Die besten Konzerte 2023: Diese 11 Livegigs solltet ihr euch vormerken

© Matze Hielscher

Zum Ende des Jahres wimmelt es ja eigentlich nur vor Rückblicken, aber manchmal mögen wir auch schon nach vorne schauen. Vor allem, wenn es um eine Sache geht, die die letzten Jahre zu kurz gekommen und auch durch den wilden Sommer 2022 nicht wieder ausgeglichen ist: Livemusik. Gerade segelt bei uns das eine oder andere Line-up für kommende Festivals ins Postfach. Die Vorfreude steigt. Vor allem gibt es ja so viele Konzerte, die noch nicht terminiert sind. Wir haben uns im Booking-Dschungel Berlins mal umgesehen, um ein bisschen Licht ins Dickicht zu bringen. Sonst sieht man den Wald vor lauter guter Konzerte nicht. Auf ein musikalisches erstes Quartal 2023! Wir halten diese Liste natürlich auch danach aktuell.

Januar

1. Feinster Folk von Turin Brakes im Privatclub

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Turin Brakes haben inzwischen mehr als eine Million Alben weltweit verkauft. Irgendwie verrückt, was aus diesem Londoner Folk-Pop-Duo seit seiner Gründung 1999 geworden ist. Acht Alben, zwei neue Bandkollegen und zahllose Auftritte mit den Größen der Szene (Radiohead auf der Hauptbühne beim Glastonbury) später, haben Turin Brakes immer noch nichts von ihrer rauen Sinnlichkeit verloren. So zu hören auf dem aktuellen Album "Wide-Eyed Nowhere" und im Januar im Privatclub.

Turin Brakes | Dienstag, 10. Januar 2023, Einlass: 19 Uhr | Privatclub | Skalitzer Straße 85-86, 10997 Berlin | Mehr Infos und Tickets

2. Ana Moura ist die portugiesische "Queen of Fado"

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Ana Moura ist als die "Queen of Fado" bekannt. Aber wer weiß in diesen Breitengraden schon, was Fado ist. "Fado muss gefühlt werden, nicht verstanden oder erklärt werden." Damit hat Amália Rodrigues, eine Fado-Legende, bestimmt recht. Wir wollen es trotzdem kurz versuchen: Im 19. Jahrhundert in Lissabon aus der Melancholie der Arbeiterklasse entstanden, bildet Fado auch heute noch Themen wie Einsamkeit, verlorene Liebe und alltägliche Lebenssituationen ab. Ana Moura, die von den Rolling Stones verehrt wird und mit Prince aufgetreten ist, nimmt den Fado mit ihrer rauchigen, düsteren Stimme auf traditionelle Flügel, aber fliegt mit Pop- und Jazzelementen auch in die Moderne. Leidenschaft ohne Ende.

Ana Moura | Mittwoch, 18. Januar 2023, Einlass: 19 Uhr | Festsaal Kreuzberg | Am Flutgraben 2, 12435 Berlin | Mehr Infos und Tickets

3. Kimbra: Mehr als "Somebody That I Used To Know"

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Die meisten Menschen kennen Kimbra wohl durch ihr Duett mit Gotye aus dem Jahr 2012. "Somebody That I Used To Know" hat inzwischen 1,2 Milliarden (!) Wiedergaben auf Spotify – Kimbra ist allerdings so viel mehr als dieser nervige Poptrack. Die Neuseeländerin strahlt auf ihren Liedern eine schwer greifbare Urkraft aus. So auch auf ihrem neuen Album, mit den bereits veröffentlichten Singles "Save Me" und "Replay". Es geht um Herzschmerz auf einer globalen Ebene, in einer Pandemie und darüber hinaus. Sie hat mit Beck, Son Lux oder John Legend gearbeitet und ihre Konzerte sind atemberaubende Experimente.

