"Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes" zeigt ein absurdes Spiel aus Fiktion und Realität
Spätestens seit der Berlinale 2017 sollten wir ihn auf dem Schirm haben: Julian Radlmaier. Denn dort präsentierte der 33-Jährige, der an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin Regie studierte, seinen Abschlussfilm "Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes". In seinem Langfilmdebüt spielt der junge Regisseur die Hauptrolle "Julian" gleich selbst und der Name ist nicht die einzige Parallele beziehungsweise Verschmelzung von Realität und Fiktion, denn auch der Film-Julian ist Regisseur, wenn auch kein erfolgreicher.
Weil er keine Filmförderung erhält, muss Julian zusehen, dass er auf anderen Wegen Geld für seinen Film bekommt und so findet er sich schnell als Erntehelfer auf einer Apfelplantage wieder. Dort findet er Gefallen an der schönen Kanadierin Camille, der er erzählt, dass er lediglich zu Recherchezwecken bei der Ernte hilft und eigentlich einen kommunistischen Märchenfilm drehen will. Solche Lügen gehen meistens nicht gut und schon gar nicht, wenn einem ein stummer Mönch mit magischen Kräften, ein Vorzeigearbeiter und der versehentliche Tod der Plantagenbesitzerin in die Quere kommen. Es entwickelt sich ein herrlich absurdes Spiel aus Realität und Fiktion und dem, was man gerne wäre und wirklich ist.
Wer in letzter Zeit also Filme wie "The Lobster" und "Toni Erdmann" liebte, sollte sich das Langfilmdebüt dieses jungen Regisseurs, das an vielen Orten in Berlin spielt, nicht entgehen lassen. Ab dem 8. Juni könnt ihr euch den Film in Berlin unter anderem im fsk Kreuzberg, dem Wolf Kino in Neukölln und dem Klick Kino in Charlottenburg ansehen.
Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes | Kinostart: 8. Juni 2017