Wie komme ich mit meinem Kind beim Spielen auf einen Nenner?

© Matze Hielscher

Wie spricht man am besten über Herausforderungen im Familienalltag? Viele Eltern treiben die gleichen Sorgen um, auf der Suche nach Lösungen lesen sie einen Ratgeber nach dem anderen. Jede*r hat eine andere Vorstellung von Erziehung und nur selten werden Ängste und Sorgen offen ausgesprochen. Im Familienrat-Podcast besuchen wir regelmäßig die Diplompädagogin Katia Saalfrank und stellen der Expertin eure Fragen rund um Erziehung und Familienleben.

Carlotta* schreibt:

"Liebe Katia, lieber Matze,

unser Sohn Felix* ist jetzt 4 Jahre alt und ein typischer Junge. In der Kita ist er ein beliebtes, aufgewecktes und humorvolles Kind. Wie die meisten Kinder ist er am liebsten mit uns zusammen, aber geht auch meistens gerne in die Kita. Die Corona-Krise stellt uns mit doppeltem Homeoffice als Lehrerin und Produktmanager und Homecaring täglich vor neue Herausforderungen, weshalb ich euch endlich einmal schreibe.

Jetzt zum eigentlichen Thema: Felix* ist kein Kind, was viel und gerne – ganz zu schweigen von "alleine" – spielt. Er mag es am liebsten, mit uns zusammen zu sein, aber kein Spiel zieht ihn wirklich in den Bann. Er ist gerne draußen im Garten oder auf dem Spielplatz, was natürlich in Zeiten von Corona sehr schwierig ist. Es klingt wirklich doof, aber am liebsten mag er es, etwas zu zerstören, das heißt, sein Papa oder ich sollen etwas mit Lego bauen und er ist der Superheld oder der Böse und will alles wieder kaputtmachen. Wenn wir mit seinem Bauernhof spielen, dann soll ich mich um die Tiere kümmern und er ist der Bulle, der den Bauernhof zerstört. Spiele, die ich gerne mag (eher etwas Ruhiges, also puzzlen, Gesellschaftsspiele, malen etc.) macht er nur mir zuliebe, aber nicht aus eigener Motivation heraus.

Das merke ich daran, dass er gerne mit mir zusammen sein will und dann in einen Kooperationsmodus kommt, das heißt, er versucht besonders zu gefallen. Dabei passiert es dann nach kurzer Zeit auch häufig, dass er schnell mit dem Spiel aufhören will oder aus Frust alle Steine auf dem Spielfeld umwirft oder mein gemaltes Bild durchkritzelt. Wir sagen dann immer, dass er wahrscheinlich überkooperiert hat und die Anstrengung raus muss. Somit ist es für uns aber teilweise schwierig, eine Beschäftigung zu finden, die uns allen Spaß macht.

Sein Papa bietet ihm auch andere Spiele an, wie Rangeln oder Superhelden sein, was ihm auch viel Spaß macht, aber ich muss gestehen, dass ich mich für das Kämpfen absolut gar nicht begeistern kann. Wir erziehen unseren Sohn beziehungs- und bedürfnisorientiert und da ist für mich meine persönliche Grenze. Gleichzeitig möchte ich natürlich auch auf ihn eingehen und ihm vermitteln, dass er so gut ist, wie er ist. Meine Frage dazu ist nun, ob das entwicklungsgerecht ist oder ob wir uns um unseren "Zerstörer" Sorgen machen müssen?! Habt ihr Ideen, wie wir beim Spielen mehr auf einen Nenner kommen können?

Vielen Dank für eure tolle Arbeit und bleibt gesund, Carlotta*"

*Name geändert

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