Aromatische Fusion-Küche: Das Sathutu bringt den Geschmack Sri Lankas in die Rykestraße 

© Marina Beuerle

Eine Sache, die ich besonders an Berlin liebe ist, dass hier quasi jede Länderküche zu finden ist. Und was ich noch mehr liebe: Immer wenn du denkst, du hast dich durch alle Küchen geschlemmt, gibt es wieder eine neue zu entdecken. Unsere kulinarische Reise geht heute nach Sri Lanka und beginnt in bester Nachbarschaft vom 44Brekkie, No Fire No Glory und Allan's Breakfast Club mitten im Prenzlauer Berg.

Auf der hübschen Terrasse nehmen wir an einem schön gedeckten Tisch Platz und lassen uns von der entspannten Atmosphäre anstecken. Cleanes Interieur, gedeckte Farben und ein breites Lächeln, so könnte man den Look des Sathutus beschreiben.

Inspiriert von Bistros in Colombo und Galle bringen Lisa und Jana den Geschmack von Fernost in die Rykestraße. Lisa hat nach ihrem BWL-Studium und einem Bürojob kurzerhand eine Ausbildung zur Köchin in London gemacht, daraufhin in einem indischen Restaurant gearbeitet und im Mai ihren Traum vom eigenen Restaurant verwirklicht. Jana leitet die Küche. Über ihre saisonal orientierten Kreationen habt ihr vielleicht schon im Hallmann & Klee geschwärmt.

© Marina Beuerle
© Marina Beuerle

Auch bei der Karte gilt "weniger ist mehr". Die zehn Gerichte sind perfekt als Sharing Plates. Je nach Saison variieren die Zutaten und die kleine Auswahl wechselt permanent. Wir vertrauen beim Bestellen auf die Empfehlung von Lisa. Wir merken sofort: Es lohnt sich mit einer großen Gruppe zu kommen, um die ganze Karte ausprobieren zu können.

Mit der Karte verbindet Lisa ihre Wurzeln aus Sri Lanka mit ihrer deutschen Heimat. Die blitzt vor allem bei der Weinauswahl durch: leckere Tropfen vom Bodensee und einen Riesling vom ältesten Weingut Deutschlands an der Mosel. In unseren Gläsern landet ein französischer Orangewein, der den Gerichten an Aroma in nichts nachsteht.

© Marina Beuerle
© Marina Beuerle

Zum Start bekommen wir eine Tomatensuppe mit Lauchöl, mit der wir in eine neue Geschmackswelt abtauchen – kein Witz! Dazu knabbern wir Papadam, eine Art hauchdünnes Fladenbrot mit Kümmel, das man zum Knabbern in ein süßlich-scharfes Pflaumen-Chutney dippt. Danach wird's bunt auf unseren Tellern.

Unser Fried Chicken steckt in einer knusprigen Panko-Panade. Das Bio-Fleisch ist herrlich zart, die geröstete Limette verleiht eine angenehme Frische und der Kräuter-Dip gibt dem Streetfood-Gericht eine Einzigartigkeit. Er besteht unter anderem aus Koriander sowie frischer Pfefferminze und ist so lecker, dass wir am liebsten noch mehr davon ordern würden. Dazu knuspern wir die hauchdünnen Sathutu-Fritten.

Begeistert von den neuen Geschmäckern, stürzen wir uns auf die srilankische Pizza. Gebratene Auberginen und cremiges Burrata sind auf Batura gebettet, ein frittiertes Fladenbrot. Weil hier besonders bei Fisch und Gemüse nach Saison gekocht wird, finden sich immer wieder abwechselnde Gerichte auf der Karte. Gut für uns, wir bekommen einen veganen Maisschaum mit Kokosmilch, dem Curry und Safran die satte gelbe Farbe verleiht. Darin tummeln sich Polenta-Würfel und gelbe Rosinen.

© Marina Beuerle
© Sina Fries

Die Aromen, die durch die Vielzahl an Gewürzen und Kräutern entfacht werden, machen uns ein bisschen baff. Lisa kann uns mühelos die verwendeten Gewürze nennen, wohingegen wir nach der achten Aufzählung nur noch ein sattes "Wow" herausbekommen. Das Dessert, ein Käsekuchen mit Limette, muss leider noch bis zum nächsten Besuch auf uns warten.

Wir sind voller positiver Eindrücke von der Fusion-Küche, die die nette Crew rund um Lisa hier auf die hübschen Teller bringt. In der kälteren Jahreszeit werden die schicken Möbel in den zweistöckige Innenraum ziehen. Wer Streetfood aus Sri Lanka mit regionalen Lebensmitteln und einem modernen Twist probieren möchte und Lust auf echte Abwechslung hat, ist hier genau richtig. Wenn ihr Sri Lanka bisher nicht auf eurer kulinarischen Landkarte verzeichnet hattet, werdet ihr nach einem Besuch im Sathutu einen fetten Marker hinterlassen.

Unbedingt probieren: die Auberginen-Pizza und das Fried Chicken, dazu den Riesling von der Mosel.

Veggie: die Hälfte der Karte ist vegetarisch, ein Gericht ist mindestens vegan.

Besonderheit des Ladens: jedes Gericht ist eine kleine Geschmacksexplosion.

Mit wem gehst du hin: Mit den Freund*innen zum entspannten Sharing Dinner oder dem zweiten Date.

Für Fans vom: Jaja und St. Barts

Preise: Gerichte zwischen 10 und 20 Euro, Weine ab 5 Euro (Glas)

Sathutu | Rykestraße 15, 10405 Berlin | Dienstag bis Samstag: 17.45–22 Uhr | Mehr Infos

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