Kimbra | Sonntag, 22. Januar 2023, Einlass: 19 Uhr | Hole 44 | Hermannstraße 145, 12051 Berlin | Mehr Infos und Tickets

Februar

4. Das Ezra Collective liefert modernen Jazz aus London und Afrika

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Jazz ist in der Vorstellung vieler Menschen wahrscheinlich immer noch die angestaubte, verkopfte Kunstschulenabsolvent*innenmusik, die es niemals war. Filme wie "La La Land" oder "Soul" haben in den letzten Jahren geholfen, mit diesem falschen Image aufzuräumen. Guter Jazz, wie der vom Ezra Collective, hilft dauerhaft. Afrobeat, Dub und Hip-Hop vereint das Londoner Quintett mit energetischen Instrumentals zu modernem Jazz aus dem Jahr 2022. Auf ihrem neuen Album "Where I'm Meant To Be" tauchen auch Jorja Smith, Tony Allen, Steve McQueen oder die sambisch-australische Rapperin Sampa The Great auf. Die nigerianischen Wurzeln spielen eine größere Rolle, das erzeugt einen Sound, zu dem man sich einfach bewegen will.

Ezra Collective | Freitag, 10. Februar 2023, Einlass: 19.30 Uhr | Metropol | Nollendorfplatz 5, 10777 Berlin | Mehr Infos und Tickets

5. Caroline Polachek war, ist und wird das nächste große Ding

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Egal, ob der Guardian oder das i-D-Magazin, bei der New Yorker Artpop-Musikerin Caroline Polachek sind sich alle einig, "one of the greatest musicians of our time". Bei ihr sind sich alle eigentlich schon länger einig, immerhin war ihre letzte Band, Chairlift, bis zu ihrer Auflösung das nächste große Ding. Polachek hat das überdauert und liefert auch allein ab. Ihr letztes Album "Pang" ist wundervoll surreal, dreamy-melancholisch und von starken Instrumentals getragen. Nebenbei schreibt sie übrigens noch für Beyonce, Charli XCX und Travis Scott oder geht mit Dua Lipa auf Tour. In Berlin dann ohne Dua, dafür im Huxleys.

Caroline Polachek | Mittwoch, 22. Februar 2023, Einlass: 20 Uhr | Huxleys Neue Welt | Hasenheide 107, 10967 Berlin | Mehr Infos und Tickets

6. Sainté ist kein Heiliger, macht aber ziemlich himmlischen Hip-Hop

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Will Smith hat es vorgelebt, Rap muss nicht immer böse oder brutal sein, um gut zu sein. Glücklicherweise hat Sainté nur den Part übernommen und nicht das brutale Bühnenego. Wahrscheinlich hat er einfach gar nichts mit Will Smith am Hut, als Quellen nennt er nämlich seinen Opa, Drake und Pharrell. Trotzdem erinnert seine Musik ein bisschen an den Fresh Prince, sie kommt freundlich und wohlig daher und besteht trotzdem aus eindrucksvollen Beats und Rap-Passagen. Es geht um mentale Gesundheit, das Aufwachsen in den englischen Midlands als Junge aus Simbabwe und sehr viel "good energy". Mehr davon im Privatclub.

Sainté | Mittwoch, 22. Februar 2023, Einlass: 19 Uhr | Privatclub | Skalitzer Straße 85-86, 10997 Berlin | Mehr Infos und Tickets

März

7. Die Düsterboys sind verspielt im Hole 44

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International Music oder Düsseldorf Düsterboys, so ganz kommt man nicht hinterher bei diesen beiden Herren, die uns in den letzten Jahren so viel schlaue, kreative Musik in deutscher Sprache beschert haben. Mit "Teneriffa" gaben die beiden Mainzer 2019 Fernweh ein Gesicht. Inzwischen ist mit "Dou Dou" das zweite Album des dynamischen Duos draußen. Virtous und verspielt, aber vor allem mit sehr trockenen, smarten, lustigen Lyrics. Deutscher Humor ist so selten, man müsste die Düsterboys eigentlich direkt unter Artenschutz stellen. Aber dann dürfte man ihnen auf ihren intimen Konzerten nicht so nahekommen. Wäre ja auch schade.

