11 schöne Tagesausflüge, die ihr im Frühling machen könnt

Im Frühling fängt die Zeit an, in der wir nicht mehr nur mit dem Auto ins Kino fahren oder auf der Couch rumliegen, sondern draußen sein und etwas erleben wollen. Und obwohl wir vor ein paar Jahren zu Wandern noch "nein, danke" gesagt haben, müssen wir inzwischen zugeben, dass unsere Groß(eltern) doch recht hatten: Wandern ist ziemlich geil. Rad fahren auch. Und Anbaden sowieso. Gut, dass Brandenburg so viele Naturschutzgebiete und Wälder hat, hier lässt sich all das nämlich fabelhaft machen.

Steinpilz im Wald
© Marie Therese Freise

1
Durch den zum UNESCO-Weltnaturerbe gehörenden Buchenwald Grumsin wandern

Der Buchenwald Grumsin ist so wunderschön und verwunschen, dass er als Schauplatz für jeden gruseligen Tatort genauso perfekt wäre, wie für romantische Liebesszenen in der Natur, in der die Frischverliebten nackig im Waldsee baden gehen. Insgesamt vier Wanderrouten führen durch den traumhaften, seit über 20 Jahren nicht genutzten Buchenwald, die jeweils mit roten, gelben, orangenen und grünen Buchenblättern markiert sind. Start der zwischen 2,5 und 8 Stunden langen Touren ist entweder das Infozentrum Altkünkendorf oder das Infozentrum Geopark Groß Ziethen. Packt euch Proviant ein und genießt die tolle Natur.

© Charlott Tornow

2
Entlang des Poetensteigs um Buckow wandern

13 Kilometer Land, Wald, Wiesen, Seen, kleine Städtchen und leckere Gaststuben: Wer einigermaßen gut zu Fuß ist, sollte unbedingt den Poetensteig in der Märkischen Schweiz wandern. Gestartet wird in Buckow auf dem Marktplatz, durch den Schlosspark, entlang des Schermützel-, dem Großen- und Kleinen Tornowsee, vorbei an der Pritzhagener Mühle (traditionelle Hausmannskost) und dem Großen Klobichsee und über den Dachsberg zurück nach Buckow. Insgesamt braucht ihr dafür gute drei Stunden, plant aber etwas mehr Zeit ein, um die gute Aussicht und die tolle Luft zu genießen. Und natürlich, um in möglichst vielen Gaststuben einzukehren.

© Milena Zwerenz

3
Eine Radtour von Bad Saarow nach Wendisch Rietz unternehmen

Einmal vom Norden in den Süden des Scharmützelsees radelt es sich am besten entlang des Westufers. In etwa einer Stunde erreicht ihr das kleine Örtchen Wendisch Rietz mit gerade einmal 1.500 Einwohner*innen. Fischliebhaber*innen sollten einen Stopp im Fischland einplanen, die Berufsfischer*innen dieser Genossenschaft fangen ihr Fische noch traditionell mit Reusen, Stell- und Zugnetzen, liefern die fangfrischen Produkte an die Restaurants rund um den See und verkaufen ihn auch im eigenen Imbiss bzw. Laden. Wem nach der Fahrt eher der Sinn nach einem Stück Kuchen oder einfachem Mittagessen steht, sollte das Ateliercafé (mit Keramikverkauf) ansteuern. Schön und gemütlich.

© Uwe Langmann | Japanischer Bonsaigarten

4
Im japanischen Bonsaigarten die Ruhe genießen und eine Schale Tee schlürfen

Es ist einer der schönsten Gärten Brandenburgs, denn der Park mit all seinen Blüten, Gewässern und kleinen Teehäusern ist so wunderschön, dass es aussieht, als hätte Monet höchstpersönlich den Garten gemalt. Wer zur Ruhe kommen und mit der Natur im Einklang sein will, sollte hierher fahren. Im Pavillon des Gartens finden regelmäßig Meditationsabende statt und wenn die Sonne langsam untergeht, taucht sie den Park in ein ganz magisches Licht.

© Hella Wittenberg

5
Bei Krüger und Till Wassersport ein Boot ausleihen

Auf eine Bootsanlegestelle werdet ihr in Werder so oft treffen wie in Berlin auf einen Späti. Es gibt sie gefühlt einfach überall. Falls es euch aber zu langweilig sein sollte, euch nur von A nach B schippern zu lassen, solltet ihr euch euer eigenes Boot bei Krüger und Till Wassersport ausleihen. Paddeln? Mit dem Kajak losjagen? Oder darf es etwas luxuriöser sein? Ihr findet sicher das Passende, mit dem ihr die Umgebung (auch gern bis nach Potsdam und Berlin rein) erkunden könnt.

