Erholung zwischen Seeadlern, Hirschen und würziger Waldluft – Ein Ausflug nach Flecken Zechlin

In Berlin liest, redet und hört man viel über den sogenannten "Großstadtdschungel", aber tatsächliche Naturburschen, die den Vollbart nicht als Fashion-Statement tragen, findet man hier doch eher selten. Eine dieser seltenen Ausnahmen sind da ReRe und Locke vom Outdoor-Blog Derbholz. Die beiden verbringen so viel Zeit wie möglich an der frischen Luft und dokumentieren ihre weltweiten Trips in beeindruckenden Bildern auf ihrem Blog, wo sie zugleich Tipps und Tricks für das weitgehend hilfsmaterialfreie (Über-)Leben in der Wildnis geben.

Für uns haben sie bei einem ihrer jüngsten Ausflüge nach Flecken Zechlin Tipps gesammelt – ideal für alle, die Lust auf einen kleinen Tapetenwechsel haben. Denn der idyllische Kurort Flecken Zechlin liegt mitten im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land und ist gerade mal eine knappe Auto-Stunde von Berlin entfernt. Die einzigartige Landschaft, die den Ort umgibt, ist geprägt durch Wälder, Wiesen und Seen. Naturliebhaber oder auch gestresste Großstädter können dort nach Herzenslust diversen Outdoor-Aktivitäten frönen und mal wieder richtig durchatmen.

© Pixabay

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Otter und Wölfe gucken im Tierpark Kunsterspring

Einblick in die spannende einheimische Pflanzen- und Tierwelt in naturbelassenen Anlagen bietet der Tierpark Kunsterspring auf dem Weg von Neuruppin nach Flecken. Einem Zwischenstopp mit interessantem Mehrwert, denn hier gibt's zum Beispiel Wölfe, Füchse, Eichhörnchen und niedliche Fischotter zu beobachten.

© K.H.Reichert | FlickrCC BY 2.0

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Das wunderschöne Schloss Rheinsberg besuchen

Eines der beeindruckendsten Bauwerke, das die Region Ostprignitz-Ruppin bietet, ist das Schloss Rheinsberg. Das am Ufer des Grienericksees gelegene Schloss gilt als Musterbeispiel und Vorbild des Schloss Sanssouci. Der wunderschön angelegte Schlosspark mit seinen weitläufigen Rasenflächen, die von Statuen und Blumenbeeten gesäumt werden, durchziehen sandfarbene Wege, die bis zu einem Obelisken auf der anderen Seite des Seeufers führen. Von dort lässt sich die prächtige Kulisse des Schlosses genießen. Unser Tipp: Bucht vorab eine Führung und schaut euch das Meisterwerk mit spannender Geschichte unbedingt auch von innen an. Mit der Regionalbahn fahrt ihr von Berlin über Spandau nach Neuruppin. Dort steigt ihr in den Bus bis nach Rheinsberg um, wo ihr dann zu Fuß weißer zum Schloss lauft. All in all braucht ihr für die Fahrt etwa 2.5 Stunden.

© Derbholz

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Wandern auf verwunschenen Waldwegen

Die Einsamkeit und atemberaubende Natur auf verwunschenen Waldwegen und alten Pfaden wie z.B. rund um den Twernsee sowie den Wummsee lassen viele Einblicke in das Reich der Tiere zu. Hier können mit einem Fernglas bewaffnet Seeadler auf einer Inseln beim Jagen und Nisten beobachtet werden, Fische, wie sie durchs glasklare Wasser schwimmen und anmutige Hirsche, die den Wanderweg kreuzen. Dies sollte einen aber nicht vom rechten Wege abbringen, denn die unzähligen Waldwege haben schon oft dafür gesorgt, dass sich der eine oder andere Wanderer verlaufen hat.

© Matze Hielscher

4
Eine Seenrundfahrt mit dem Rad machen

Von vorn herein sportlich wird die Anreise ab Berlin mit dem Rad, die entspannt innerhalb eines Tages gemeistert werden kann. Zügiger und bequemer reist es sich von Berlin nach Rheinsberg mit der Bahn an. Unzählige Radtouren können von dort in die Umgebung gestartet werden, zum Beispiel eine Seentour durch das Ruppiner Land mit Start und Ziel im Schlosspark Rheinsberg.

