Pancakes, guter Kaffee und belegte Brote im Holy Coffee in Neukölln

© Daliah Hoffmann

Um das kleine Frühstücksparadies namens Holy Coffee zu finden, muss man tief rein nach Neukölln, die Sonnenallee runterfahren und den Abschnitt, auf dem Arabisch und Türkisch die Landessprache ist, hinter sich lassen. Knallige Neonfarben und ein Schild inklusive Pfeil weisen dann den Weg und schon ist man drinnen, im Holy Coffee. Martin und Orkan, zwei gute Freunde, haben schon immer davon geträumt ein eigenes Café zu haben. Seit November 2017 versorgen sie nun im Holy Coffee Neuköllner Kaffeejunkies mit leckerstem Frühstück. Weil es hier keine Theke gibt wie sonst üblich für Cafés und Restaurants, wirkt alles von vornherein offen und familiär. Man hat hier nichts zu verstecken und will dem Gast so nah wie möglich sein.

In der Vitrine und auf der Bar reihen sich leckeres Gebäck und kleine Frühstückshäppchen für unterwegs aneinander: Chia Pudding, Zitronenkuchen, belegte Bagels, Birchermüsli und Croissants. Wir haben aber nicht nur Hunger, sondern auch Zeit mitgebracht und machen es uns im hintersten Teil des Cafés gemütlich – die alte Ledercouch im mittleren Teil war leider schon belegt, von hier aus hat man einen guten Blick über das Café und das Treiben auf der Sonnenallee.

© Daliah Hoffmann
© Daliah Hoffmann
© Daliah Hoffmann

Wer, so wie wir, am Wochenende zwischen zehn und elf Uhr ins Holy Coffee kommt, kann sich den Tisch noch aussuchen. "Ab zwölf wird es hier richtig voll, dann erwachen die Neuköllner langsam und stolpern hungrig bei uns ins Café rein", erzählt Martin. Um wach zu werden – und die hartnäckige Erkältung endlich loszuwerden – gibt es erstmal Cappuccino und Golden Milk. Der Kaffee kommt aus der Berliner Rösterei Andraschko und wird in hübschen mintfarbenden Tassen von Acme and Co. serviert. Es gibt aber auch immer eine zweite Bohne, mal von Bonanza, mal von der Röststätte, das wechselt.

Weil wir aber auch mit einem Bärenhunger ins Holy Coffee gekommen sind, bestellen wir gefühlt einmal die Frühstückskarte hoch und runter: Avocado-Brot mit Ofengemüse, ein belegtes Brot mit Ziegenkäse, Walnüssen, Pflaumen und Feigenmarmelade, die rote Smoothie-Bowl mit hausgemachtem Granola und Obst und einen Breakfast Bagel mit Frischkäse und Lachs. Ab kommender Woche sind die dann auch von Schlomo's Bagel, "die schmecken am besten".

Die Bowl schmeckt nach Urlaub auf Bali, die Ziegenkäse-Stulle nach einem perfekten Herbsttag und das Avo-Brot ist dank des gerösteten Gemüses und Hummus an der Seite alles andere als 0815. Für ihr Brot haben Martin und Orkan noch nicht den perfekten Lieferanten gefunden. "Es muss außen knusprig und innen schön fluffig-weich sein, man sollte sich aber nicht die Zähne an der Kruste abbeißen, wenn das Brot getoastet ist", erzählt Martin. Qualität und Geschmack sind den Betreibern vom Holy Coffee sehr wichtig, das sieht man im Café und schmeckt man bei den Gerichten. Da kann es dann aber schon mal ein paar Monate dauern, bis man wirklich zufrieden mit den Produkten ist und sich auf eines festlegt.

© Daliah Hoffmann
© Daliah Hoffmann

Zu einem ausgiebigen Frühstück im Holy Coffee gehört natürlich ein süßer Abschluss, dafür solltet ihr euch in jedem Fall ein bisschen Platz und Hunger für die Pancakes aufsparen. Schön dick, fluffig und leicht, serviert mit Beerenkompott, Puderzucker und Ahornsirup, verwöhnen die Pancakes Gaumen und Herz und machen glücklich. Wer nachmittags vorbeikommt, bestellt Kaffee und Kuchen, die werden hier auch täglich frisch gebacken. Beim nächsten Besuch gibt's dann vielleicht auch ein Stück von dem Zitronenkuchen, oder doch lieber Apple Pie?!

© Daliah Hoffmann

Unbedingt probieren: Die Pancakes und die Smoothie-Bowl.

Veggie: Vegane Smoothies und Breakfast Bowls, Banana Bread und Hafermilch.

Besonderheit des Ladens: Der fehlende Tresen, dadurch wirkt alles viel offener.

Mit wem gehst du hin: Mit Frühstückfreunden.

Lärmfaktor: Ab 11 Uhr kriechen die Neuköllner hungrig aus ihren Betten, dann wird es hier voller und manchmal auch lauter.

Preise: Frühstück zwischen 6,90 und 9,50 Euro, Kaffee 1,80 bis 3,20 Euro, frische Säfte 4,90 Euro.

Holy Coffee Berlin | Sonnenallee 132, 12059 Berlin | Montag – Freitag: 07–20 Uhr, Samstag & Sonntag: 09–20 Uhr | Mehr Info

Wir wurden von dem Restaurant eingeladen, das beeinflusst aber nicht unsere ehrliche Meinung.

Entdecke die besten Restaurants, Bars und Plätze in deiner Nähe.

Zur neuen Karte!
Zurück zur Startseite