URBAN NATION zeigt die Faszination der Urban Art

© Nika Kramer

"Streetart und Museum – passt das zusammen?", fragte unsere Autorin Charlott vor einem Jahr, als das URBAN NATION Museum in Schöneberg eröffnet wurde. Ein Jahr später lässt sich eine erste Zwischenbilanz ziehen: "Ja, Streetart und Museum passen prima zusammen."

Dass das Interesse an Urban Art und Streetart an sich seit Jahren unverändert hoch ist, zeigte sich bereits am Eröffnungswochenende im Vorjahr, als Tausende die Open-Air-Installationen bewunderten, die zwischen Nollendorfplatz und Frobenstraße aufgebaut wurden. Nach der Eröffnung entwickelte sich das Museum, in dem der Eintritt übrigens kostenlos ist, zu einem wahren Besuchermagneten.

Das Museum für urbane zeitgenössische Kunst veränderte in den darauffolgenden Monaten nicht nur den sozial schwierigen Kiez, die Macher bemühen sich von Anfang an, auch die Nachbarschaft zu verschönern. So gestalteten mehrere Urban-Art-Künstler das Haus in der Bülowstraße 7. Heute kommen sogar Touristen hierher, um die Tapeart, Stencil-Kunstwerke, Graffitis, Installationen und Co. im Museum selbst und der Bülowstraße zu bewundern.

© Studio TK
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"UN-derstand – The Power of Art as a social architect" heißt die neue Ausstellung

Zum einjährigen Geburtstag beschenkt sich das Museum selbst mit einer neuen Ausstellung, kuratiert von Museumsdirektorin Yasha Young. Unter dem Titel "UN-derstand – The Power of Art as a social architect" werden aktuelle Fragen zur Straßenkunst gestellt und untersucht. So hinterfragt die neue Ausstellung, warum Urban Art solch ein hohes Renommee in unserer Gesellschaft besitzt, warum sie die Menschen fasziniert und begeistert.

Zudem werden aber auch kritische Fragen gestellt. Etwa danach, wie viel Rebellion noch in der Straßenkunst steckt und wie sich Urban Art auch im musealen Kontext künftig entwickeln kann. Nicht zuletzt wird der mittlerweile fünfjährige Weg von URBAN NATION in einer Retrospektive an sich nachgezeichnet – von der temporären Aktion hin zur geschätzten Institution.

© Nika Kramer
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In Schöneberg entstehen weltweit einzigartige Künstlerresidenzen für Urban-Art-Künstler

Daneben wird es natürlich auch wieder jede Menge Streetart und Urban Art geben. Ihr könnt euch auf Werke von Adele, Dface, Herakut, James Bullough, London Police, Mimi S und Shepard Fairey freuen. Doch nicht nur das. Parallel zur neuen Ausstellung werden auch insgesamt elf neue Künstlerresidenzen in Installationen verwandelt. Eine Jury vergibt die Plätze für jeweils drei bis sechs Monate an ausgewählte Künstler, die in dieser Zeit unter dem Dach von URBAN NATION leben und arbeiten können. Am Eröffnungswochenende vom 27. bis 30. September öffnen die Residenzkünstler ihre Türen und bieten den Besuchern einen spannenden Einblick hinter die Kulissen ihres kreativen Schaffens.

Wir freuen uns bereits jetzt auf die neue Ausstellung, die ab dem 27. September, 20 Uhr geöffnet ist, auf gute Gespräche mit den Künstlerinnen und Künstlern und sind gespannt, was "UN-derstand" alles zu bieten hat.

URBAN NATION | Bülowstraße 7, 10783 Berlin | ab 27. September 2018, Dienstag – Sonntag 10–18 Uhr | Eintritt frei | Mehr Info

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit dem URBAN NATION.

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