© Derbholz

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Dicke Fische an Land ziehen am Zechliner See

Gewässer wie der Schwarze-, Großer Zechliner- und Dranser See mit teilweise Tiefen von über 30 Metern, ausgedehnten Flachwasserbereichen, Muschelbanken, Barschbergen und Zuflüssen geben Anglern die Möglichkeit, auch kapitale Fische zu verhaften. Angelkarten für die sich dort befindenden Seen sind beim Fischer erhältlich, sowie auch immer ein guter Tipp für den jeweiligen Zielfisch. Auch die Derbholz-Jungs haben bei ihrem Trip ordentlich was an Land gezogen.

© Derbholz

6
Campen im Wald

Wer die Natur rund um Flecken auch über Nacht genießen möchte, kann auf in die ins Landbild eingebetteten Zeltplätze und Bungalowvermietungen zurückgreifen. Wem das nicht derbholzmäßig genug ist, der sucht sich einen Schlafplatz in der wilden Natur. Ob in einer einsamen Bucht oder unter uralten Buchen, dem*R Outdoorfreundin stehen genug Optionen offen. Der Campingplatz Warenthin zum Beispiel liegt direkt am Rheinsberger See mitten im Wald.

© Open Caching

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Ins Autokino Zempow gehen

Für diejenigen, die mit dem Auto anreisen, lohnt sich auch ein Besuch im Auto-Freiluftkino. Das noch aus DDR-Zeiten stammende Kino spielt aktuelle Filme sowie Klassiker der Filmgeschichte wie z.B. Manta Manta. Die Imbissbude darf natürlich nicht fehlen und lässt Popcorn- und Burgerfreunde strahlen. Wer Glück hat, wird kurz vor Beginn des Films von der freiwilligen Feuerwehr mit Blaulicht darauf hingewiesen, dass die Vorhänge in wenigen Minuten fallen und der Film beginnt.

© Derbholz

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Eine Runde Boot fahren

Angebunden an das Netz der Bundeswasserstraßen kann man Flecken Zechlin sowohl von Berlin als auch von Nord- und Ostsee mit dem eigenen Boot erreichen. Alternativ besteht die Möglichkeit, mit eigener Muskelkraft per Ruderboot, Kanu oder Kajak die umliegenden Seen zu erkunden. Bequemer ist es mit dem Motorboot, welches ebenfalls zum Beispiel bei Bootsbauer Maranke ausgeliehen werden kann.

© Derbholz

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Lecker essen in der Fischerhütte

In der Fischerhütte wird der vom Fischer morgens aus dem Netz gepulte Fisch vor Ort täglich von 9 bis 19 Uhr zubereitet und angeboten. Genießen kann man Speisen unter freiem Himmel, sehr idyllisch direkt am Wasser. Fischereiinteressierte können den Fischer bei seinen Touren auch begleiten, dafür muss man aber richtig, richtig früh aufstehen. Alles nach dem Motto: Räucherfisch kommt ganz frisch bei Gehrt's auf den Tisch.

© Derbholz

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Die Straußenfarm besuchen

Wer schon länger nicht mehr im Zoo war und mal wieder richtig urige Tiere bewundern möchte, kann einen Abstecher zur Straußenfarm machen und den inneren Hobby-Ornithologen befriedigen. Die Straußenfarm wird hauptsächlich für private Zwecke betrieben, aber mit ein wenig Glück kann man dem Herren der flugunfähigen Vögel ein Straußen-Ei für das nächste Großfamilien-Frühstücksrührei abkaufen.

© Marit Blossey

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Verlassene Ruinen erkunden

Die Natur erobert sich alles zurück, wenn man sie nur lässt. Im Nordosten von Berlin gibt es diverse verlassene Industrie- und Militäranlagen. Alte Ruinen des Bombodroms bieten Einblicke in vergangene Militärzeiten, genau wie das Sonderwaffenlager Vogelsang, das aber seit Jahren stark zurückgebaut wird. Noch älter ist das Herrenhaus Gentzrode mit angrenzendem Gut aus dem Jahre 1876. Hin kommt ihr mit der S25 bis Hennigsdorf und von da aus weiter mit dem RE6 nach Neuruppin. Ihr könnt euch aber auch ein SHARE NOW buchen und ohne Umsteigen und Warten hindüsen.

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