse auf sich?

An jedem ersten Samstag im Monat stauen sich bei mir in der Straße die Umzugswagen. Berlin scheint das stetig Wohnungshopping zu spielen. Trotzdem jammern viele darüber, wie schwer es ist, eine neue Bleibe in der Stadt zu finden - zu teuer, zu überlaufen. Seit heute sind die neuen Reglungen zur Mietpreisbremse und im Maklerrecht in Berlin in Kraft. Wir haben uns mal durchgelesen, was sich jetzt ändert - und was eben nicht.

Die Mieten für Wohnungen in Berlin können teilweise recht happig sein.

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Die Mietpreisbremse soll helfen. Die Neuregelungen sehen vor, dass bei der Wiedervermietung von Wohnungen die zulässige Miete in Gebieten mit "angespannten Wohnungsmarkt" höchstens auf das Niveau der ortsüblichen Vergleichsmiete zuzüglich 10 Prozent angehoben werden darf.

In Berlin hat man schnell reagiert und die gesamte Stadt zu einem "angespanntem Wohnungsmarkt" erklärt. Wir sind das erste Bundesland, das das neue Bundesgesetz anwendet. Es gilt erstmal für 5 Jahre.

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Klingt gut, aber natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, bei denen die Miete nicht gebremst wird.

  • Neu errichtete Wohnungen
  • Modernisierte Wohnungen (wobei es fraglich ist, wie genau das definiert wird)
  • Wohnungen, die bereits über Mietpreisspiegelniveau vermietet werden

Heißt im Klartext: 40 Prozent der Berliner Mieter haben nichts von der Mietpreisbremse.

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Dass es diese Ausnahmen gibt, ist trotzdem verständlich, damit weiterhin Anreize bestehen, Wohnungen zu bauen oder zu erneuern.

Und wie sieht es bei den Wohnungen aus, bei denen die Mietpreisbremse gilt? Kann könnte statt der Miete etwas anderes teurer werden? Das Bundesministerium für Justiz und für Verbraucherschutz hat da eine (fast) klare Antwort.

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Amen.

Oh, fast hätten wir das Wichtigste noch vergessen. Beim Maklerrecht hat sich auch noch etwas geändert. Neues Motto: Wer bestellt, der bezahlt. Es zahlt fortan derjenige die Maklergebühren, der den Makler beauftragt hat, beziehungsweise in dessen Interesse der Makler überwiegend tätig geworden ist: "In der Praxis ist dies meist der Vermieter".

Das finden wir gut.

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Wem das zu schnell ging, zu viele GIFs waren oder wer noch mehr Infos braucht: Noch mehr zu Mietpreisbremse findet ihr hier.

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