Düsseldorf Düsterboys | Montag, 06. März 2023, Einlass: 19 Uhr | Hole 44 | Hermannstraße 145, 12051 Berlin | Mehr Infos und Tickets

8. Biig Piig ballert Untergrund-Balladen im Säälchen

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Macht die 24-jährige Irin mit dem Doppelzopf nun Neo-Soul, Lo-Fi-Hip-Hop oder doch einfach verspielten Pop? Wobei, punkig kann Jessy Smyth, bekannt als Biig Piig, ja eigentlich auch. Aktuell residiert sie in London, wo sonst, für eine britische Musikhoffnung. Aufgewachsen ist sie aber in Spanien. Das fließt in ihre Musik und Vocals genauso ein, wie alle oben genannten Elemente. Das Ergebnis sind entrückende Emotionen, moderne Underground-Balladen und aufgeregte Rhythmen.

Biig Piig | Dienstag, 14. März 2023, Einlass: 19 Uhr | Säälchen | Holzmarktstraße 25, 10243 Berlin | Mehr Infos und Tickets

9. Channel Tres verbindet Techno und Rap und Pop

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Das frische Jahr 2023 hat für die Techno-Hauptstadt Berlin natürlich auch feinste elektronische Acts parat. Man nehme beispielsweise Channel Tres, der Detroit Techno und Chicago House verbindet, indem er besten Westküsten-Hip-Hop drüber rappt. Tyler, the Creator und Beyonce lassen sich von ihm beeinflussen, Highsnobiety nennt ihn die Personifikation von moderner House-Musik im Pop. Er kommt mit Beats, die den Körper in Wallungen bringen, und einem Bariton auf der Suche nach größeren Antworten in den Festsaal.

Channel Tres | Mittwoch, 15. März 2023, Einlass: 19 Uhr | Festsaal Kreuzberg | Am Flutgraben 2, 12435 Berlin | Mehr Infos und Tickets

10. Dry Cleaning reinigen Post-Punk von allen Klischees

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Post-Punk aus London könnte ja aus Prinzip entstehen – oder halt aus Zufall, wie bei Dry Cleaning. 2017 treffen Bassist, Drummer und Gitarrist in einer Karaoke-Kneipe auf ihre heutige Sängerin, Florence Shaw. Die arbeitet eigentlich gerade als Unidozentin und hat nie wirklich gesungen, doch kurz nach diesem schicksalhaften Treffen kündigen alle ihre Jobs und machen ab sofort mit "Dry Cleaning" lässigen, frischen Post-Punk, mit Indie- und Psychedelic-Elementen – und mit der unverwechselbaren Stimme von Shaw, die viel spricht und wenig singt und dabei dennoch mächtig Eindruck hinterlässt.

Dry Cleaning | Mittwoch, 29. März 2023, Einlass: 19 Uhr | Festsaal Kreuzberg | Am Flutgraben 2, 12435 Berlin | Mehr Infos und Tickets

11. The Blaze machen französischen House mit wertvollen Visuals

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Nicht Mainstream, aber gefällt doch allen, die sie kennen. Die Produzenten aus Frankreich, alias "The Blaze", singen beide auf ihren Tracks, doch weil sie die Stimmen so tief runter pitchen, fällt das gar nicht auf. Generell merkt man häufig nicht, welche elektronischen Bretter da auf einen zurollen, so minimalistisch bauen die beiden Cousins ihre Lieder. Ähnlich funktionieren ihre Kurzfilm-artigen Musikvideos, ohne die "The Blaze" genauso wenig zu beschreiben sind, wie ohne ihre energetischen Live-Auftritte mit beeindruckenden Visuals.

The Blaze | Freitag, 31. März 2023, Einlass: 18.30 Uhr | UFO im Velodrom | Paul-Heyse-Straße 26, 10407 Berlin | Mehr Infos und Tickets

Ehrenhafte Nennungen: Apache (19. Januar, Mercedes-Benz-Arena), First Aid Kit (04. Februar, Columbiahalle), Lee Fields (21. Februar, Festsaal Kreuzberg), Son Lux (24. Februar, Festsaal Kreuzberg), Lizzo (28. Februar, Mercedes-Benz-Arena), Father John Misty (03. März, Columbiahalle), Die Sterne (08. März, Festsaal Kreuzberg), Death Cab for Cutie (09. März, Columbiahalle), Chefket (10. März, Hole 44), Nils Frahm (15. März, Funkhaus), Olivia Dean (24. März, Emmauskirche), Trettmann (24. März, Verti Music Hall).

Nach dem Konzert noch auf einen Absacker?

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