Steht die Fête de la Musique vor dem Aus?

Da die GEMA-Gebühren für die beliebte Fête de la Musique seit diesem Jahr höher ausfallen, als zunächst kalkuliert, brauchen die Organisatoren des Musikfestes mehr Geld. Ein erster Antrag wurde gestern von der LOTTO-Stiftung abgelehnt, wie die Berliner Zeitung berichtet. Wie es mit dem Musikfest weitergeht, bleibt weiter ungewiss.

Wir freuen uns jeden Juni wieder auf die Fête de la Musique (FdM) und mussten kurz schlucken, als vor einigen Wochen die Meldung durch die Medien ging, dass das Musikfest vor dem Aus stünde. Der Grund dafür sind die seit diesem Jahr erhöhten GEMA-Gebühren. Seit diesem Jahr wird das Fest der Musik nämlich nicht mehr als Stadtfest eingestuft, sondern als Konzert: "Im Gegensatz zu einem Stadtfest, bei welchem die Bewirtung mit Getränken und Speisen sowie Verkaufsstände im Vordergrund stehen, sind bei der FdM die Konzerte der Hauptbestandteil der Veranstaltung." Dadurch ändert sich der GEMA-Tarif, für die FdM in Berlin steigen die Gebühren um 63% beziehungsweise 8.000 Euro.

Da die FdM komplett durch öffentliche Mittel finanziert wird, kann sie sich keine Mehrausgaben erlauben. Die LOTTO-Stiftung, die soziale, karitative und kulturelle Vorhaben unterstützt, hatte im März dieses Jahres zugesagt, die FdM in den nächsten drei Jahren finanziell zu unterstützen. Die höhere GEMA-Forderung war damit allerdings noch nicht abgedeckt. Durch Sponsoring, Spenden oder Crowdfunding kann der zusätzliche Betrag auch nicht abgedeckt werden, da jede Förderung von außen gleichzeitig die öffentliche Zuwendung mindern würde.

Den Antrag der FdM für einen Zuschuss für die Jahre 2015, 2016 und 2017 um weitere 8.000 Euro hat die LOTTO-Stiftung nun gestern Abend abgelehnt. "Ich bin sprachlos", konnte Simone Hofmann, die Geschäftsführerin der Fête Company, dazu lediglich sagen. In einem Gespräch in der Senatskanzlei-Kulturelle Angelegenheiten nächsten Mittwoch wird darüber abgestimmt, wie es mit der FdM weitergeht.

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