© Hans-Jörg Wilke

6
Im Nationalpark durchs Dickicht stapfen und die Natur genießen

Dass sich ganz in der Nähe von Berlin ein Nationalpark mit vielen seltenen Pflanzen- und Tierarten befindet, wissen anscheinend die wenigsten. Anders können wir uns nämlich nicht erklären, wieso dieses wunderschöne Stück Land nicht von mehr Leuten besucht wird. Fast ungestört könnt ihr hier durchs Dickicht stapfen, Kanu fahren oder von den verschiedenen Aussichtstürmen aus Vögel beobachten. Die Landschaft bietet eigentlich alles: Gewässer, Sümpfe und Moore, Wälder und Grünland. Hier könnt ihr im Einklang mit der Natur entspannen und der einzige, der euch dabei stört ist vielleicht ein Biber, der durch den Fluss schwimmt.

© Max Müller

7
Tiere beobachten im Naturschutzzentrum Blumberger Mühle

Das NABU Naturschutzzentrum Blumberger Mühle ist schon von Weitem nicht zu verfehlen, denn das Gebäude erinnert in seiner Form an einen Baustumpf. Im Inneren wird für Kinder und Erwachsene erklärt, wie die Landschaft rund um Angermünde einst aussah, ehe der Mensch allzu stark in die Natur eingegriffen und so beispielsweise die Moore trockengelegt und das Torf weggestochen hat. Naturliebhaber sollten gleich durchlaufen und das Areal erkunden. An der einen Ecke warten Wildblumen, an der nächsten sonnen sich brandenburgische Sumpfschildkrötren am Ufer, am Himmel zieht ein Seeadler seine Kreise und zwischen den Pflanzen tauchen immer wieder kleine blaue Libellen auf. Daneben gibt es Schafe, jede Menge Insekten und eine Katze tigert auch über das Gelände.

© Stefan Turtzer 

8
Mit dem Fahrrad den Mauerweg entlang fahren

Wo früher rund 160 km Mauer die DDR von West-Berlin trennte, verläuft heute auf den meisten Abschnitten eine Rad- und Wanderroute. In West-Berlin kann man den Weg entlang des ehemaligen Zollwegs begehen, im Osten auf dem Kollonnenweg, auf dem die DDR-Grenztruppen ihre Kontrollfahrten machten. Wem 160 Kilometer verständlicherweise zu viel sind, der*die kann sich auch kleinere Teilstrecken aussuchen, auf denen sich historisch bedeutende Orte und Mauerreste mit schönen Landschaften abwechseln.

© Hella Wittenberg

9
Boot ausleihen, Fisch essen und abkühlen im Seddiner See

Nehmt euer Fahrrad, steigt am Bahnhof Seddin aus und düst von da aus zum Großen Seddiner See. Badestellen gibt es jede Menge. Einige davon kosten 3,50 Euro Eintritt (für Erwachsense), aber wer sich beim Radeln ein bisschen umschaut, findet mit Sicherheit auch eine ruhiges, kostenloses Örtchen zum Schwimmen und in der Sonne braten. Es ist möglich den gesamten See zu umfahren, dabei legt ihr rund neun Kilometer zurück. Für die "Faulen" bietet sich der Bootsverleih an. Ein anliegender Fischerhof (in der Fischergasse 1) lässt einen nicht verhungern und dank der unzähligen Ferienwohnungen rundherum könnt ihr euch auch so richtig ausschlafen nach eurem Tag am See.

© Paul Schulze | flickr CC BY-NC 2.0

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Nach Süden zur Bücher- & Bunkerstadt Wünsdorf

Entdecker, Geschichtsfans, Literaturinteressierte finden in der Buch- und Bunkerstadt Wünsdorf alle ihr Glück. Militärgeschichte über das Anwesen, wo über lange Zeit die Reichswehr, die Wehrmacht und die sowjetischen Streitkräfte den Standort südlich von Berlin zum wichtigsten militärischen Standort der Region machten, gibt es zu Hauf’. Heute finden sich Antiquitätenläden und Shops zum Stöbern. Museen gibt's, leckeres Essen findet sich ebenso und es werden spannende Führungen angeboten, auf denen du dir die Bunkeranlagen anschauen kannst. Von Blankenfelde aus führen dich gemütliche Radwege zwischen Wiesen und Wäldern in unter zwei Stunden auf etwa 23 Kilometer zum Geschichtsabenteuer.

Biwakplatz Gülpe © Unterm Sternenhimmel

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Ins Havelland zum Sterne gucken

Wusstest du schon, dass es sowas wie einen Sternenpark gibt? Nein? Tja, im Havelland wurde der erste in Deutschland eröffnet. Ein Gebiet, frei von "Lichtverschmutzung", sodass die Sterne klar und deutlich zu erkennen sind. Im Naturpark Westhavelland leben kaum Menschen, es gibt keine Industrie und so ist es nachts zappenduster. Tipp: Der kleine Biwakplatz Grütz liegt genau an dieser Zone und ist weniger als einer Stunde von Rathenow aus erreichbar. Du kannst dir dort auch Teleskope ausleihen und wer nicht über hobby-astronomische Skills verfügt, lädt sich am besten auch gleich eine App, um zu wissen, was er*sie da gerade betrachtet. Danach kannst du noch weiter ins Havelland hinein, um deinen perfekten Platz zum Sternegucken zu finden.

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