Donnerstag, 27.08. Pop-Kultur – Berghain

Berlin und seine Musikmessen – eine schwierige Beziehung. Was gab es nicht alles für klägliche Versuche, Berlins durchaus berüchtigter Clubszene einen professionellen Anstrich zu verpassen. Vermeintliche Provinzstädte wie Austin (SXSW) oder Groningen (Eurosonic Noorderslag) hatten international angesehenere Festivals, selbst die Musikmesse in Frankfurt oder das
Reeperbahn-Festival in dem zur Musicalstadt verkommenen Hamburg waren reizvoller als das, was Berlin auf die Reihe bekommen hat: Popkomm, Berlin Music Week, all2gethernow – alles nette, aber unterm Strich gescheiterte Versuche!

Jetzt aber! Im x-ten Anlauf und mit von Grund auf neuem Konzept findet vom vom 26. bis 28. August in Berlins Aushängeschild Berghain die "Pop-Kultur" statt. Und die Vorzeichen stehen diesmal wirklich gut: weniger Festivaltage, klares und einfaches Konzept, nur ein Club, eine übersichtliche Website mit verständlicher Kommunikation, ein ansprechendes, modernes Design und keine Überfrachtung des Programms mit Klimmbimm. Was will man mehr? Hinzu kommen noch faire Preise.

Allein das Elektroduo Kiasmos wäre am heutigen Donnerstag im angestammten Ambiente des Berghains sein Eintrittsgeld wert, dennoch stehen neben Ólafur Arnalds und Janus Rasmussen noch weitere Künstler auf der Bühne. So werden erstmals Anika & T.Raumschmiere zusammen auftreten und auch Naytronix, Tempers und Vogue Dots hat man vorher in Deutschland noch nicht gesehen. Nicht zu vergessen Neneh Cherry, die man auch nicht sonderlich oft in Berlin sieht.

Gleichzeitig werden natürlich auch die Kantine (u.a. Messer, Mourn) und der Eingangsbereich mit Lesungen von Dr. Tom Fritz & Norbert Bisky zum Thema Musik und Therapie sowie Gedichten von Balbina bespielt. Achja, und Matthew Herbert stellt sein neues Album in der "Halle am Berghain" vor, die ohnehin nur für ganz besondere Anlässe ihre Türen öffnet.

Pop-Kultur | bis 27.08.2015 | Berghain | Beginn: 17.30 Uhr | Tickets für die einzelnen Programmpunkte gibt's hier | Das komplette Programm findet ihr hier

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Titelfoto: © Presse Pop-Kultur, Neneh Cherry