Wie schaffe ich es, mein Kind abzustillen?

© Matze Hielscher

Wie spricht man am besten über Herausforderungen im Familienalltag? Viele Eltern treiben die gleichen Sorgen um, auf der Suche nach Lösungen lesen sie einen Ratgeber nach dem anderen. Jede*r hat eine andere Vorstellung von Erziehung und nur selten werden Ängste und Sorgen offen ausgesprochen. Im Familienrat-Podcast besuchen wir regelmäßig die Diplompädagogin Katia Saalfrank und stellen der Expertin eure Fragen rund um Erziehung und Familienleben.

Karin* fragt:

"Mein Sohn ist 15 Monate alt und ein richtiger Sonnenschein. Es geht mir in meiner Frage um das Stillen, besser gesagt, um das Abstillen.

Ich stille meinen Sohn nur noch zum Einschlafen, das heißt, mehrfach nachts und einmal mittags zum Mittagsschlaf. Es hat sich leider so eingeschlichen, dass er im Bett (Familienbett) nur mit meiner Brust im Mund wieder in den Schlaf findet. Im Kinderwagen und im Auto schafft er es jedoch auch ohne mich in den Schlaf. Schnuller oder 'Ersatzberuhiger' akzeptiert er nicht. Da haben wir glaube ich alles durch. Darüber hinaus haben wir alle äußeren Umstände überprüft und vor einigen Monaten auch immer mal wieder verändert – Temperatur, Licht, Abendritual, Tagesablauf, Routinen. Körperlich gibt es keine Probleme.

Nachts sieht es bei uns so aus, dass mein Sohn seit der Geburt alle 1,5 bis 2 Stunden aufwacht und nur über das Stillen wieder in den Schlaf findet. In den ersten sechs Monaten hat mich dieser Schlafmangel sehr belastet, danach habe ich es für mich akzeptiert. Und um in Katias Worten zu bleiben – wenn man die Erwartungen verändert, verändert sich sofort auch was im Außen. Seither geht es mir ganz gut mit der Schlafsituation und ich akzeptiere die normale 'Grundmüdigkeit'. Mein Mann, unser familiäres Umfeld sowie meine Freunde fragen mich jedoch ständig, wie lange ich noch stillen möchte und was ich genau tue, um das Stillen zu beenden? Mein Wunsch wäre natürlich, dass ich nicht mehr zum Einschlafen stille und mein Sohn dadurch auch lernt, dass er nachts länger am Stück schlafen kann.

Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto mehr Sorge habe ich, dass es nur über das 'Schreien lassen' funktionieren kann. Und diesen Weg möchte ich auf keinen Fall gehen. Wir haben schon drei- bis viermal versucht, ihn nachts auf unserem Arm herumzutragen, ihn zu beruhigen und wieder in den Schlaf zu begleiten. Das funktionierte aber jedes Mal überhaupt nicht. Nach 1,5 Stunden Stress und Schreierei habe ich aufgegeben. Auch, dass mein Mann ihn alleine – ohne mich vor Ort – ins Bett bringt, klappt nicht. Auf das 'Lieblingsessen' kann er anscheinend nicht verzichten. Seitdem unsere ganzen Versuche gescheitert sind, weiß ich nicht mehr weiter.

Sollte ich warten, bis ich mit meinem Sohn über das Thema sprechen kann – mit ca 2/2,5 Jahren? Oder wie komme ich vom Einschlafstillen weg, damit auch irgendwann mal mein Mann unseren Sohn ins Bett bringen kann – was er sich sehr wünscht. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir helfen könntet, da ich aktuell wirklich nicht weiß, wie es weitergehen kann."

*Name geändert

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